Faires Spiel bei der SG H2Ku Herrenberg mit 27:27-Remis.
Mit einem 27:27 (13:14)-Remis am Samstag beim Ex-Drittligisten und Aufstiegsfavoriten SG H2Ku Herrenberg haben sich die Oberliga-Handballer des TV Willstätt in die kurze Winterpause verabschiedet. Am 6. Januar gastiert die TSG Söflingen in der Hanauerlandhalle.
Die 500 Zuschauer in der Herrenberger Markweghalle sahen ein gutes und faires (2/3 Zeitstrafen) Oberliga-Spiel, das im zweiten Durchgang auch von der Spannung lebte. Über weite Strecken des ersten Durchgangs bestimmte der TV Willstätt mit einem starken Torhüter Gunther Zölle hinter einer gut arbeitenden Abwehr das Spiel, wobei Christian Skusa und Radoslav Jankowski mit ihren Treffern in der Anfangsphase für eine 3:1-Führung (6.) der Ortenauer sorgten. Doch die Hausherren blieben im Spiel, glichen zum 4:4 (9.) und 6:6 (11.) aus.
Eskericic treffsicher
Nach einem Siebenmeter-Treffer von Kristian Eskericic (er verwandelte alle drei Strafwürfe der Willstätter sicher) zum 7:6 (13.) aus Sicht des TVW und einer Auszeit, in der Trainer Marcus Simowski Korrekturen vornahm, setzte sich Willstätt nach Treffern von Marco Schlampp (3) und Radoslaw Jankowski auf 11:6 ab (20.). Es war die stärkste Phase der Simowski-Sieben, die »hinten« kaum etwas zuließ.
Allerdings wurden nicht nur im ersten Durchgang, sondern über die gesamte Spielzeit hinweg einige hochkarätige Chancen vergeben. Und so kamen die Gastgeber wieder zurück ins Spiel. Nach 27 Minuten führte Willstätt noch mit 13:10, geriet dann aber bis zur Pause nach einem 4:0-Tore-Lauf der Herrenberger mit 13:14 in Rückstand. Dabei stand den Schützlingen von SG-Trainer Alexander Job in einigen Situation auch das Glück zur Seite, als Pfostenabpraller oder abgewehrte Bälle ihnen wieder in die Hände sprangen und sie so doch noch daraus Kapital schlagen konnten. Pech für den TVW, dass sich Radoslav Jankowski und Florian Fessler in Halbzeit eins verletzten und danach nicht mehr eingreifen konnten.
Knisternde Spannung
Ausgeglichen war der zweite Durchgang: 16:16 (35.) und 18:18 (40.) – nach 47 Minuten führten die Hausherren dann 22:20, doch hielt diese Führung nicht lange, denn die Willstätter glichen immer wieder aus (26:26/56.). Knisternde Spannung dann in den Schlussminuten, als Marvin Seeger das 27:26 (57.) gelang. Coach Job nahm eine Auszeit, aber Marvin Seeger scheiterte 60 Sekunden vor Spielende mit einem Siebenmeter an Torhüter Gunther Zölle. Dann Ballbesitz TV Willstätt und Auszeit – mit Erfolg: Zwei Sekunden vor Schluss erzielte Dinko Dodig den 27:27-Ausgleich.
Sonderlob für Zölle
»Es war ein richtig gutes Spiel, von beiden Seiten. Die erste Hälfte haben wir sehr ordentlich gespielt, teilweise mit fünf Toren geführt. Wir haben aber auch beste Chancen vergeben. Dadurch brachten wir Herrenberg wieder ins Spiel«, resümierte ein insgesamt zufriedener Willstätter Trainer Marcus Simowski, der das Abwehrverhalten und Keeper Gunther Zölle lobte. »Es waren dann immer Kleinigkeiten, die das Spiel in der zweiten Hälfte beeinflusst haben. Am Ende war es aber ein gerechtes Unentschieden gegen ein starkes und hochmotiviertes Team von Herrenberg.«
Auch Simowskis Kollege Alexander Job sprach von einem gerechten Unentschieden, wenngleich er und seine Schützlinge etwas enttäuscht waren, weil der Willstätter genau zwei Sekunden vor Spielende noch ausgeglichen hat.
SG H2Ku Herrenberg – TV Willstätt 27:27 (14:13)
SG H2Ku Herrenberg: Tobias Barthold, Christian Rau (4), Marvin Seeger (10/5), Finn Böhm, Christian Dürner (2), Maximilian Fuhrmann, Sascha Marquardt (3), Jannis Mezger (2), Alexander Zürn (1), Dominic Rose (1), Marvin Heinz, Jan Kussmann, Cornelius Maas (4); Trainer: Alexander Job
TV Willstätt: Rafal Grzybowski, Gunther Zölle, Markus Simowski – Kristian Eskericic (6/3), Ben Veith, Dominik Gross, Dane Markovic, Radoslaw Jankowski (3), Marco Schlampp (8) – Régis Matzinger (3), Lukas Veith, Dinko Dodig (3), Florian Fessler (2) – Andy-Luchian Halmagyi-Filip, Christian Skusa (2); Trainer: Markus Simowski
Schiedsrichter: Felix Gorenflo (TuS Gutach), Frank Mangold (TuS Gutach)
Zuschauer: 500
Gelb: Cornelius Maas (9.) (9:22), Sascha Marquardt (4.) (16:46), Jannis Mezger (5.) (34:26) / Christian Skusa (6.) (0:39), Dinko Dodig (7.) (2:27), Kristian Eskericic (12.) (6:22), Markus Simowski (5.) (47:23)
Strafminuten: 4:6
2 Minuten: Christian Dürner (26:23), Sascha Marquardt (40:15) / Kristian Eskericic (17:29), Dinko Dodig (25:27), Andy-Luchian Halmagyi-Filip (45:14)
Vergebener Siebenmeter: Marvin Seeger / –