Der TV Willstätt verliert vor heimischem Publikum mit 31:41 (15:20), doch Trainer Fritsch ist nicht unzufrieden.
Die aktuelle Kadersituation lässt beim TV Willstätt einfach nicht mehr zu, waren sich auch die Trainerkollegen Beker und Klomfaß nach der herben Niederlage einig. Der TV Willstätt muss mit „voller Kapelle“ antreten können, um auch den Mannschaften aus den oberen Regionen Paroli bieten zu können. Dies war am Samstag nicht der Fall. Bonnemberger, Gomes und Alkic saßen auf der Tribüne, Huber und Mantwill hatten schon ein Spiel mit der A-Jugend in den Knochen und Maxime Baillet, der ein gutes Spiel ablieferte, hatte eine längere Verletzungspause hinter sich.
Zur spielerischen und körperlichen Übermacht kam noch die Erfahrung der Brüder Evgeni und Alexej Prasolov. Unruhe in beide Mannschaften brachten zunächst die Unparteiischen, die früh für jeden Zupfer am Trikot eine gelbe Karte austeilten, danach aber dem Spiel viel freien Lauf ließen und erst spät Zeitstrafen verteilten.
So blieb das Spiel bis zur 20. Minute ausgeglichen, mehrmals wechselte die Führung hin und her. In der Folge erhöhten die Gäste von 13:14 auf 13:16 und nahmen ein 15:20 mit in die Kabine. Konnte man den Rückstand noch auf einige ausgelassene Torchancen zurückführen, hatten die Experten im Gegensatz dazu schon 8 Paraden von Maxime Duchêne registriert. „Ich bin kein Supermann, wenn die allein vor mir auftauchen“, erklärte Duchêne nach dem Spiel, bezog sich allerdings nur auf die erste Halbzeit.
Das der zweite Durchgang nicht einfacher werden würde war dem Umstand geschuldet, dass einige Spieler über die volle Distanz auf der Platte standen. Waiblingen hatte früh aufs Tempo gedrückt und Willstätt viel beschäftigt. Parallel zu den schwindenden Kräften stieg die Tordifferenz zu Gunsten der Waiblinger an, beim 22:33 war die Niederlage des TV Willstätt bereits besiegelt.
Dies lag aber nicht an der Einwechslung von Julijan Mali der nach 37 Minuten das Willstätter Tor hütete.
Es spricht aber für die Mannschaft von Rudi Fritsch, dass die Spieler sich der Übermacht auch in den letzten Spielminuten stellten und das Spiel mit 31:41 beendeten. „Gegen diese Mannschaft 31 Tore zu erzielen, muss man schon als kleinen Erfolg verbuchen“, erklärte ein eingefleischter Fan, der das aktuelle Leistungsvermögen des TV Willstätt richtig einzuschätzen wusste.
„Die Mannschaft hat bis zum Schluss gekämpft. Die personellen Alternativen sind nicht vorhanden und damit fehlten mir die Möglichkeiten zu wechseln. Daher war gegen Waiblingen nicht mehr drin“, erklärte Fritsch nach dem Spiel.
TV Willstätt – VfL Waiblingen Handball: 31:41 (15:20)
TV Willstätt: Duchêne Maxime, Julijan Mali, Illia Hreblev 10/3, Lucas Limouzin 6, Dinko Dodig 5, Noah Benjamin Streckhardt 4, Philip Wastl 3, Maxime Baillet 2, Mikka Huber 1, Luka Karic, Felix Mantwill, Frederik Beker, Rudi Fritsch, Frank Klomfass, Alexander Pfeiffer.
Zeitstrafen: 5
Siebenmeter: 3/3
VfL Waiblingen Handball: Sebastian Rica-Kovac, Niklas Leukert 8/4, Sören Schmid 7, Evgeni Prasolov 6, Leonard Gühne 5, Martin Lübke 5, Mark Leinhos 4/1, Hannes Schönemann 4, Lukas Ader 1, Jan Hellerich 1, Marco Brecht, Alexej Prasolov, Luis Westner, Arne Baumann, Tim Baumgart, Susanne Leithner, Tobias Maurer.
Zeitstrafen: 5
Siebenmeter: 5/5
Schiedsrichter: Samuel Wilhelm, Markus Kolb.
Nächstes Spiel:
Freitag, 29.11.2024, 20:30 Uhr, Hanauerlandhalle, Willstätt
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