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TV Willstätt bleibt an Spitze dran

Der TV Willstätt hat sich für die Derby-Niederlage vor einer Woche beim TuS Steißlingen rehabilitiert.

Am Samstag gewann das Team von Trainer Marcus Simowski in der Hanauerlandhalle sein Heimspiel gegen den SV Remshalden verdient mit 32:27 (16:12) und hat in der Tabelle bis auf zwei Zähler zum TVS Baden-Baden/Sandweier aufgeschlossen.

Die Gäste spielten konsequent über die gesamte Spielzeit im Angriff mit sieben Feldspielern (ohne Torhüter), hatten dabei zeitweise drei Angreifer am Willstätter Kreis postiert – eine taktische Variante, die überraschte, aber nur selten aufging. Eine solche offensive Spielweise birgt Risiken und gelingt nur, wenn keine technischen Fehler produziert werden. Sechsmal in Durchgang eins und zweimal im zweiten Spielabschnitt trafen die Willstätter ins leere Gehäuse der Gäste. Das war auch ein Verdienst der guten Willstätter Deckung um Luca Halmagyi und Christian Skusa und wenn es eine Lücke gab war der überragende Keeper Gunther Zölle nur ganz schwer zu bezwingen.

Nur zwei Führungen für die Gäste

So gab es für die Gäste nur zwei Führungen in diesem Spiel – 1:2 (5.) und 2:3 (7.). Dann drehte im Rückraum Kristian Eskericic auf, der acht seiner neun Treffer in Durchgang eins erzielte. In Halbzeit zwei wurde Willstätts Top-Torjäger von den Gästen offensiver gedeckt, dafür sprang dann Marco Schlampp in die Bresche und erzielte fünf seiner insgesamt sechs Treffer. Dass der zeitweise deutliche Vorsprung des TVW nach 50 Minuten bis auf ein Tor (23:22) schmolz, lag auch an der mangelnden Chancenverwertung und der Mehrzahl an Zeitstrafen in dieser Phase. Doch Marco Schlampp, Christian Skusa, Alexander Hoyer sowie der wiedergenesene Dane Markovic sorgten innerhalb von vier Minuten mit einem 4:0-Torelauf zum 27:24 (55.) für klare Verhältnisse. Eigentlich hatte man nie den Eindruck, dass der TVW das Spiel noch verlieren könnte.

Simowski zufrieden

Während Remshaldens Coach Frederick Griesbach seine Sieben-Feldspieler-Taktik verteidigte (»Gegentore gibt es da immer mal, auch wenn es für die Zuschauer blöd aussieht«) und sich ein »hässliches Spiel« mit einem erfolgreichen Abschluss am Ende erhofft hatte, sprach TVW-Coach Marcus Simowski von einem hochverdienten Sieg. Der Saarländer zollte seinem Team in der Pressekonferenz ein Lob, weil die Woche verletzungs- und krankheitsbedingt nicht so optimal gelaufen war. Kristian Eskericic konnte laut Simowski überhaupt nicht, Dane Markovic nach seiner schweren Grippe erst am Donnerstag trainieren und Regis Matzinger sowie die Veith-Zwillinge fehlen nach wie vor verletzt. »Die Mannschaft hat gut gekämpft, hatte aber auch wieder  Schwächephasen, von denen der Gegner profitierte. Hätten wir die nicht gehabt, wäre der Sieg noch deutlicher ausgefallen«, war ein zufriedener Marcus Simowski überzeugt.

TV Willstätt – SV Remshalden 32:27 (16:12)

TV Willstätt: Rafal Grzybowski, Gunther Zölle (1), Markus Simowski, Freddy BekerKristian Eskericic (9/2), Dominik Gross (1), Dane Markovic (2), Radoslaw Jankowski (1), Marco Schlampp (6) – Alexander Hoyer (2), Philipp Zink (3), Régis Matzinger, Dinko Dodig (1), Florian Fessler (1) – Andy-Luchian Halmagyi-Filip (3), Christian Skusa (2); Trainer: Markus Simowski

SV Remshalden: Tobias Klemm, Daniel Mühleisen, Kenneth Eckstein (4), Marvin Klein (8/3), Joel Schwarz, Felix Holczer (3), Maxim Gries (4), Kai Schweikhardt (2), Niklas Pesch, Lukas Hartenstein (2), Moritz Pesch (4), Carsten Röhrle, Moritz Knück, Frederick Griesbach; Trainer: Frederick Griesbach

Schiedsrichter: Markus Lipps (SG Pforzheim), Felix Maertin (MTV Karlsruhe)

Zuschauer: 320

Gelb: Philipp Zink (4.) (4:15), Andy-Luchian Halmagyi-Filip (15.) (7:38), Radoslaw Jankowski (3.) (20:41) / Moritz Pesch (5.) (0:32), Marvin Klein (7.) (7:04), Lukas Hartenstein (5.) (18:41), Frederick Griesbach (14.) (56:21)

Rot (3 Zeitstrafen): Christian Skusa (58:09) / –

Rot Disqualifikation: Florian Fessler (12:27) / –

Strafminuten: 10:6

2 Minuten: Christian Skusa (12:01), Andy-Luchian Halmagyi-Filip (43:18), Christian Skusa (47:32), Freddy Beker (50:40), Kristian Eskericic (56:48) / Felix Holczer (1:58), Felix Holczer (44:12), Moritz Pesch (58:35)

Vergebene Siebenmeter: Kristian Eskericic / Moritz Pesch