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Remis: TV Willstätt patzt beim Schlusslicht

Fünf-Tore-Vorsprung bringt keine Sicherheit.

Das Duell Spitzenreiter gegen Schlusslicht in der Handball-BW-Oberliga endete Remis. Der TV Willstätt erreichte am Samstagabend beim SV Remshalden nur ein 27:27 nach einer 15:11-Pausenführung.

Eigentlich lief alles nach Plan für die Willstätter, die auf Christian Skusa und Dominik Gross verzichten mussten, gegen ein stark dezimiertes Remshaldener Team. Die Ortenauer spielten zunächst ihre körperliche Überlegenheit aus und führten mit 3:0. Erst nach vier Minuten gelang den Hausherren der erste Treffer. Nach dem 5:6-Anschlusstreffer durch Niklas Pesch (8.) waren die Hausherren kurzzeitig dran am Spitzenreiter. Doch Florian Fessler war gleich zweimal in Folge erfolgreich und der TVW baute die Führung auf 5:8 aus. Die Remshaldener ließen nicht ­locker, waren beim 11:12 (23.) wieder dran.

SVR-Torhüter Klemm überragend

Überragend aufseiten der Hausherren war  Torhüter Tobias Klemm. Seine Paraden waren Garant dafür, dass der TVW nicht entscheidend wegziehen konnte und bis zur Pause »nur« mit vier Toren (15:11) führte. »Insgesamt war unser Auftritt in Durchgang eins in Ordnung. Ich dachte, mit einem guten Start in Halbzeit zwei machen wir einen großen Schritt«, analysierte TVW-Coach Marcus Simowski die ersten 30 Minuten.

Fünf-Tore-Vorsprung bringt keine Sicherheit

Doch in Halbzeit zwei schaffte es der Spitzenreiter nicht mehr sein körperliches Plus in der Deckung als wichtigen Faktor ins Spiel zu bringen. Obwohl Marco Schlampp mit seinem Treffer zum 17:12 (34.) den Vorsprung auf fünf Tore ausbaute, brachte dies keine Sicherheit in die Aktionen der Gäste. Regis Matzinger scheiterte beim 17:15-Zwischenstand aus Sicht der Willstätter mit einem Siebenmeter an Keeper Tobias Klemm (36.) – die Gastgeber waren nun über den Kampf voll im Spiel und glichen in der 42. Minute (19:19) nicht nur aus –  Marian Rascher und Lukas Hartenstein schossen den SVR  26:22 in Front.

Schwache TVW-Deckung

Marcus Simowski reagierte und nahm nun stets einen der Remshaldener Rückraumspieler in Manndeckung. Das zeigte Wirkung: Der TVW verkürzte auf 26:25, Remshalden scheiterte einmal vom Siebenmeter-Strich. Nach dem Treffer von Kenneth Eckstein zum 27:25 zeigte die Hallenuhr nur noch 45 Sekunden. Dinko Dodig und Kristian Eskericic sorgten mit ihren Treffern aber doch noch für den Gleichstand.

»Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir zu viele Tore aus der Nahwurfzone bekommen. Unsere beiden Keeper konnten sich nicht auf die Deckung verlassen. Den Punkt haben wir in der Abwehr abgegeben, wobei im Angriff in der zweiten Halbzeit auch viel Stückwerk war«, kommentierte Marcus Simowski.

SV Remshalden – TV Willstätt 27:27 (11:15)

SV Remshalden: Tobias Klemm, Daniel Mühleisen, Kenneth Eckstein (3), Marvin Klein (3), Oliver Ruge, Joel Schwarz, Frederick Griesbach, Niklas Pesch (1), Kai Schweikhardt (1), Marian Rascher (10/4), Lukas Hartenstein (3), Carsten Röhrle (2), Moritz Pesch (4), Slavko Pustoslemsek; Trainer: Frederick Griesbach

TV Willstätt: Rafal Grzybowski, Gunther ZölleKristian Eskericic (6/1), Ben Veith, Dane Markovic (1), Radoslaw Jankowski (1), Marco Schlampp (7) – Alexander Hoyer, Philipp Zink, Régis Matzinger (2), Lukas Veith, Dinko Dodig (2), Florian Fessler (5) – Andy-Luchian Halmagyi-Filip (3); Trainer: Markus Simowski

Schiedsrichter: André Geiss (Rhein Neckar Löwen), Marco Kretzler (Rhein Neckar Löwen)

Gelb: Oliver Ruge (12:42), Marvin Klein (15:27), Kenneth Eckstein (5.) (18:19), Slavko Pustoslemsek (22:53) / Kristian Eskericic (6.) (7:39), Andy-Luchian Halmagyi-Filip (4.) (9:58), Marco Schlampp (10:46)

Strafminuten: 10:14

2 Minuten: Marvin Klein (23:24), Kenneth Eckstein (25:55), Niklas Pesch (35:41), Carsten Röhrle (40:59), Marvin Klein (59:06) / Florian Fessler (5:11), Kristian Eskericic (14:39), Dinko Dodig (24:08), Régis Matzinger (38:57), Kristian Eskericic (42:02), Florian Fessler (50:39), Andy-Luchian Halmagyi-Filip (57:00)

Vergebene Siebenmeter: Marian Rascher, Marvin Klein / Régis Matzinger