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Aufatmen beim TV Willstätt nach dem ersten Saisonsieg

Den ersten Sieg nach drei Niederlagen in der 3. Handball-Bundesliga Süd feierte der TV Willstätt.

Das Team von Trainer Marcus Simowski gewann am Freitagabend in der Westpfalzhalle in Zweibrücken beim VTZ Saarpfalz mit 28:26 (16:13).

Kollektives Aufatmen beim TV Willstätt nach den 60 Minuten in der Westpfalzhalle. Der erste Sieg in neuer Umgebung gegen VTZ Saarpfalz fiel am Ende zwar knapp aus, war aber über die gesamte Spielzeit gesehen verdient. Nach den Niederlagen gegen Pfullingen und  Salamander Kornwestheim, zwei Titelfavoriten, wurde jetzt ein Kontrahent mit gleicher Kragenweite geschlagen – und das noch auf fremdem Parkett.

 Gut auf den Gegner reagiert

»Es war ein verdienter Sieg, obwohl in der zweiten Halbzeit durch taktische Maßnahmen des Gegners zeitweise kaum noch Spielfluss aufkommen konnte. Wir haben darauf aber gut reagiert«, freute sich TVW-Coach Marcus Simowski.

Zweimal Dinko Dodig, der nach seiner auskurierten Verletzung immer besser ins Spiel findet, und Youngster Lukas Veith sorgten mit ihren Treffern für eine schnelle 3:0-Führung bis zur 5. Minute. Nach zehn Minuten glichen die Saarpfalz-Schützlinge von Trainer Danijel Grgic, der als Spieler auch schon für die SG Willstätt/Schutterwald auf dem Parkett stand, zum 6:6 aus. Bis zur 12. Minute legten die Ortenauer immer einen Treffer vor, dann gingen die Hausherren erstmals in Führung (9:8), als Robin Schweitzer traf.

Drei-Tore-Vorsprung zur Pause

Marcus Simowski nahm eine Auszeit. Mit Erfolg: Radoslaw Jankowski glich beim folgenden Angriff aus, und Christian Skusa brachte mit seinem Treffer vom Kreis den TVW mit 10:9 in Vorteil (18.).  Vorteile hatten die Willstätter auch in der Endphase des ersten Durchgangs, als zunächst Dane Markovic für die 14:12-Führung sorgte. Mit einem Drei-Tore-Vorsprung ging man in die Pause, denn Yannick Ludwig setzte mit dem Treffer zum 16:13 den Schlusspunkt hinter den ersten Durchgang.

Vorentscheidung beim 28:24

Besser aus der Pause heraus kamen die Gastgeber, die mit einem 3:0-Lauf den Ausgleich schafften (16:16/35.). Aber das TVW-Team antwortete schnell: Drei Treffer von Florian Fessler, zwei durch Regis Matzinger – die beiden Franzosen im TVW-Team sorgten mit einem Fünf-Tore-Lauf zum 21:16 (40.) für eine Vorentscheidung. Die Saarpfälzer erholten sich von diesem deutlichen Rückstand nicht mehr, obwohl sie alles versuchten – mit offener Deckung, doppelter Manndeckung und zeitweise auch mit dem siebten Feldspieler. Das Erfolgspaket schnürte schließlich David Knezovic beim 28:24 – genau 90 Sekunden vor der Schlusssirene. 

Lob für Zölle und Veith

Marcus Simowski lobte Keeper Gunther Zölle, und attestierte auch dem jungen Lukas Veith eine gute erste Halbzeit. »Lukas hat im ersten Durchgang Marco Schlampp gut vertreten, der sich eine Ellenbogenverletzung im Training zugezogen hatte und nicht eingesetzt werden konnte«, resümierte Willstätts Trainer. Auch Ben Veith, der die komplette Woche krankheitsbedingt nicht trainierte, fehlte im Aufgebot, und Kevin Durand (Zerrung im Training) musste nach zehn Minuten passen. »Aber ich hatte schon im Training gespürt, dass die Mannschaft unbedingt gewinnen will. Ich hatte während des Spiels immer ein gutes Gefühl, denn die Körpersprache der Spieler war positiv«, so Marcus Simowski. »Und in dieser Liga auswärts zu punkten, ist alles andere als einfach. Jetzt müssen wir im Heimspiel gegen Neuhausen nachlegen.«

VTZ Saarpfalz – TV Willstätt 26:28 (13:16)

VTZ Saarpfalz: Christian Ruppert (2), Yannic Klöckner, Sven Mevissen, Jacob Brauns, Philip Wiese (1), Dusan Maric, Richard Wilga (4), Laurynas Petrusis (1), Tomas Kraucevicius (7/1), Robin Schweitzer (2), Tom Paetow (2), Martin Mokris (7/2), Alexey Wetz, Tobias Stauch; Trainer: Danijel Grgic

TV Willstätt: Rafal Grzybowski, Gunther ZölleRadoslaw Jankowski (4), David Knezovic (2), Daniel Schliedermann (1), Régis Matzinger (4/1), Dane Markovic (1), Marco Schlampp, Lukas Veith (5), Kevin Durand, Dinko Dodig (4) – Florian Fessler (3) – Christian Skusa (2), Yannik Ludwig (2); Trainer: Marcus Simowski

Schiedsrichter: Philip Jung, Tobias Schmack

Zuschauer: 200

Gelb: Philip Wiese (2.), Dusan Maric, Tomas Kraucevicius (3.) / Christian Skusa (2.), Dinko Dodig, Kevin Durand (2.)

Strafminuten: 0:6

2 Minuten: – / Lukas Veith, Dinko Dodig, Yannik Ludwig

Vergebene Siebenmeter: Tomas Kraucevicius, Martin Mokris / Régis Matzinger, Daniel Schliedermann