Arbeitssieg in der Hanauerlandhalle.
Mit einem 24:22 (12:10)-Arbeitssieg am Samstagabend in der Hanauerlandhalle gegen den abstiegsbedrohten TSV Blaustein bleibt der TV Willstätt im Aufstiegsrennen der Handball-BW-Oberliga. »Matchwinner« war Keeper Rafal Grzybowski mit einer starken Leistung in Halbzeit zwei.
In der Vorrunde wurden die Willstätter in Blaustein bei der 29:37-Niederlage förmlich überrannt. Am Samstag im Rückspiel hatten die Schützlinge von Trainer Marcus Simowski große Probleme mit der offensiven Abwehrvariante der Gäste, produzierten viele technische Fehler bei schnellen Gegenstößen und Kreisanspielen, und vergaben im ersten Durchgang ein halbes Dutzend bester Chancen. Drei der ersten vier TVW-Tore resultierten aus verwandelten Siebenmetern von Kristian Eskericic, nach 13 Minuten lagen die Hausherren 4:5 hinten. Die erste Willstätter Führung besorgte Eskericic (8:7/21.)
Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts gab es dann eine totale Torflaute bei den Hausherren – innerhalb von knapp neun Minuten drehten die Gäste den 10:12-Pausenrückstand in eine 14:12-Führung. Erst nach 40 Minuten (14:14) war der TV Willstätt wieder besser im Spiel, auch dank Keeper Rafal Grzybowski, der wie sein Gegenüber Yannik Ruhland einen »Sahneabend« hatte. Die Simowski-Sieben führte nach 42 Minuten 17:15. Doch der leicht positive Schein trügte, denn die Blausteiner forcierten ihr offensives Abwehrverhalten, zwangen die Willstätter zu Fehlern und bestraften diese mit teilweise einfachen Gegentoren – nach 47 Minuten lagen die Willstätter 17:20 zurück, die Zeichen standen auf Heimniederlage.
Kampfspiel gewonnen
Doch ein bärenstarker Grzybowski, der drei freie Chancen der Gäste abwehrte, brachte den TVW zurück ins Spiel. Auch die Einwechslung des jungen Lukas Veith zahlte sich aus. Nach 50 Minuten glich Christian Skusa zum 21:21 aus und in der 58. Minute brachte Eskericic den TVW mit 23:22 in Front. Im Gegenzug verballerten die Gäste ihre Ausgleichschance und beim Spiel Mann gegen Mann in den letzten zehn Sekunden der Partie setzte sich Dinko Dodig durch und markierte den entscheidenden Treffer zum 24:22.
»Wir haben über weite Phasen sehr gut verteidigt und auch im Angriff ordentlich gespielt, leider war unsere Chancenverwertung in den entscheidenden Phasen schwach«, resümierte Blausteins Coach Tim Graf. »Beide Torhüter haben stark gehalten. Es war ein unentspanntes Spiel für alle Beteiligten. Mit 22 Gegentoren kann ich als Trainer leben. Im Angriff haben wir allerdings sehr oft in 1:1-Situationen Angreifer gegen Torhüter die Chance nicht verwertet. Hätten wir getroffen, würde das Ergebnis ganz anders aussehen. Wir haben am Ende ein Kampfspiel gewonnen«, analysierte Simowski nach dem Spiel.
TV Willstätt – TSV 1899 Blaustein 24:22 (12:10)
TV Willstätt: Rafal Grzybowski, Gunther Zölle, Markus Simowski – Kristian Eskericic (9/3), Ben Veith (2), Dane Markovic (1), Radoslaw Jankowski (1), Marco Schlampp – Alexander Hoyer, Philipp Zink (1), Régis Matzinger (3), Dinko Dodig (3), Florian Fessler – Andy-Luchian Halmagyi-Filip (1), Christian Skusa (3); Trainer: Markus Simowski
TSV 1899 Blaustein: Lars Wittlinger, Yannik Ruhland – Joshua Hoßfeld (1), Patrick Rapp (1), Steffen Spiß (2), Jan-Marco Behr (1) – Tobias Weiler, Marcel Glück, Christoph Spiß (8), Jannik Staiger, Philipp Frey (8/2) – Rupert Wieja, Jakob Werner (1); Trainer: Tim Graf
Schiedsrichter: Stefan Denzinger (TV Altbach), Tobias Hägele (TV Altbach)
Zuschauer: 315
Gelb: Christian Skusa (13.) (9:41), Kristian Eskericic (19.) (19:02), Markus Simowski (9.) (57:01) / Marcel Glück (4.) (12:39), Patrick Rapp (19.) (20:09), Joshua Hoßfeld (10.) (27:20)
Rot (3 Zeitstrafen): Christian Skusa (59:20) / –
Strafminuten: 10:8
2 Minuten: Andy-Luchian Halmagyi-Filip (13:43), Christian Skusa (23:38), Dinko Dodig (32:52), Christian Skusa (36:14), Régis Matzinger (44:53) / Jan-Marco Behr (27:48), Jan-Marco Behr (38:01), Steffen Spiß (38:24), Joshua Hoßfeld (38:55)
Vergebener Siebenmeter: Kristian Eskericic / –