Start ins neue Jahr gelingt mit einem Sieg.
Mit einem verdienten 33:28 (14:12)-Heimsieg am Samstag in der Hanauerlandhalle gegen die TSG Söflingen ist Handball-BW-Oberligist TV Willstätt erfolgreich ins neue Spieljahr gestartet und auf Tabellenrang zwei hinter TVS Baden-Baden geklettert.
Zwei Südbaden-Teams an der Spitze der Handball-BW-Oberliga gab es schon lange nicht mehr. Das nächste Heimspiel der Willstätter am 2. Februar ist dann das Südbaden-Derby zwischen dem TVW und dem TVS. Doch zuvor haben die Schützlinge von Trainer Marcus Simowski noch zwei hohe Auswärtshürden in Pforzheim und Weilstetten vor der Brust.
Nicht optimal war die Startphase der Willstätter am Samstagabend gegen Söflingen – knapp neun Minuten brauchten die Hausherren bis zu ihrem ersten Treffer, den Marco Schlampp platzierte. Zuvor scheiterten Kristian Eskericic, der meist mit einer halboffensiven Manndeckung der Gäste konfrontiert wurde, und der junge Philipp Zink mit Siebenmetern an Keeper Samuel Beha, der nur bei Strafwürfen eingewechselt wurde. Die folgenden drei Siebenmeter verwandelte der Franzose Régis Matzinger souverän.
Die beiden vergebenen Strafwürfe passten zum Willstätter Auftritt in den ersten zwölf Minuten (3:4). Schlampp, Eskericic und Co. hatten große Probleme mit der sehr offensiven und aggressiven Abwehrarbeit der Gäste, schlossen ihre Angriffe aber auch zu planlos ab. Nach einer Viertelstunde hatten sich die Simowski-Schützlinge auf den Gegner eingestellt, der in der Offensive auf eine gut funktionierende Willstätter Deckungsreihe traf mit einem starken Keeper Gunther Zölle zwischen den Pfosten.
Nach 23 Minuten führte der TVW 12:8, kassierte aber in der Schlussphase des ersten Durchgangs zwei seiner drei Zeitstrafen, und die Gäste waren beim 12:11 (27.) wieder dran.
Luft nach oben
Starker Auftakt der Willstätter im zweiten Durchgang: Christian Skusa und Marco Schlampp bauten die Führung auf 16:12 (33.) aus. Doch Sicherheit brachte dies nicht. Im Gegenteil – Ballverluste im Angriff sorgten für schnelle Gegenstöße der Gäste, die mit einfachen Toren abschlossen. Nach 42 Minuten lagen die Willstätter 19:21 hinten. Dann schickte TVW-Coach Marcus Simowski wieder Keeper Gunther Zölle, den er in Minute 36 ausgewechselt hatte, zurück zwischen die Pfosten. Eine gute Entscheidung! Der Ex-Altenheimer und Oberkircher parierte vier Würfe in Serie, und seine Vorderleute sorgten mit einem 4:0-Tore-Lauf für die Wende (23:21/46.). In letzten zehn Spielminuten, trotz Sieben-Mann-Angriffsvariante von Gäste-Coach Gabor Czako, hatten die Willstätter Spiel und Gegner im Griff.
Söflingens Trainer Gabor Czako gratulierte seinem Kollegen Marcus Simowski in der Pressekonferenz zum verdienten Sieg, aber auch seinen Schützlingen, die »alles in die Waagschale geworfen haben«. Als ein »bisschen schade« empfand der frühere ungarische Nationalspieler, dass die Niederlage um zwei oder drei Tore zu hoch ausgefallen sei. Er sah in Durchgang eins eine effektive Deckungsarbeit, was allerdings viel Kraft gekostet habe, die dem Team in der Schlussphase gefehlt habe.
Richtig froh war Marcus Simowski, dass der Start ins neue Jahr mit einem Sieg gelungen ist. Er sah aber noch »Luft nach oben«. Man sei nicht so toll ins Spiel reingekommen, habe viele freie Bälle und zwei Siebenmeter verworfen. »Wir haben uns zwar vors Tor gebracht, aber nicht belohnt«, resümierte Willstätts Coach. Große Probleme habe die halboffensive Manndeckung gegen Kristian Eskericic bereitet. »Daran müssen wir in den nächsten Trainingseinheiten arbeiten« kündigte Simowski an.
TV Willstätt – TSG Söflingen 33:28 (14:12)
TV Willstätt: Rafal Grzybowski, Gunther Zölle – Kristian Eskericic (7), Dominik Gross (1), Dane Markovic, Radoslaw Jankowski (2), Marco Schlampp (3) – Philipp Zink, Régis Matzinger (7/3), Lukas Veith, Dinko Dodig, Florian Fessler (3) – Andy-Luchian Halmagyi-Filip (2), Christian Skusa (8); Trainer: Markus Simowski
TSG Söflingen: Samuel Beha, Manuel Weinbuch, Nedim Hadzic (3), Kevin Kraft (5), Andreas Schaaf (3), Lukas Fimpel, Adrian Wowra (1), Bence Kanyo (2), Philipp Eberhardt (3), Dennis Hartmann (1), Uros Krasovec (3) – Simon Dürner (7/5); Trainer: Gábor Czakó
Schiedsrichter: Roland Brodbeck (TV Bötzingen), Achim Dumkow (HU Freiburg)
Zuschauer: 350
Gelb: Kristian Eskericic (13.) (8:04), Marco Schlampp (2.) (15:16), Andy-Luchian Halmagyi-Filip (11.) (25:04) / Uros Krasovec (9.) (9:01), Philipp Eberhardt (9.) (44:54)
Strafminuten: 6:4
2 Minuten: Christian Skusa (25:25), Dominik Gross (28:23), Dinko Dodig (47:14) / Simon Dürner (7:10), Adrian Wowra (23:07)
Vergebene Siebenmeter: Kristian Eskericic, Philipp Zink / –