Lucas Limouzin, TV Willstätt
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TV Willstätt wehrt Ansturm der HSG Ostfildern imponierend ab

Dass es eine heiße Kiste werden würde, war man sich in den Reihen des TV Willstätt einig, das Feuerwerk zündete die Mannschaft selbst.

Ostfildern ging leicht favorisiert ins Spiel und wurde zunächst dieser Rolle gerecht. Einen anfänglichen 1:3 Rückstand glichen der kämpferisch stark auftretende Bernardo De Almeida Gomes und Joffrey Bonnemberger aus. Die Gäste legten in den folgenden Spielminuten wieder vor, doch nach zwei Toren von Dinko Dodig stand es erneut Unentschieden (6:6). Nochmals antwortete Ostfildern mit zwei Toren in Folge, dann drehte der TV Willstätt nach dem ersten gehaltenen Siebenmeter des überragenden Maxime Duchêne beim 9:8 des ebenfalls stark aufspielenden Lucas Limouzin. Dies war der Beginn einer wirksamen Phase der Willstätter, welche zum 15:11 Halbzeitstand führte.

In Erwartung einer Reaktion der Gäste legte der TV Willstätt den Focus nach dem Seitenwechsel auf die Abwehrarbeit. Nach der schwachen Vorstellung gegen Bittenfeld verdiente sich die Defensive sogar ein Lob von Trainer Rudi Fritsch. Dennoch drohte das Spiel nach dem 19:17 zu kippen. Die Strafzeiten gegen Joffrey Bonnemberger und Noah Streckhardt nutzte die HSG Ostfildern zum 19:21, noch spannende 20 Minuten standen den Zuschauern bevor.

Lucas Limouzin sorgte mit einem Doppelschlag für den Ausgleich und Maxime Duchêne parierte erneut einen Siebenmeter. Danach sorgten Illia Hreblev und Noah Streckhardt für den vielumjubelten Führungswechsel. Der Funke zwischen den Spielern und der Fans war beim 25:23 übergesprungen, die „Hanauerlandhölle“ wurde für den Endspurt angeheizt. Mit einer großen Schippe arbeitete in den letzten 10 Spielminuten Torhüter Maxime Duchêne, der nach seinen zahlreichen Paraden gefeiert wurde. Ostfildern hatte zudem dem Sturmlauf des TV Willstätt nichts mehr entgegenzusetzen; hätte der spektakuläre Rückhandpass von Illia Hreblev auf Dinko Dodig zum Tor geführt, wäre es sogar des Guten zu viel gewesen. Doch die spielerische Überlegenheit die zum 29:25 führte, sorgte für „Standing Ovationen“, der Fans. Daher ging der 30:26 Endstand dann auch in Ordnung.

Das war Teamwork auf jedem Zentimeter Hallenboden, so wie es sich das Trainerquartett erhofft hatte. Der TV Willstätt hat sich gegen einen starken Gegner mit Willen und Spielwitz durchgesetzt. Selbst Ex-Trainer Thorsten Luick, der unter den Zuschauern verweilte zeigte sich zufrieden. „Ich habe zwar ein wenig das Tempospiel und die zweite Welle vermisst, die ich einstudiert hatte, aber der Sieg geht in Ordnung.“

Am kommenden Wochenende reist der TV Willstätt zum TSV Heiningen, der den Ortenau-Rivalen TuS Schutterwald mit 36:31 besiegen konnte und damit noch ohne Minuspunkte in der Tabelle steht.

TV Willstätt: Maxime Duchêne, Louis Welle, Mirco Zander, Lucas Limouzin 8, Illia Hreblev 6/1, Bernardo De Almeida Gomes 4, Dinko Dodig 4, Joffrey Bonnemberger 3, Ajdin Alkic 2, Noah Benjamin Streckhardt 2, Philip Wastl 1, Mikka Huber, Luka Karic, Felix Mantwill, Rudi Fritsch, Frank Klomfaß, Lisa Luick.

HSG Ostfildern: Dominik Keim 10, Felipe Soteras Merz 6/2, Matts Fischer 3, Jan Steinfath 2, Roman Fleisch 1, Jon Gehrung 1/1, Lukas Lehmkühler 1, Daniel Maier 1, Sebastian Pollich 1, Lukas Aichele, Sebastian Arnold, Janne Böhm, Florian Distel, Moritz Schlemmer, Manuel Späth, Timo Flechsenhar, Marco Gaßmann, Ute Schlemmer

Schiedsrichter: Matthias Flaig, Patrik Papke