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TV Willstätt 1908 vergeigt erste Halbzeit

Mit einer 20:27 (6:16)-Niederlage verpatzt der TV Willstätt 1908 die Partie beim VfL Pfullingen.

Die Winterpause verbringt der TV Willstätt 1908 auf dem drittletzten Tabellenplatz, punktgleich mit dem TSV Neuhausen/Filder.

Hatte sich Rudi Fritsch, Interimstrainer beim TV Willstätt 1908, erhofft, mit einem Sieg als Vorweihnachtliches Geschenk in die Winterpause gehen zu können, machten ihm seine Schützlinge einen Strich durch die Rechnung. Mit einer 20:27-Niederlage beendet Fritsch seine Zeit als Interimstrainer.

Neuer Kommandeur auf der Willstätter Brücke wird ab dem 7. Januar Marco Schiemann übernehmen. Fritsch widmet sich dann wieder voll und ganz seiner Aufgabe als sportlicher Leiter der Willstätter.

Mit auf dem Spieleraufgebot stand bereits Christopher Räpple. Dem Personalnotstand beim Drittligisten aus dem Hanauerland ist der schnelle und unkonventionelle Einsatz des noch eine Woche zuvor beim Südbadenligisten HC Hedos Elgerseier spielenden Räpple geschuldet. Die Ortenauer, die ohne Skusa, Ludwig, Ben Veith und den beruflich verhinderten Régis Matzinger auflaufen mussten, konnten in Halbzeit eins im Angriff kaum einen Fuß auf den Boden bekommen. Die Gastgeber aus Pfullingen ließen nur sechs Treffer zu. Fritsch zeigte sich beim Halbzeitpfiff (6:16) enttäuscht. Zudem hatte der Interimstrainer noch einen sehr bitteren Wehrmutstropfen zur Pause zu schlucken. Neuzugang Räpple traf in der 13. Spielminute zum ersten Treffer der Ortenauer, knickte ohne Fremdeinwirkung um und konnte bis zum Spielende nicht mehr eingesetzt werden.

Zu Wiederanpfiff in der Kurt-App-Halle sahen die Zuschauer einen völlig neue Gastmannschaft aus Willstätt auflaufen. Zwar bauten die Gastgeber ihre Führung noch bis zum 19:7 aus, doch dann sorgte ausgerechnet der Ex-Pfullinger Daniel Schliedermann und Dinko Dodig für ein besseres Torverhältnis (16:23). Allerdings konnte man, auch wenn die zweite Halbzeit komplett an den TV Willstätt 1908 ging, das Endergebnis nicht mehr unter einen sieben-Tore-Rückstand bringen und somit verabschiedete man sich beim Stand von 20:27 (6:16).

Unter dem Strich gesehen, war Rudi Fritsch erleichtert, denn seine Schützlinge haben nach der herben ersten Halbzeit die Köpfe nicht hängen gelassen, und haben sich heran gekämpft. Allerdings hat der Einsatz auch einen bitteren Beigeschmack: Ein weiterer Verletzter. Bei der Pressekonferenz, die letzte für Rudi Fritsch, sagte dieser, dass die Doppelbelastung sehr intensiv war. Allerdings partizipierte er auch davon und geht mit viel Erfahrung in die wohl verdiente Winterpause. Fritsch ist davon überzeugt, dass Schiemann der richtige Coach für Willstätt ist und die Mannschaft nach vorne bringen kann. Fritsch selbst will sich nun wieder ganz seiner eigentlichen Aufgabe, des sportlichen Leiters, widmen.

VfL Pfullingen – TV Willstätt 27:20 (16:6)

VfL Pfullingen: Daniel Schlipphak, Magnus Becker, David Wittlinger (2), Alexander Schmid (1), Marc Breckel (4), Felix Stahl (2), Niklas Roth, Micha Thiemann (3/2), Paul Prinz (1), Christian Jabot (4/1), Florian Möck (4), Julius Haug (3), Axel Goller (1), Maximilian Hertwig (1), Lukas List (1); Trainer: Frederick Griesbach

TV Willstätt: Max Irion, Rafal Grzybowski, Gunther Zölle, Christopher Räpple (1) – Radoslaw Jankowski (2), David Knezovic (1), Daniel Schliedermann (7/3), Alexander Hoyer, Dane Markovic, Marco Schlampp, Lukas Veith, Kevin Durand, Dinko Dodig (8) – Florian Fessler (1); Trainer: Rudi Fritsch

Schiedsrichter: Robin Bittner, Samuel Casselmann

Zuschauer: 500

Gelb: Felix Stahl (3.), Paul Prinz (3.), Florian Möck (3.) / Florian Fessler, Dinko Dodig (9.), David Knezovic (5.)

Strafminuten: 6:2

2 Minuten: Felix Stahl, Maximilian Hertwig, Lukas List / Dinko Dodig

Vergebene Siebenmeter: Micha Thiemann / Daniel Schliedermann, David Knezovic, David Knezovic