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TV Willstätt bricht nach der Pause ein und verliert 22:28

Nichts wurde es mit dem kleinen Befreiungsschlag des TV Willstätt in der 3. Handball-Bundesliga.

Das Team von Rudi Fritsch unterlag am Samstag in der Hanauerlandhalle dem TuS 04 Dansenberg mit 22:28 nach einer 13:11-Pausenführung.

Die Enttäuschung nach der verdienten Niederlage war nach der Schlusssirene aufseiten der Willstätter groß. Denn nach einem guten Auftritt in den ersten 30 Minuten, auch gestützt auf einer starken Torhüterleistung von Rafal Grzybowski und einer 13:11-Führung im Rücken, brachen die Ortenauer im zweiten Abschnitt ein: Technische Fehler und vergebene freie Chancen sowie ein überragender TuS-Keeper Kevin Klier brachten die Gäste in Vorteil. Vor allem Jan ­Claussen, der nach Auskunft von TuS-Coach Marco Sliwa angeschlagen ins Spiel gegangen war, bekam Willstätts ­Deckung nie in den Griff. Jeder seiner Schüsse aus dem Rückraum – ob aus dem Sprung oder tief angesetzt – war ein Treffer. Ein weiterer Garant für die Wende war auch Marc-Robin Eisel, der nach Willstätter Fehlern im Angriff die schnellen Gegenstöße gnadenlos verwertete.

Aus 13:11 wird 15:20

Aus einer Zwei-Tore-Führung nach 30 Minuten wurde schnell ein 15:20-Rückstand (45.) der Willstätter. Trotzdem gaben die Schützlinge von Interimscoach Rudi Fritsch nicht auf. Mangelnden Einsatz kann man dem Team, in dem Yannick Ludwig (Knieverletzung) und Ben Veith (Schulter verletzt) fehlten, nicht vorwerfen. Denn nach 55 Minuten waren die Gastgeber beim 20:22 wieder auf Schlagdistanz, doch sorgte Marc-Robin Eisel mit zwei Treffern in Folge für die Entscheidung (20:24/57.). Der Rest war dann nur noch Formsache für das stark dezimierte Team (nur mit neun Feldspielern angereist) von Trainer Marco Sliwa, der mit dem Auftritt seiner Schützlinge in Halbzeit eins überhaupt nicht zufrieden war: »Es war ein schwaches Rückzugsverhalten, die Abwehr stand nicht gut, die Willstätter Führung war zu diesem Zeitpunkt verdient.«

Laute Pausenansprache

Doch nach einer »lauten Pausenansprache« (O-Ton Sliwa) sei im zweiten Durchgang in der Abwehr deutlich engagierter gearbeitet worden.  Die offensivere und aggressivere Abwehrarbeit habe schließlich den Willstättern den Zahn gezogen. »Es war über 60 Minuten Kampf, kein erfrischendes Spiel. Ich bin froh, dass wir hier gewonnen haben«, so Sliwas Fazit.

Sein Kollege Rudi Fritsch sah zwei Probleme, mit denen sein Team nicht zurecht gekommen ist – Jan Claussen im Angriff und Kevin Klier im Tor. »Der Sieg des TuS Dansenberg war verdient, daran gibt es nichts zu rütteln. Die Niederlage tut uns weh. Wenn  man aber so viele Fehler macht, so viele freie Chancen nicht verwertet, dann hat man verdient verloren. Aber morgen machen wir einen Strich dahinter und bereiten uns aufs nächste Spiel vor«,so Fritsch.

Kommenden Freitag gastiert der TVW in Kronau bei den Rhein-Neckar-Löwen II und am 14. Dezember kommt es zum Südbaden-Derby in der Hanauerlandhalle gegen  den TVS Baden-Baden/Sandweier.

TV Willstätt – TuS 04 Dansenberg 22:28 (13:11)

TV Willstätt: Max Irion, Rafal Grzybowski, Gunther ZölleRadoslaw Jankowski (2), David Knezovic (2/2), Daniel Schliedermann (4), Régis Matzinger (5/2), Dane Markovic, Marco Schlampp (1), Lukas Veith, Kevin Durand (2), Dinko Dodig (3) – Florian FesslerChristian Skusa (3); Trainer: Rudi Fritsch

TuS 04 Dansenberg: Kevin Klier, Markus Seitz, Steffen KieferLuca Munzinger (2), Marc Robin Eisel (9/3), Fabian Serwinski (4/1), Christopher Seitz (1), Jan Claussen (10) – Alexander Schulze (2) – Theodoros Megalooikonomou, Sebastian Bösing; Trainer: Marco Sliwa

Schiedsrichter: David Homa, Oliver Mehl

Zuschauer: 450

Gelb: Christian Skusa (7.), Régis Matzinger (4.), Kevin Durand (3.) / Steffen Kiefer (3.), Theodoros Megalooikonomou (3.), Jan Claussen (9.)

Strafminuten: 4:4

2 Minuten: Christian Skusa, Dinko Dodig / Christopher Seitz, Sebastian Bösing

Vergebene Siebenmeter: Régis Matzinger, Daniel Schliedermann / Marc Robin Eisel, Marc Robin Eisel