Es bleibt dabei: Die SG Lauterstein kann in Willstätt nicht gewinnen.
In 14 Duellen zwischen beiden Teams ging das aktuelle Schlusslicht erst dreimal als Sieger vom Parkett – aber nur in eigener Halle. Allerdings präsentierte sich der Gast am Samstag, wie erwartet, deutlich besser, als der aktuelle Tabellenstand vermuten lässt. »Man hat heute gesehen, dass Lauterstein kein Kanonenfutter ist«, gratulierte Willstätts Coach Marcus Simowski dem Team von Trainer Wolfgang Funk zu einer kämpferisch starken Leistung. »Aber am Ende war unser Sieg verdient. Wichtig waren die beiden Punkte«, fügte Simowski in der Pressekonferenz hinzu.
Probleme mit vorgezogener Deckung
Im ersten Durchgang hatten die Hausherren einige Probleme mit der vorgezogenen Deckung der Lautensteiner, die von Beginn an Willstätts »Scharfschützen« Kristian Eskericic mit einer engen Bewachung aus dem Spiel nahmen. Auch Marco Schlampp war zeitweise Ziel der offensiven Abwehrarbeit der Gäste – nur elf Treffer in den ersten 30 Minuten zeigen deutlich, wo den Willstättern der Schuh drückte – im Angriff. Allerdings vergaben die Simowski-Schützlinge auch vier ganz dicke Chancen, scheiterten frei am guten Gästekeeper Marco Wiche. Aber auch sein Kollege auf der anderen Seite, Gunther Zölle, hatte einen »Sahne-Abend«, wurde in Durchgang zwei von Rafal Grzybowski abgelöst – auch der Pole war ein starker Rückhalt.
Lob für Hoyer
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel gelang der SG Lauterstein beim 12:11 (31.) die einzige Führung in diesem Duell. Der TVW setzte nun vermehrt seine Außenspieler Florian Fessler und Alex Hoyer ein, beide zeigten eine gute Leistung. Aber auch Dominik Gross – er und Hoyer sind neben dem jungen Philipp Zink die einzigen »echten« Willstätter im Kader – setzte in der Schlussviertelstunde dicke Ausrufezeichen. Nach 45 Minuten (22:16) war dann das Spiel vorentschieden. Die Gäste bekamen im Angriff immer mehr Probleme, produzierten technische Fehler, die Fessler und Hoyer dann mit schnellen Gegenstößen und einfachen Treffern bestraften. Nach dem Treffer zum 25:19 (54.) durch Marco Schlampp war die Messe endgültig gelesen. Und bei einer konsequenteren Chancenverwertung in den Schlussminuten wäre ein deutlich höherer Sieg möglich gewesen.
»Meine Mannchaft hat in Halbzeit eins alles komplett umgesetzt, was wir besprochen hatten. Mehrere technische Fehler brachten uns im zweiten Abschnitt deutlich in Rückstand, der nicht mehr aufzuholen war«, resümierte SG-Coach Wolfgang Funk. »Vielleicht haben wir in der ersten Hälfte zu viel gewechselt. Das muss ich dann auf meine Kappe nehmen. Aber wir wollten das Tempo über 60 Minuten hochhalten, um den Gegner unter Druck zu setzen«, analysierte TVW-Trainer Marcus Simowski, der sich über die beiden Zähler freute und den jungen Alexander Hoyer, für dessen Leistung lobte. »Aber wir müssen in der kommenden Woche nochmals über dieses Spiel reden«, kündigte Simowski an.
TV Willstätt – SG Lauterstein 28:23 (11:11)
TV Willstätt: Rafal Grzybowski, Gunther Zölle, Markus Simowski – Kristian Eskericic (3/1), Dominik Gross (4), Dane Markovic (2), Radoslaw Jankowski, Marco Schlampp (5) – Alexander Hoyer (4), Philipp Zink, Régis Matzinger, Dinko Dodig (1), Florian Fessler (5) – Andy-Luchian Halmagyi-Filip (2), Christian Skusa (2); Trainer: Markus Simowski
SG Lauterstein: Marco Wiche, Christian Stuber (3), Fabian Lackinger, Tobias Schmid, Leon Weiß (6), Tim Lackinger, Jannis Wagner, Mario Kölle (7), Timo Funk (1), Max Dangelmaier (2), Stephan Mühleisen – Steffen Nägele (4/2), Markus Stuber, Jonas Villforth; Trainer: Lars-Henrik Walther
Schiedsrichter: Holger Mengesdorf (Wiesloch), David Tieg (Wiesloch)
Zuschauer: 300
Gelb: Dinko Dodig (8.) (6:27), Christian Skusa (10.) (8:55), Marco Schlampp (4.) (12:36), Markus Simowski (8.) (29:37) / Stephan Mühleisen (13.) (0:54), Tobias Schmid (2.) (17:54), Timo Funk (2.) (27:30)
Rot Disqualifikation: Marco Schlampp (56:09) / –
Strafminuten: 10:6
2 Minuten: Christian Skusa (15:13), Dinko Dodig (22:10), Markus Simowski (37:08), Dinko Dodig (41:55), Andy-Luchian Halmagyi-Filip (47:38) / Stephan Mühleisen (5:18), Stephan Mühleisen (12:56), Fabian Lackinger (41:55)
Vergebener Siebenmeter: – / Max Dangelmaier