Mit der 36:41 (21:20) Niederlage in der Körschtalhalle kann Rudi Fritsch leben.
Es war bis zur 45. Minute ein Spiel auf Augenhöhe, welches der dezimierte TV Willstätt den favorisierten Gastgebern bot. Gerade in der ersten Halbzeit betätigte man den Ruf als unbequem zu bespielende Mannschaft, legte immer wieder vor und konnte mit dem 20:21 Halbzeitstand den Stimmungspegel in der Halle dämpfen. Durch erfolgreiche Anspiele auf Kreisläufer Bernardo De Almeida Gomes, der sieben Tore in den ersten 30 Minuten erzielen konnte, hatten die Willstätter immer wieder den Vorteil auf ihre Seite ziehen können.
Ohne Karic, Limouzin und Huber, aber wieder mit Rückraumschütze Joffrey Bonnemberger durfte man gespannt sein, wie lange der TV Willstätt das hohe Niveau des Spiels mithalten könnte. Gegen den TV Bittenfeld musste man in den Schlusssekunden noch einen Punkt abgeben, in diese Falle wollte man nicht erneut tappen. Bis zum 31:30 ging der Plan von Rudi Fritsch auf, dann musste man nach einer Zeitstrafe in Unterzahl zwei Siebenmeter hinnehmen. Im folgenden Überzahlspiel blieb es nur Illia Hreblev vorbehalten den Ball ins gegnerische Netz zu werfen, zu wenig, um die Einheimischen aus der Bahn zu werfen. Mit der Disqualifikation von Maxime Baillet nach dessen dritter Zeitstrafe wurden die Alternativen auf der Willstätter Bank weiter eingeschränkt, zumal Philip Wastl bereits mit zwei Zeitstrafen schon vorbelastet war.
Nach 10:0 Punkten in Folge zeigte sich die HSG Ostfildern gewillt das Heimspiel zu gewinnen, zog vorentscheidend auf 37:32 davon und durfte sich nach 55 Minuten schon in der letzten Auszeit über weitere Punkte freuen. An der 5-Tore Führung änderte sich bis zum 41:36 Endstand nichts mehr.
„Es war eine Kopie des Spiels in Bittenfeld, durch eine unnötige Unterzahl ging das Gleichgewicht im Spiel verloren. Wir haben uns das Leben mit vermeidbaren Fehlern selbst schwer gemacht, am Ende fehlten aber auch die Kräfte, um nochmals dagegen halten zu können“, skizzierte Rudi Fritsch im Nachgang das Spiel.
Mit 19:17 Punkten ist der TV Willstätt noch immer im Plus. Im Heimspiel am kommenden Sonntag gegen den TSV Heinigen trifft man um 17:00 Uhr auf eine Mannschaft mit ähnlicher Kragenweite.
HSG Ostfildern – TV Willstätt 41:36 (20:21)
HSG Ostfildern: Janne Böhm 9, Felipe Soteras Merz 9, Matts Fischer 7/6, Roman Fleisch 3, Daniel Maier 3, Sebastian Pollich 3, Jon Gehrung 2, Lenny Piskureck 2, Florian Distel 1, Dominik Keim 1, Jan Steinfath (1), Lukas Aichele, Sebastian Arnold, Lukas Lehmkühler, Moritz Schlemmer, Manuel Späth: Timo Flechsenhar, Marco Gaßmann, Ute Schlemmer
TV Willstätt: Illia Hreblev 8/3, Bernardo De Almeida Gomes 7, Dinko Dodig 7, Ajdin Alkic 6, Maxime Baillet 3, Joffrey Bonnemberger 3, Philip Wastl 2, Maxime Duchene, Felix Mantwill, Noah Benjamin Streckhardt, Mirco Zander; Frederik Beker, Rudi Fritsch, Frank Klomfass, Karlis Lozbergs
Schiedsrichter: Mauritz Möller, Patrick Neumann