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TV Willstätt gibt die richtige Antwort

TV Willstätt meldet sich nach drei Niederlagen in Folge eindrucksvoll zurück.

Das Team von Trainer Marcus Simowski gewann das letzte Heimspiel des Jahres am Samstag in der Hanauerlandhalle gegen den TSB Schwäbisch Gmünd verdient 32:23 (14:12).

Die Mannschaft des TV Willstätt hat eine gute Antwort auf Kritiken nach den drei Niederlagen in Folge, hauptsächlich auf die jüngste Heimniederlage gegen Plochingen, gegeben. Vor allem im zweiten Durchgang hatte der Hausherr in der Hanauerlandhalle klare Vorteile. Zwölf Gegentreffer in den ersten 30 Minuten und elf in der zweiten Hälfte unterstreichen die gute Abwehrleistung des TVW. Torhüter Rafal Grzybowski  war ein starker Rückhalt. Er parierte Siebenmeter von Aaron Fröhlich und Dominik Sos, der in der 37. Minute nach einem groben Foul an Marco Schlampp zudem die Rote Karte sah.

Die Gäste versuchten mit verschiedenen Abwehrvarianten den TVW-Angriff zu stoppen. Zunächst wurde Kristian Eskericic eng beschattet, danach Marco Schlampp. Doch Radoslav Jankowski aus dem Rückraum sowie Florian Fessler und Dinko Dodig mit Gegenstößen nach technischen Fehlern der Gäste, sorgten für Vorteile der Hausherren, die nach 20 Minuten 10:6 und nach 25 Minuten 12:9 führten. Auch Unterzahlspiele (5:2-Zeitstrafen in Halbzeit eins gegen Willstätt) brachten die Simowski-Sieben kaum aus dem Konzept, auch wenn Gästetrainer Michael Hieber in einigen Phasen auf eine 3:3-Deckung umstellte und seine Schützlinge ganz offensiv verteidigen ließ.

Bis zur Pause waren die Gäste auf Augenhöhe und Willstätts Zwei-Tore-Vorsprung mit Blick auf die jüngsten Auftritte nicht komfortabel.

Starke Willstätter Abwehr

Das änderte sich in Durchgang zwei schnell. Willstätts Abwehr stellte die Gäste weiter vor Rätsel, im Angriff wurden Chancen konsequent genutzt. Beim 20:14 nach 37 Minuten war bereits eine Vorentscheidung gefallen, nach 45 Minuten (25:17) die Partie endgültig entschieden. Das Willstätter Team spielte jedoch konzentriert weiter und lag nach 52 Minuten erstmals mit zehn Toren (29:19) vorn. Die Messe in der Hanauerlandhalle war gelesen, Willstätts Sieg hochverdient.

Von »zwei unterschiedlichen Halbzeiten« sprach Gäste-Trainer Michael Hieber in der Pressekonferenz: »In Halbzeit eins haben wir das taktisch umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. In Durchgang zwei ging der Spielfaden verloren. Wir präsentierten ein ganz schlechtes Angriffsspiel – aber vielleicht hat Willstätt auch  gut verteidigt. Der Sieg des TVW geht jedenfalls in Ordnung.«

Ernte eingefahren

Willstätts Trainer Marcus Simowski analysierte die 60 Minuten am Mikro von Hallensprecher Mario Vogt mit zufriedener Miene: »Wir haben am Ende der ersten Halbzeit geführt und nur zwölf Gegentore kassiert. Das war gut! Glücklich bin ich, dass die Spieler eine Reaktion zeigten auf die letzten Spiele und eine ordentliche Leistung über die gesamten 60 Minuten abgerufen haben.« Sehr zufrieden war Simowski mit den 23 Gegentoren. »Gegen eine Mannschaft wie Schwäbisch Gmünd, die in den letzten vier Partien einen guten Lauf hatte, muss man sich deutliche Führungen, wie wir sie hatten, erarbeiten. Das haben meine Jungs getan und haben ab der 40. Minute die Ernte für ihre bis dorthin gute Arbeit eingefahren«, resümierte ein zufriedener Willstätter Coach.

TV Willstätt – TSB Schwäbisch Gmünd 32:23 (14:12)

TV Willstätt: Rafal Grzybowski, Gunther Zölle, Markus SimowskiKristian Eskericic (5/2), Ben Veith, Dane Markovic (1), Radoslaw Jankowski (4), Marco Schlampp (4) – Philipp Zink, Régis Matzinger (4), Lukas Veith, Dinko Dodig (5), Florian Fessler (6) – Christian Skusa (3); Trainer: Markus Simowski

TSB Schwäbisch Gmünd: Sebastian Fabian, Philipp Neukamm, Wolfgang Bächle, Jan Häfner, Christian Waibel (1), Yannik Leichs, Aaron Fröhlich (9/2), Lukas Waldenmaier, Philipp Schwenk (2), Felix Häfner, Sven Petersen (4), Dominik Sos (4/1), Jonas Leinß, Jonas Waldenmaier (3), Michael Hieber; Trainer: Michael Hieber

Schiedsrichter: Stefan Denzinger (TV Altbach), Tobias Hägele (TV Altbach)

Zuschauer: 320

Gelb: Dinko Dodig (6.) (2:31), Philipp Zink (2.) (5:03), Kristian Eskericic (11.) (5:27), Markus Simowski (4.) (29:14) / Jonas Leinß (7.) (6:41), Aaron Fröhlich (9:28), Michael Hieber (4.) (39:16)

Rot Disqualifikation: – / Dominik Sos (37:21)

Strafminuten: 10:8

2 Minuten: Christian Skusa (12:30), Ben Veith (20:48), Kristian Eskericic (22:35), Dinko Dodig (29:14), Marco Schlampp (31:21) / Christian Waibel (7:21), Lukas Waldenmaier (25:59), Aaron Fröhlich (48:26), Michael Hieber (55:57)

Vergebene Siebenmeter: – / Dominik Sos, Aaron Fröhlich