Der TV Willstätt hat am Samstag mit dem seit Jahren eingespielten SV Salamander Kornwestheim eine schwere Auswärtshürde zu nehmen.
Der große Kampf wurde am vergangenen Samstag gegen den HBW Balingen-Weilstetten 2 trotz vieler Fehlwürfe mit einem Punkt belohnt. Doch das zählt nichts mehr. Die großen und kleinen Probleme wurden unter der Woche im Training aufgearbeitet und so beginnt die Jagd nach den zwei Punkten wieder von vorne.
Im letzten Jahr konnten die Ortenauer, nach einem Unentschieden in Kornwestheim, zu Hause den Sieg einfahren und somit den direkten Vergleich für sich entscheiden. Doch das ist Geschichte, wie Chefcoach Ole Andersen anmerkt: „Wir haben vor diesem Spiel ganz andere Bedingungen als in der letzten Saison. In diesem Jahr sind wir jünger und haben weniger Erfahrung. Kornwestheim dagegen ist noch mehr eingespielt, erfahrener und hat mit Neuzugang Kevin Wolf nochmals an Qualität dazu gewonnen.“
Um festzustellen, dass die Kornwestheimer eine starke Truppe haben, genügt ein Blick auf den Kader. Im Rückraum verfügen sie beispielsweise mit Christopher Tinti, Felix Kazmeier, Kevin Wolf und Jan Reusch über enorme Wurfkraft, Dynamik und Kreativität. Dazu kommen mit Peter Jungwirth und Nico Hiller zwei wichtige Leute auf dem Flügel, bzw. am Kreis. „Wir brauchen nicht darum herumreden. Sie haben eine hohe Qualität in ihrer Mannschaft. Das wird mit Sicherheit keine leichte Aufgabe“, macht sich der Däne Andersen keine Illusionen über die Schwere der kommenden Aufgabe.
Über eine kompakte und groß gewachsene Abwehr trägt der SV Salamander Kornwestheim seine Angriffe mit viel Tempo nach vorne. „Sie machen unglaublich viel Druck. Hinten stehen sie gut und dann geht es zielstrebig nach vorne“, analysiert Andersen kurz den Gegner und sieht aber auch gleichzeitig die Lösungsansätze für seine Mannschaft: „Wir müssen in der Abwehr schnell auf den Beinen sein und den Kontakt als Verbund suchen, dann können wir Ballgewinne erzielen und ebenfalls Druck aufbauen.“
In Willstätt ist man optimistisch und will, obwohl man um die Stärke des Gegner weiß, nicht gleich Schwarz sehen. Man hat im letzten Spiel gesehen, dass die Abwehr und die Torhüter funktionieren. Auch im Angriff wurden viele sehr gute Chancen herausgespielt. Dass es am Ende nicht zum Sieg gereicht hat, lag ausschließlich an der Chancenverwertung. „Wir haben einfach zu viel liegen gelassen. Die Jungs haben gezeigt, dass sie mithalten können, wenngleich ich Kornwestheim etwas stärker als Balingen einschätze. Wenn wir erfolgreich sein wollen, dann müssen wir die Chancen, die sich ergeben, einfach kaltschnäuziger ausnutzen. Dann können wir auch zwei Punkte holen“, gibt sich Andersen nicht kampflos geschlagen und sieht auch den „jugendlichen Leichtsinn“ seiner jungen Truppe nicht unbedingt als Nachteil: „Vielleicht ist es uns auch eine Chance, dass sie noch wenig Erfahrung haben und lockerer auftreten. Sie können so negative Erlebnisse schneller verdauen und greifen einfach nach der nächsten Möglichkeit. Diese Leichtigkeit kann uns bei diesem schweren Auswärtsspiel sicher helfen.“
Im Training kamen keine Verletzten hinzu. Lediglich Kreisläufer Moritz Lanig hat Probleme mit seinem Oberschenkel, wird aber einsatzbereit sein. Jacob Funk und Florian Heidt sind dagegen wieder voll in das Training eingestiegen. Lediglich Ben Veith fehlt weiterhin verletzt, steigert aktuell aber sein Trainingspensum von Woche zu Woche. So hat Headcoach Ole Andersen die Qual der Wahl, was seinen Kader angeht.
Wer nicht mit nach Kornwestheim reisen möchte, kann sich das Spiel im Livestream auf Sportdeutschland.tv ansehen.