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Einstand nach Maß für Simowski

TV Willstätt: Heimsieg gegen die SG Pforzheim/Eutingen

Am Samstagabend nach dem 29:24-Heimsieg gegen die SG Pforzheim/Eutingen konnte man in entspannte Gesichter der Verantwortlichen des TV Willstätt blicken. Erster Gratulant beim neuen Trainer Marcus Simowski war TVW-Boss Rainer Lusch, der während den 60 Spielminuten auf der gut besetzten Tribüne »seinen« Schützlingen ob der starken Leistung viel Szenenapplaus spendete.

Apropos Applaus: Bei der Pressekonferenz wurde der Saarländer Marcus Simowski mit Beifall von den Fans empfangen, obwohl er noch keinen Satz gesprochen hatte. Das gab es in Willstätts Hanauerlandhalle schon lange nicht mehr. Auch nicht, dass die komplette Mannschaft – noch in Trikots – bei der Pressekonferenz präsent war. »Einen glücklichen und sehr motivierten Trainer«, sah dann Hallensprecher Mario Vogt neben sich im Foyer der Halle stehen.

Der 49-jährige Coach lobte sein Team für die ordentliche Abwehrarbeit – sie sei der Grundstock für den Sieg gewesen. »Meine Jungs wussten immer eine Antwort auf die verschiedenen Deckungsvarianten der Pforzheimer – und das macht mich glücklich.«

Überraschung im Tor

Etwas überrascht waren die TVW-Anhänger, dass Neuzugang Rafael Grzybowski, der aus Luxemburg nach Willstätt wechselte, 54 Minuten das Tor hütete und nicht Gunther Zölle als »Nummer 1« startete. »Wir haben zwei Torhüter, die sich gut ergänzen. Heute hat der Rafael angefangen, nächste Woche kann’s der Gunther sein. Das ist genauso wie bei den anderen Spielern«, erklärte Marcus Simowski.

Es mache viel Spaß, mit den Jungs zu arbeiten, es sei sehr viel Disziplin im Kader, auch die Trainingsbedingungen seien ordentlich – »ich bin froh, dass ich hier bin«, gab der Coach dann Komplimente zurück an die Verantwortlichen in seiner neuen sportlichen Heimat.

Entspannte Heimreise

Dass er überhaupt ins Hanauerland gekommen ist, das sei auf verschiedene familiäre Umstände zurückzuführen. Denn eigentlich hatte Familie Simowski einen ganz anderen Plan. »Ich wollte eine Pause einlegen. « Doch dann änderte sich die Planung schnell –  Marcus Simowski, seine Frau und die beiden Kinder waren sich einig: »Wenn das Richtige kommt, dann bin ich durchaus bereit, wieder als Trainer tätig zu sein.« Schließlich klopfte der TV Willstätt bei den Simowskis in Völklingen an, die Verpflichtung ging dann »rasend schnell«, wie es der neue TVW-Coach formulierte und der auch froh ist, »dass ich außerhalb des Saarlandes arbeiten kann.« Die Strecke von Völklingen nach Willstätt und wieder zurück, das oft drei- bis viermal die Woche, sei kein Hindernis, versicherte Marcus Simowski: »Das ist keine Weltreise, das sind 90 Minuten von Willstätt nach Hause.«

Dass der Coach mit Frau und Kindern am Samstagabend entspannt ins Saarland zurückreisen konnte, dafür hat zuvor der Top-Saisonstart der Mannschaft gesorgt.

TV Willstätt – SG Pforzheim/Eutingen 29:24 (16:8)

TV Willstätt: Rafal Grzybowski, Gunther ZölleKristian Eskericic (6/1), Ben Veith, Dominik Gross (1), Dane Markovic, Radoslaw Jankowski (2), Marco Schlampp (7) – Régis Matzinger (4), Lukas Veith, Dinko Dodig (4) – Andy-Luchian Halmagyi-Filip (1), Christian Skusa (4); Trainer: Markus Simowski

SG Pforzheim/Eutingen: Ricardo Petruzzi, Mile MatijevicPaul Lupus (2), Julian Broschwitz (8/5), Ingo Catak, Tom Schlögl, Sandro Münch (2), Nicolai GerstnerDominik Seganfreddo (1), Marius Hufnagel (2), Max Lupus (5) – Jan Strehlau, Michael Hohnerlein (4), Tobias Müller; Trainer: Alexander Lipps

Schiedsrichter: Stefan Czommer (TSB Schwäbisch Gmünd), Cristian Marin (TSB Schwäbisch Gmünd)

Zuschauer: 420

Gelb: Kristian Eskericic (10:04), Christian Skusa (15:16), Radoslaw Jankowski (18:01) / Nicolai Gerstner (13:03), Ingo Catak (15:56), Tobias Müller (25:23)

Strafminuten: 6:0

2 Minuten: Dinko Dodig (30:00), Dane Markovic (36:34), Christian Skusa (50:39) / –

Vergebene Siebenmeter: Régis Matzinger, Kristian Eskericic / Dominik Seganfreddo