Am Ende fehlte dem TV Willstätt in den letzten zehn Spielminuten etwas die Luft, nur Lucas Limouzin kam noch zum Torerfolg.
17 Paraden und fünf gehaltene Siebenmeter verbuchte Duchêne beim TSV Heiningen und erhielt auch von den einheimischen Fans das Prädikat „überragend“ verliehen. Von Beginn an war der Willstätter Torhüter auf Betriebstemperatur und dafür verantwortlich, dass die anfängliche Führung der Gastgeber in Grenzen gehalten werden konnte. Heinigen agierte mit einer offensiven 3-2-1 Deckung, die Willstätter wurden bereits unmittelbar nach der Mittellinie in Empfang genommen.
Rudi Fritsch hatte sein Team darauf vorbereitet und Lösungen erarbeitet, welche nach etwas mehr als zehn Minuten fruchteten. Tore von Streckhardt, Gomes, Bonnemberger und Hreblev ermöglichten dem TV Willstätt eine 9:7 Führung, eine nachfolgende Unterzahl überstand man schadlos. Der Regionalligist aus dem Hanauerland zeigte sich fortan als Herr der Lage, sogar die fragliche Disqualifikation gegen Bernardo De Almeida Gomes (25.) kompensierte die Mannschaft, die auf Luka Karic verzichten musste. Nach einer beiderseitigen Torflaute durfte sich der TV Willstätt über eine 13:10 Halbzeitführung freuen.
Heiningen kam nach dem Seitenwechsel innerhalb weniger Minuten zum 15:15, wonach Fritsch eine Auszeit nahm. Hreblev und Dodig sorgten wieder für Entspannung auf der Willstätter Bank, über ein 17:22 stabilisierte sich das Ergebnis bis zum 18:23. Das Momentum sprach für einen möglichen Auswärtssieg.
Aber auf die nachfolgende Spielzeit traf das Sprichwort: „Erstens kommt es anders, und zweitens, als man denkt“ ohne Abgrenzung zu. Fast acht Minuten blieb der TV Willstätt ohne Torerfolg, zwei Minuten davon musste man davon sogar in Unterzahl spielen. Die kämpferische und mentale Einstellung der gesamten Mannschaft passte, das Spiel wurde in dieser Phase nicht abgeschenkt und verloren gegeben. Immerhin waren fast alle Spieler des TV Willstätt über die gesamte Distanz gegangen.
Lucas Limouzin erzielte mit dem 23:24 nochmals die Führung, dann rutschte Maxime Duchêne der Aufsetzer von Felix Kohnle zum Ausgleich und Endstand von 24:24 durch die Finger. Beide Mannschaften hatten nochmals die Möglichkeit zur Führung, zuletzt scheiterte Dinko Dodig mit einem direkten Freiwurf nach der abgelaufenen Spielzeit.
„Eine kämpferische tolle Leistung meiner Mannschaft, die nicht mit zwei Punkten belohnt wurde. Jedoch bin ich nach der Schlussphase letztendlich mit einem Punkt zufrieden“, resümierte Rudi Fritsch das Spiel und fügte an: “Wir konnten beim Stande von 19:23 den Sack nicht zu machen“.
TSV Heiningen 1892: Felix Kohnle 6, Felix Weißer 5/1, Moritz Fink 3/1, Felix Neudeck 3, Simon Dürner 2, Finn Krempl 2, Chris Zöller 2, Maximilian Mattes 1, Yanik Braun, Ben Demsky, Talha-Emre Kabak, Nick Kohnle, Tassilo Neudeck, Manuel Weinbuch, Anita Gerasia, Andreas Schaaf, Mike Wolz.
Zeitstrafen 2; Siebenmeter 7/2
TV Willstätt: Maxime Duchêne, Julijan Mali (n.e.), Illia Hreblev 9/5, Dinko Dodig 4, Joffrey Bonnemberger 3, Bernardo De Almeida Gomes 3, Lucas Limouzin 3, Noah Benjamin Streckhardt 1, Philip Wastl 1, Ajdin Alkic, Mikka Huber (n.e.), Felix Mantwill (n.e.), Frederik Beker, Rudi Fritsch, Frank Klomfass.
Zeitstrafen 4, Siebenmeter 5/5, Disqualifikation 1
Nächste Begegnung: Freitag, 20:30 Uhr, Hanauerlandhalle Willstätt gegen die HSG Albstadt.