#WillstättWillsWissen

#WillstättWillsWissen mit Igor Vučković

Wir haben mit unserem Neuzugang aus Österreich gesprochen. Nach schwierigem Start konnte er bereits im letzten Spiel sein Potenzial zeigen und hat gemeinsam mit Dinko Dodig unsere Abwehr zusammengehalten. Wen aus der Mannschaft Igor für besonders verrückt hält und worin für ihn die Unterschiede zwischen dem deutschen und dem österreichischen Handball liegen, erfahrt ihr im Interview.

Q: Hallo Igor, Wie geht es dir? Wie bist du schon in Willstätt und der Ortenau angekommen?

Igor: Servus, mir gehts prima, danke! Ich bin jetzt seit ungefähr vier Monaten in der Ortenau und habe mich schon ziemlich gut eingelebt hier.

Q: Du hattest aufgrund der wenigen Spielanteile sicher keinen leichten Start. Wie bist du mit dieser Situation umgegangen?

Igor: Natürlich war das am Anfang nicht leicht, aber den Kopf hängen zu lassen, ist auf gar keinen Fall eine Option gewesen. Wichtig war für mich im Training weiter Gas zu geben und jede Chance zu nutzen, die ich bekomme.

Q: Am vergangenen Wochenende hast du dein Potenzial andeuten können und gemeinsam mit Dinko Dodig eine überragende Abwehr gestellt. Wie hast du das Spiel erlebt und wie denkst du über deine Leistung? War das vielleicht auch ein Befreiungsschlag für dich persönlich?

Igor: Das Spiel am Freitag gegen Horkheim war meine erste richtige Erfahrung in der 3. Liga und ich war mit meiner Leistung im Großen und Ganzen zufrieden und bin froh dass ich der Mannschaft, so gut wie es ging, helfen konnte. Natürlich hätte ich mir den Sieg gewünscht, aber ich bin guter Dinge, dass die Erfolgskurve für uns langsam doch Fahrt aufnimmt.

Q: Du bist aus Österreich zu uns gekommen und hast dort auch schon für Junioren-Nationalmannschaft gespielt. Wie waren deine Länderspiele für dich?

Igor: Ich war mit dem österreichischen 98er-Nationaltem bei 2 B-Europameisterschaften dabei und habe in dem U18-Bewerb den 3. Platz und bei dem U20-Bewerb den 2. Platz geholt. Meine Juniorennationalteamphase hat mich extremst geprägt und ich konnte da viele gute Erfahrungen sammeln, bspw. gegen Topnationen wie Spanien, Serbien, Kroatien, Ungarn etc.

Q: Kannst du uns ein paar Unterschiede zwischen dem deutschen und dem österreichischen Handball nennen? Worin lag für die größte Umstellung nach deinem Wechsel von Krems nach Willstätt?

Igor: Der Handball in Österreich hat sich in den letzten Jahren qualitativ sehr gesteigert bezüglich Tempo und Kraft, daher fand ich die Umstellung nicht besonders schwierig. Der deutsche Handball ist jedoch sehr viel anspruchsvoller und dass in der 3. Liga auf so einem hohen Niveau gespielt wird, hat mich positiv überrascht.

Q: Du studierst nebenbei in Wien. Was studierst du und wie bekommst du das zeitlich hin? Ist die Entfernung ein Problem?

Igor: Ich studiere Sportwissenschaften an der Hauptuni Wien und versuche jetzt das Studium online so gut wie möglich weiterzuführen. Bis jetzt läuft eigentlich alles ohne Komplikationen und ich hoffe, dass das auch so bleibt.

Q: Vielleicht nun zu dir als Person. Was zeichnet dich aus? Wofür bist du bekannt, als Mensch und als Handballer?

Igor: Ich bin ein sehr lebensfroher Mensch, der gerne Zeit mit Familie und Freunden verbringt. Auf dem Handballfeld sehe ich mich als vielfältigen Spieler, der vorne und hinten für viel Druck sorgen kann.

Q: Du hast immer einen flotten Spruch auf den Lippen. Kannst du uns deine besten drei Sprüche nennen?

Igor: Da gibt es viele haha, aber da ich aus Österreich komme und meine Wurzeln vom Balkan sind, sind die Sprüche eher auf Österreichisch oder auf Serbisch.

Meine Top 3 sind

– Djesi Budala (wie gehts Verrückter)

– Fussball spielen ist nicht so meins (die Mannschaft weiss Bescheid 🤪)

– Bist deppat (Kann in vielen Situationen verwendet werden 😉)

Q: Erzähl uns mal ein bisschen was über deinen Alltag. Wie sieht dein typischer Tagesablauf aus?

Igor: Ich steh in der Früh auf, frühstücke und fahr dann zum Training, wenn wir am Vormittag trainieren. Zwischen den Trainings mach ich gelegentlich was für die Uni, leg mich kurz hin und fahr dann ins Abendtraining. Nach dem Training fahr ich dann nach Hause, esse etwas, schau eine Serie oder zocke mit meinen Freunden und leg mich dann wieder schlafen.

Q: Kannst du uns vielleicht eine Top 3 mit deinen verrücktesten Mitspielern in der Mannschaft nennen und erklären, warum du sie gewält hast?

Igor: Ich versteh mich grundsätzlich mit allen aus der Mannschaft sehr gut. Da ist es schwer eine Top 3 der verrücktesten zu finden. Mit Dinko und Freddi habe ich ein besonderes Verhältnis, da wir Wurzeln aus dem ehemaligen Jugoslawien haben und uns ab und zu mit unseren Balkan-Witzen zum Lachen bringen. Mit den Franzosen Maxime, Regis, Yannik und Mickos habe ich immer etwas zum Lachen, weil das von Grund auf sehr witzige Menschen sind. Max Hartz ist auch eine sehr lustige Persönlichkeit, da wir den selben Humor haben und uns gegenseitig lustige Videos von TikTok schicken und somit immer etwas zum Lachen haben.

Q: Was möchtest du unseren Fans zum Abschluss noch sagen?

Igor: Der Start in die neue Saison ist uns leider nicht so geglückt, wie wir uns das erhofft haben. Doch wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert und die Mannschaft ist noch näher zusammengerückt. Deshalb bin ich fest davon überzeugt, dass wir mit der Unterstützung unserer tollen Fans am Samstag gegen Oftersheim den ersten Sieg in der Saison holen werden.