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Heimpremiere für Aufsteiger TV Willstätt

Bei seiner Heimpremiere in der 3. Handball-Bundesliga erwartet der TV Willstätt am Samstag um 20 Uhr in der Hanauerlandhalle den VfL Pfullingen.

TVW-Vorsitzender Rainer Lusch erwartet 700 bis 800 Fans und hofft neben einer guten Stimmung auf das erste Erfolgserlebnis des Simowski-Teams.

»Endlich wieder Bundesliga-Handball in der Hanauerlandhalle«, freute sich Frank Dickerhof, seit 20 Jahren »die Stimme des TVW« (Hallensprecher) vor vier Wochen bei der Mannschaftspräsentation. Allerdings wurde die gute Stimmung durch die Auftaktniederlage am vergangenen Freitag beim TVS Baden-Baden/Sandweier (23:30) etwas gedämpft. Aber nicht bei allen, wie Coach Marcus Simowski in den Trainingseinheiten danach erkannte. »Die Stimmung innerhalb des Kaders ist weiterhin bestens. Es sind alles gute Jungs, mit denen wir auch intensiv über das Spiel in Sandweier gesprochen haben«, bestätigt der Saarländer, der aber nicht verschweigt, dass die vielen jungen Spieler (in Sandweiers Rheintalhalle standen zeitweise vier Akteure unter 22 Jahre auf dem Parkett) sich nun schnellstens an die neue Liga anpassen müssen. »Und das in allen Bereichen. Sie müssen auch ihren Körper in Szene bringen«, sagt der Coach,  ist aber zuversichtlich, dass dies »schon noch wird«. Ohnehin würden alle Spieler im Kader wissen, dass sie besser spielen können als in Sandweier.

Lusch zuversichtlich

Zuversicht verbreitet auch Willstätts Handball-Boss Rainer Lusch: »Ich bin absolut sicher und zuversichtlich, dass die Mannschaft  und das Trainerteam die Dinge, die in Sandweier nicht gut waren, besser machen werden und dass die Spieler von Spiel zu Spiel näher an die Anforderungen der dritten Liga rankommen.« Rainer Lusch erwartet schon gegen Pfullingen eine »aufopferungsvolle, kämpferische Einstellung aller TVW-Spieler« und eine gute und lautstarke Unterstützung durch die Fans. Mit 700 bis 800 Zuschauern rechnet er bei der Saison-Heimpremiere.

VfL mit Rückenwind

Welches Kaliber das Team von Marcus Simowski dabei vor der Brust hat, hat der VfL Pfullingen schon angedeutet. Die Schützlinge von Trainer Frederick Griesbach kommen mit viel Rückenwind in die Ortenau: Vor zwei Wochen wurde im Pokal Erstligist Eulen Ludwigshafen 29:28 geschlagen und beim Liga-Auftakt vor einer Woche der TSV Neuhausen-Filder mit 43:28 regelrecht vom Parkett der Kurt-App-Halle gefegt.

»Die haben aktuell ein schönes Hoch und werden sich deshalb auch selbstbewusst präsentieren. Uns erwartet eine schwere, aber keine unlösbare Aufgabe«, glaubt Marcus Simowski. »Pfullingen geht ein enormes Tempo und spielt mit einer offensiven Deckung. Auch auf den einzelnen Positionen sind sie gut ausgebildet«, erkannte der TVW-Coach bei der Videoanalyse. »Die haben Spieler mit Erst- und Zweitliga-Erfahrung, das ist ein erfahrenes und eingespieltes Team«, kennt auch Rainer Lusch die Qualitäten.

Einer, der die Pfullinger am besten kennt, ist Neuzugang Daniel Schliedermann, der sechs Jahre (inklusive Jugend) beim VfL aktiv war. Er bestätigt die Einschätzung seines Trainers: »Das Team hat seine Stärken bei den gut ausgebildeten Spielern und die Tradition schnellen Handball zu spielen. Das Tempo und die aggressive Abwehr werden den VfL in diesem Jahr auszeichnen.« Schliedermann freut sich. Er hat am Samstagabend in der Hanauerlandhalle eine eigene »Fan-Kolonie« – eine zehnköpfige Familienunterstützung.

Skusa und Gross fehlen

Während man bei den Gästen noch um den Einsatz von Kapitän Michael Thiemann bangt, der sich gegen Neuhausen in der 9. Minute verletzte, werden beim TVW definitiv Christian Skusa (Nasenbeinbruch) und Dominik Gross (macht gute Fortschritte im Aufbautraining nach seiner Verletzung) fehlen. Bei Dinko Dodig gibt es »grünes Licht«. Zumindest für kurze Einsatzzeiten in den 60 Minuten.