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TV Willstätt gibt Spiel aus der Hand

Jetzt hat es den TV Willstätt nach einer Serie von sieben Spielen ohne Niederlage erwischt.

Am Sonntag unterlagen die Schützlinge von Trainer Marcus Simowski im Südbaden-Derby beim TuS Steißlingen mit 27:30 (14:11).

Die Mindlestalhalle war kein gutes Parkett für den Tabellendritten TV Willstätt. Die Niederlage schmerzt gleich doppelt: Es war ein Südbaden-Derby und die Konkurrenten an der Tabellenspitze, TVS Baden-Baden/Sandweier und SG Pforzheim/Eutingen, punkteten doppelt und vergrößerten ihren Puffer auf den beiden Aufstiegsplätzen zu den drittplatzierten Willstättern.

Neuling TuS Steißlingen konnte sich mit diesem Erfolg nicht nur für die 23:39-Niederlage vor einer Woche beim Spitzenreiter TVS Baden-Baden rehabilitieren, das Team von Trainer Jonathan Stich hat mit den zwei Zählern wieder mehr Luft im Kampf um den Klassenerhalt.

Siebenmeterschwäche

Auffallend am Sonntag  war die Siebenmeterschwäche beider Teams (Rafal Grzybowski parierte vier Strafwürfe). Fünf Mal scheiterten die Gastgeber, drei Strafwürfe verballerte die Simowski-Sieben. 

Beide Teams waren in Durchgang eins lange auf Augenhöhe, dann zogen die Gäste aus der Ortenau zunächst auf 13:10 (28.) weg und nahmen auch eine verdiente Drei-Tore-Führung (14:11) mit in die Pause.

Als unmittelbar nach Seitenwechsel Kristian Eskericic die Führung auf 16:11 ausbaute, schien alles nach Plan für den Favoriten zu laufen. Auch nach 40 Minuten (20:16) waren die Vorteile klar aufseiten des TV Willstätt. Doch nach einer Zeitstrafe gegen Kristian Eskericic und einem vergebenen Strafwurf von Radoslaw Jankowski sowie überhasteten Abschlüsse nützten die Hausherren die Schwächen der Gäste und glichen durch einen 4:0-Tore-Lauf zum 20:20 aus (44.).

Philipp Zink (am Samstag bei »Deutschland sucht den Superstar« mit einem erfolgreichen Auftritt zu sehen), Dinko Dodig, Kristian Eskericic und Radoslaw Jankowski brachten bis zur 52. Minute die Gäste immer wieder mit einem Tor in Führung, doch dann kippte die Partie in Richtung »Seehasen«. Lennart Sieck traf zum 25:25, und Louis Rothkirch nutzte das Überzahlspiel nach Zeitstrafe von Philipp Zink zur 27:25-Führung (55.). Nochmals Rothkirch sowie Fabian Maier sorgten schließlich  für die Entscheidung (29:26/58.). 

Schlechte zweite Hälfe

»Wir haben eine total schlechte zweite Halbzeit gespielt, 19 Gegentore kassiert. Mit den elf Gegentoren in Durchgang eins kann ich noch zufrieden sein«, kritisierte TVW-Coach Marcus Simowski die schwache Abwehrleistung in Durchgang zwei. »Wir wussten was uns erwartet, auch aufgrund der Steißlingener Klatsche vor einer Woche in Sandweier. Allerdings führte der TuS schnell 4:1, wir haben uns dann geschüttelt, kamen zurück und in den vorgegebenen Matchplan. Nach der Pause sind wir auf 16:11 weggezogen, da war die Welt natürlich in Ordnung und der Gegner schon am Boden«, so Simowoski, der zugab: ».Nach dem 20:16 hatten wir das Gefühl, das Spiel entscheiden zu müssen, obwohl noch 20 Minuten zu spielen waren. Das Ergebnis waren zu frühe und überhastete Abschlüsse. Das brachte Steißlingen wieder zurück ins Spiel. Wir haben den Gegner aufgebaut, der fast schon tot war«, schimpfte ein enttäuschter Simowski. 

TuS Steißlingen – TV Willstätt 30:27 (11:14)

TuS Steißlingen: Dominik Walter, Leon Sieck, Manuel Wangler, Lennart Sieck (3), Patrick EuchnerLouis Rothkirch (4), Maurice Wildöer (6) – Fabian Maier (3), Timo Ströhle (8/4), Manuel Dreher, Matthias Biedermann (5) – Stefan Maier (1); Trainer: Jonathan Stich

TV Willstätt: Rafal Grzybowski, Gunther ZölleKristian Eskericic (6), Dominik Gross (2), Radoslaw Jankowski (3/1), Marco Schlampp (4) – Alexander Hoyer, Philipp Zink (4), Régis Matzinger, Dinko Dodig (1), Florian Fessler (1) – Andy-Luchian Halmagyi-Filip, Christian Skusa (6); Trainer: Markus Simowski

Schiedsrichter: Dennis Müller (TSV Dettingen/Erms), Christof Seeger (TSV Dettingen/Erms)

Zuschauer: 250

Gelb: Manuel Wangler (5.) (7:27), Stefan Maier (19.) (8:11) / Kristian Eskericic (15.) (3:03), Dominik Gross (4:32), Christian Skusa (11.) (8:47)

Strafminuten: 6:12

2 Minuten: Louis Rothkirch (17:17), Patrick Euchner (27:49), Stefan Maier (50:44) / Andy-Luchian Halmagyi-Filip (16:42), Florian Fessler (16:45), Christian Skusa (29:45), Christian Skusa (35:57), Kristian Eskericic (53:02), Philipp Zink (54:57)

Vergebene Siebenmeter: Manuel Dreher, Timo Ströhle, Timo Ströhle, Timo Ströhle, Maurice Wildöer / Kristian Eskericic, Kristian Eskericic, Radoslaw Jankowski