In der Handball-BW-Oberliga bleibt der TV Willstätt im Rennen um einen der beiden Aufstiegsplätze.
Die Ortenauer gewannen das Duell am Samstagabend beim TSV Amicitia Viernheim mit 35:29 (19:17) und revanchierten sich gleichzeitig für die Vorrundenniederlage. Wie wichtig der Sieg in der Rudolf-Harbig-Halle von Viernheim war, beweist der Blick auf die Ergebnisliste.
Spitzenreiter TVS Baden-Baden/Sandweier bleibt nach seinem 34:29-Heimsieg gegen den TV Weilstetten klarer Spitzenreiter, auch die SG Herrenberg sicherte sich mit dem Sieg in Plochingen zwei Zähler und ist punktgleich mit dem TVW. Trotz dezimiertem Kader – Florian Fessler, Ben Veith, Dominik Gross und Alexander Hoyer fehlten verletzungsbedingt – glückte dem TV Willstätt ein Auswärtssieg nach einer deutlichen Leistungssteigerung der Abwehr im zweiten Spielabschnitt.
Für beide Teams ging es um viel, die Hausherren stecken mitten drin im Abstiegskampf und der TVW wollte seine Position im Spitzenquartett festigen. Beide Teams gingen in den ersten 20 Minuten ein hohes Tempo. Die Gastgeber versuchten über ein schnelles Spiel, viele Tore zu erzielen. Mit Erfolg, denn 17 Treffer in 30 Minuten gegen die in dieser Saison relativ sicher stehende Deckung des TVW sind viel. »Das waren zu viele Gegentore«, reklamierte dann auch Trainer Marcus Simowski, was er in der Pause seinen Schützlingen deutlich machte. »Der Angriff hat in dieser Phase einen guten Job gemacht, hinten hatten wir noch viel Luft nach oben«, erklärte der Ex-Bundesligaspieler in der Pressekonferenz. Die 19:17-Pausenführung der Willstätter war trotz Trainer-Kritik verdient.
Kabinenansprache fruchtet
Die Kabinenansprache schien dann zu fruchten. Denn im zweiten Durchgang stand vor allem der Innenblock mit Christian Skusa und Luca Halmagyi wesentlich besser. Und Keeper Rafal Grzybwoski hatte ab der 40. Minute einen großen Anteil am Erfolg des TV Willstätt. »In der zweiten Halbzeit hat endlich auch unser Spiel über den Kreis gegriffen, Christian Skusa erzielte wichtige Tore. Auch Radoslaw Jankowski traf aus dem Rückraum«, freute sich Marcus Simowski über die Steigerung in allen Mannschaftsteilen.
Die Viernheimer versuchten in den letzten zehn Spielminuten, dem Spiel noch eine Wende zu geben. Trainer Frank Schmitt, zu Bundesligazeiten zeitweise auch Teamkollege von Marcus Simowski, setzte im Angriff auf den siebten Feldspieler. Doch im Gegensatz zur Vorrundenpartie waren die Willstätter diesmal darauf vorbereitet. Die Viernheimer Taktik verpuffte.
Am Ende war Simowski mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. »In der Rudolf-Harbig-Halle muss man erst mal gewinnen. Uns ist damit auch die Revanche geglückt und wir sind nach wie vor im Aufstiegsrennen dabei.«
TSV Amicitia 06/09 Viernheim – TV Willstätt 29:35 (17:19)
TSV Amicitia 06/09 Viernheim: Patrick Koch, Philipp Bernhardt (3), Maximilian Hornstein (3), Joshua Brahm, Marvin Wachter (2), Dominik Seib (1), Philipp Gunst, Sven Walther (1), Dennis Hoffmann, Sebastian Knierim (4), Jannik Geisler (1), Jan Willner, Holger Hubert (11/3), Marcel König (2), Mirco Ritter; Trainer: Frank Schmitt
TV Willstätt: Rafal Grzybowski, Gunther Zölle – Kristian Eskericic (6), Ben Veith, Dane Markovic (2), Radoslaw Jankowski (3), Marco Schlampp (5) – Philipp Zink, Régis Matzinger (2/1), Dinko Dodig (10) – Andy-Luchian Halmagyi-Filip, Christian Skusa (7); Trainer: Markus Simowski
Schiedsrichter: Sven Ernst (FT 1844 Freiburg), Johannes Friedhoff (FT 1844 Freiburg)
Zuschauer: 200
Gelb: Dominik Seib (6.) (14:48), Marvin Wachter (6.) (22:20), Holger Hubert (9.) (24:12), Mirco Ritter (7.) (24:30) / Christian Skusa (12.) (4:39), Andy-Luchian Halmagyi-Filip (19.) (10:11), Kristian Eskericic (18.) (12:28)
Strafminuten: 6:4
2 Minuten: Jannik Geisler (23:35), Dominik Seib (36:17), Philipp Bernhardt (51:36) / Radoslaw Jankowski (27:02), Christian Skusa (57:01)
Vergebener Siebenmeter: – / Kristian Eskericic