Der TV Willstätt sichert sich zwei weitere Punkte, muss sich am Ende jedoch wiederum beim überragenden Maxime Duchêne bedanken.
Die Zuschauer in der Hanauerlandhalle bekamen am Samstagabend ein temporeiches, dynamisches und spannendes Handballspiel zwischen dem TV Willstätt und dem TSV 1866 Weinsberg zu sehen. Für das was beide Mannschaften an tollemRegionalliga-Handball boten, waren die Ränge allerdings zu leer.
Joffrey Bonnemberger musste nach seinem ersten Treffer für den TVW kurzfristig verletzt auf die Bank. Die Weinsberger nutzen die notwendige Umstellung bei den Willstättern für sich und legten vor (1:3). Dinko Dodig und Bernardo De Almeida Gomes, nach einem langen Pass von Torhüter Maxime Duchêne, erzielten das 3:3. Ein Fauxpas, der dem Portugiesen schon einmal eine Zeitstrafe eingebracht hatte, unterlief ihm erneut, er wurde auf dem Weg in die Abwehr vom gegnerischen Torhüter vor dem Mittelkreis abgeworfen. So musste der TV Willstätt in Unterzahl spielen und die erneute Führung der Gäste akzeptieren. Willstätts Trainer Rudi Fritsch hatte bereits nach sieben Minuten Gesprächsbedarf und nahm ein Time-out. Mit deutlich mehr Disziplin im Spiel drehten die Hanauerländer mit dem 6:4 das Spiel. Es sollte eine Momentaufnahme sein, denn Weinsberg meldete sich mit viel Tempo zurück und schaffte im Überzahlspiel das 7:8. Wieder komplett folgte die stärkste Phase des TV Willstätt in der ersten Halbzeit, doch Bonnemberger konnte nach 15 Minuten nicht mehr eingesetzt werden.
Lucas Limouzin, Ajdin Alkic, Dinko Dodig und nochmals Lucas Limouzin trafen in Serie zum 12:8, dann erwischte es nach 22 Minuten Illia Hreblev. Mit Rückenproblemen musste der Rechtsaußen passen. Weinsberg reagierte auf die neuerliche Umstellung beim TV Willstätt wieder positiv und rückte mit dem 13:12 auf. Willstätt hielt dem Druck stand und beim 15:13 ertönte der Pausenpfiff.
Nach dem Seitenwechsel wirkten die Worte von Trainer Rudi Fritsch gerade einmal vier Minuten bis zum 20:16 nach, dann waren die Gäste wieder am Zug (20:19) bevor Lucas Limouzin auf 22:19 erhöhen konnte. Um den erneuten Ansturm der Weinsberger zu bremsen, nahm Fritsch beim 22:20 eine weitere Auszeit. In der Folge wurden seine Vorgaben hervorragend umgesetzt, nach dem 26:21 (48.) sah man sich dem Heimsieg nahe. Doch die zweite Zeitstrafe gegen Luka Karic, verbunden mit einem Siebenmeter, nutzte Weinsberg in Überzahl spielend zum 26:24. Nun ging es ans Eingemachte beim TV Willstätt Bernardo De Almeida Gomes humpelte auf dem Feld, biss sich aber ebenso durch, wie Dinko Dodig der am Ende seiner Kräfte war. Im Mittelblock der Abwehr leistete er Schwerstarbeit, seine vier Tore waren wichtig. Mikka Huber führte dann in den Schlussminuten geschickt Regie, traf zum 28:26 selbst und behielt auch nach dem 28:28 der Gäste kühlen Kopf. Sein kluger Pass auf Lucas Limouzin führte zum 29:28, es war letztendlich der Siegtreffer. Weinsberg nahm zwar nochmals eine Auszeit, setzte alles auf eine Karte, doch der finale Wurf landete, wie schon viele Würfe zuvor bei Maxime Duchêne, der im Anschluss in einer Spielertraube unterging.
Der 29:28 Heimsieg wurde ausgiebig gefeiert, wenngleich man dem TSV Weinsberg eine Leistung auf Augenhöhe bescheinigen musste. Ebenfalls erwähnenswert, die Schiedsrichterinnen, die das Spiel jederzeit im Griff hatten.
TV Willstätt – TSV 1866 Weinsberg: 29:28 (15:13)
TV Willstätt: Lucas Limouzin 10/3, Ajdin Alkic 5, Bernardo De Almeida Gomes 4, Dinko Dodig 4, Luka Karic 3, Joffrey Bonnemberger 1, Illia Hreblev 1, Mikka Huber 1, Maxime Duchêne, Julijan Mali (7m), Felix Mantwill, Fabian Reith, Philip Wastl, Mirco Zander (7m), Frederik Beker, Rudi Fritsch, Frank Klomfass.
Zeitstrafen: 4
TSV 1866 Weinsberg: Alen Hadzimuhamedovic 11/4, Maximilian Zeisler 7, Leo Leonardo Magdic 3, Phillip Brodmann 2, Din Kandic 2, Manuel Weber 2, Nicolas Ehrlich 1, Louis Heim, Nicolas Koch, Stefan Koppmeier, Dean Köhler, Nils Pröllochs, Jannik Schmitt, Simon Schrempf, Tim Titzmann, Edin Hadzimuhamedovic, Michael Kaluza, Oliver Rieth.
Verwarnungen: 2; Zeitstrafen 1
Schiedsrichter: Katarzyna Feldmann, Bärbel Hönes
















