Andrej Klimovets wird künftig auf der Trainerbank des Drittligisten TV Willstätt sitzen und soll zusammen mit der Mannschaft für den Klassenerhalt sorgen.
Nach dem ersten Saisonsieg am vergangenen Samstag gegen den Aufstiegsfavoriten HC Oppenweiler/Backnang hat der TV Willstätt eine weitere sehr positive Nachricht zu verkünden. Mit Andrej Klimovets übernimmt ein ehemaliger deutscher Nationalspieler den Trainerstab von Interimstrainer Rudi Fritsch, der nach der Entlassung von Cheftrainer Ole Andersen kurzzeitig eingesprungen ist und dem Verein, wie der Mannschaft, sehr geholfen hat.
„Zunächst möchten wir uns nochmals ausdrücklich bei Rudi Fritsch für seinen Einsatz für den TV Willstätt bedanken. Er hat uns in einer schwierigen Zeit sehr geholfen und dabei einen enormen Aufwand betrieben“, möchten der sportliche Leiter, Marius Oßwald, und Handball-Chef Rainer Lusch zunächst Rudi Fritsch die verdiente Dankbarkeit aussprechen.
Der 48-jährige gebürtige Weißrusse Klimovets ist in der Handballwelt kein Unbekannter. Als Spieler war er in der 1. Handball-Bundesliga für die SG Flensburg-Handewitt, die Rhein-Neckar-Löwen und die MT Melsungen aktiv. Mit der deutschen Nationalmannschaft konnte er 2007 sensationell den Weltmeister-Titel erkämpfen. Aber auch aus Trainer-Sicht kennt „Klimo“, wie er von allen genannt wird, die 3. Handball-Bundesliga bestens. Er führte die TGS Pforzheim über die Oberliga in die dritthöchste Spielklasse und etablierte sie dort von Beginn an.
„Die Trainersuche war nicht leicht. Der Markt für unser Anforderungsprofil ist nicht gerade überfüllt und dann per sofort, das war keine einfache Aufgabe. Wir sind froh, dass wir nun Andrej Klimovets für uns gewinnen konnten. Er hat uns vom ersten Gespräch an überzeugt und passt mit seiner Art und seinen Ideen sehr gut zu unserer Mannschaft. Auch unser Konzept hat mit seinen Vorstellungen sehr gut harmoniert. Dass Andrej unsere Mannschaft übernimmt, ist eine Win-win-Situation für alle Beteiligten“, freut sich Marius Oßwald über den Neuzugang auf der Trainerposition.
Klimovets erhält bei den Ortenauern einen Vertrag bis zum Saisonende. Im Laufe der nächsten Monate wird man die Zusammenarbeit gemeinsam bewerten und über eine Fortführung der Zusammenarbeit entscheiden. Das hat allerdings nichts mit fehlendem Vertrauen in den neuen Trainer zu tun, wie Marius Oßwald erklärt: „Wir haben absolutes Vertrauen in Klimo. Mit dieser gemeinsamen Entscheidung haben alle Seiten große Sicherheit. Die Ideen, die Andrej hat und unser Konzept passen grundsätzlich gut zusammen. Jetzt können wir in aller Ruhe schauen, ob die gelebte Praxis diesen Eindruck bestätigt. Dafür werden wir natürlich alles tun. Auch Andrej kann den Alltag bei uns kennenlernen. In ein paar Monaten setzen wir uns dann zusammen und analysieren die Situation.“
Nachdem er 2020 die TGS Pforzheim verlassen und wieder neue Kräfte getankt hat, fühlt sich Andrej Klimovets bereit für seine neue Aufgabe: „Natürlich bin ich bereit, sonst würde ich diesen Job nicht machen.“ Auch der Glaube an den Klassenerhalt ist bei ihm groß: „Die Mannschaft hat sehr viel Potenzial, das hat sie gerade in den letzten beiden Spielen gezeigt. Wir müssen nur an uns glauben und bis zum Ende kämpfen, dann ist auch der Klassenerhalt möglich.“