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TV Willstätt verpatzt den Start in die Partie

Auswärtsniederlage für den TV Willstätt.

In der 3. Handball-Bundesliga hat der TV Willstätt am Samstag das Sportjahr 2018 mit einer 20:27 (6:16)-Niederlage beim VfL Pfullingen beendet und überwintert auf dem drittletzten Tabellenrang, punktgleich mit dem TSV Neuhausen/Filder auf dem ersten Nichtabstiegsplatz.

Nichts wurde aus einem vorweihnachtlichen Geschenk für Fans, Verantwortliche und vor allem Rudi Fritsch, dessen Interimszeit als Trainer mit den 60 Spielminuten in der Kurt-App-Halle von Pfullingen endete. Nach der Weihnachtspause übernimmt ab 7. Januar Marco Schiemann das Kommando auf der Trainerbank, und Rudi Fritsch kann sich wieder komplett seiner Aufgabe als Sportlicher Leiter beim TV Willstätt widmen.

Christopher Räpple gibt Debüt

Aufgrund der großen Personalnot stand Neuzugang Christopher Räpple, der eine Woche zuvor noch mit dem HC Hedos Elgersweier in der Südbadenliga aktiv war, im Aufgebot und auch auf dem Parkett. In Durchgang eins brachten die Gäste aus der Ortenau – ohne die verletzten Christian Skusa, Yannick Ludwig, und Ben Veith sowie den beruflich verhinderten Regis Matzinger – im Angriff kaum ein Bein auf den Boden. Nur sechs Treffer in 30 Spielminuten zeigen deutlich, wo der Schuh besonders drückte. »Wir haben einige gute Chancen regelrecht verballert und auch Siebenmeter verschossen«, grantelte Rudi Fritsch.

Spiel zur Pause entschieden

Erst in der 13. Minute erzielte Neuzugang Christopher Räpple den ersten Willstätter Treffer in diesem Spiel (5:1) – knickte dann allerdings ohne Fremdeinwirkung um und kehrte danach nicht mehr aufs Parkett zurück. Nach 20 Minuten führte Pfullingen 9:4 und nach 25 Minuten 12:5. Es war klar, dass beim 6:16-Rückstand zur Pause die Messe in der Kurt-App-Halle schon gelesen war.

Halbzeit zwei gewonnen

Allerdings ging der zweite Durchgang an den TV Willstätt. Zwar bauten die Hausherren ihre Führung bis zur 34. Minute auf 19:7 aus, doch danach sorgten vor allem der Ex-Pfullinger Daniel Schliedermann und Dinko Dodig für Ergebnisverbesserung. Nach 52 Minuten, durch Tore von Daniel Schliedermann, zweimal Dinko Dodig und Radoslaw Jankowski, hatte der TVW auf 16:23 verkürzt. Doch näher als fünf Treffer (24:19/56.) kamen die Schützlinge von Rudi Fritsch nicht mehr heran. Der TVW hat zwar Halbzeit zwei mit 14:11 gewonnen, doch ist dies nur ein schwacher Trost für einen restlos vergeigten ersten Spielabschnitt.

Fritsch erleichtert

»Wir sind ganz schlecht ins Spiel gekommen, haben erst nach 13 Minuten unseren ersten Treffer erzielt. Es ist dann aber auch positiv zu werten, dass die Spieler die Köpfe nicht hängen ließen und nochmals dagegenhielten«, erklärte Rudi Fritsch in seiner letzten Pressekonferenz als Interimscoach. »Die Doppelbelastung war sehr intensiv, aber auch lehrreich. Ich habe es gerne gemacht, bin aber jetzt froh, dass wir mit Marco Schiemann einen sehr motivierten Trainer aus der Region gefunden haben. Er ist einer, der die Mannschaft nach vorne bringen kann. Ich selber kann mich wieder voll auf meine ursprüngliche Aufgabe als Sportlicher Leiter konzentrieren«, so der Ex-Bundesliga-Spieler im Gespräch mit der Mittelbadischen Presse.

VfL Pfullingen – TV Willstätt 27:20 (16:6)

VfL Pfullingen: Daniel Schlipphak, Magnus Becker, David Wittlinger (2), Alexander Schmid (1), Marc Breckel (4), Felix Stahl (2), Niklas Roth, Micha Thiemann (3/2), Paul Prinz (1), Christian Jabot (4/1), Florian Möck (4), Julius Haug (3), Axel Goller (1), Maximilian Hertwig (1), Lukas List (1); Trainer: Frederick Griesbach

TV Willstätt: Max Irion, Rafal Grzybowski, Gunther Zölle, Christopher Räpple (1) – Radoslaw Jankowski (2), David Knezovic (1), Daniel Schliedermann (7/3), Alexander Hoyer, Dane Markovic, Marco Schlampp, Lukas Veith, Kevin Durand, Dinko Dodig (8) – Florian Fessler (1); Trainer: Rudi Fritsch

Schiedsrichter: Robin Bittner, Samuel Casselmann

Zuschauer: 500

Gelb: Felix Stahl (3.), Paul Prinz (3.), Florian Möck (3.) / Florian Fessler, Dinko Dodig (9.), David Knezovic (5.)

Strafminuten: 6:2

2 Minuten: Felix Stahl, Maximilian Hertwig, Lukas List / Dinko Dodig

Vergebene Siebenmeter: Micha Thiemann / Daniel Schliedermann, David Knezovic, David Knezovic