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Höhenflug des TV Willstätt ist vorerst gestoppt

Der Höhenflug des TV Willstätt in der 3. Handball-Bundesliga ist vorerst gestoppt.

Das Team von Trainer Marco Schiemann unterlag am Samstag beim Tabellenfünften TGS Pforzheim mit 23:28 (9:14) und hat nur noch einen Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.

In der Fremde konnte der TV Willstätt nicht an den starken Auftritt des letzten Heimspiels gegen Oppenweiler/Backnang anknüpfen. Es fehlte in der Bertha-Benz-Halle der Druck auf Hausherr Pforzheim – sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Der Tabellenfünfte TGS Pforzheim, für den es nur noch um die Statistik in der laufenden Saison geht, setzte sich gegen die abstiegsbedrohten Gäste relativ sicher durch.

Es war quasi ein »Start-Ziel-Sieg« der Schützlinge des am Saisonende scheidenden Trainers Andrej Klimovets. Nach zehn Minuten führten die Hausherren 6:3 und nach einer Viertelstunde 10:4. Fünf Minuten vor der Pausensirene lagen die Gäste aus der Ortenau sechs Tore hinten (8:14). Die Pforzheimer nahmen mit dem 14:9 eine beruhigende Führung mit in die Halbzeit.

Nicht aufgegeben

Die Analyse des Willstätter Trainers schon zu diesem Zeitpunkt war dem Spielverlauf entsprechend: »Pforzheim hat sehr aggressiv gedeckt und uns zu schlechten Entscheidungen verleitet, die wir leider in unplatzierten Würfen und Fehlpässen dann auch getroffen haben.« Auch erkannte Marco Schiemann in der Abwehr einige Lücken: »Da waren wir nicht konsequent genug und kamen oft einen Schritt zu spät.«

Trotz des deutlichen Rückstandes zur Pause ließen die Willstätter die Köpfe im zweiten Abschnitt nicht hängen. Nach einem Treffer von Christian Skusa verkürzten die Ortenauer in der 42. Minute auf 17:20. Auch nach 45 Minuten 19:22 war die Schiemann-Sieben auf Tuchfühlung. Doch nach einem Drei-Tore-Lauf der Hausherren zum 26:19 (52.) war die Messe endgültig gelesen. Am Ende sorgten David Knezovic und Dane Markovic mit zwei Treffern in Folge für Ergebniskosmetik.

»Positiv war, dass wir uns nicht aufgegeben und uns zwischenzeitlich wieder bis auf drei Treffer herangekämpft haben. Da brachten wir die Pforzheimer nochmals ins Schwitzen. Doch leider hat es am Ende doch nicht gereicht«, konstatierte Schiemann in der Pressekonferenz.

Der TVW-Coach war auch überzeugt, dass die favorisierte TGS Pforzheim keineswegs überlegen war. »Es wäre für uns mehr drin gewesen, aber mit zu vielen falschen Entscheidungen konnten wir dieses Spiel einfach nicht gewinnen.«

Auf Stärken besinnen

Für Schiemann ist klar, dass sich sein Team in den kommenden Partien (am 6. April gastiert Spitzenreiter HSG Konstanz in der Hanauerlandhalle) wieder auf die Stärken der vergangenen Wochen besinnen und über den Kampf in der Abwehr Punkte erarbeiten muss. Auch strahlt der Coach Zuversicht aus: »Wir werden gestärkt aus dieser Niederlage hervorgehen. Uns wurde gezeigt, wo wir uns in den kommenden Spielen verbessern müssen. Auch gegen die drei Top-Teams, die wir nun vor der Brust haben, werden wir auf Sieg spielen.«

TGS Pforzheim – TV Willstätt 28:23 (14:9)

TGS Pforzheim: Dominik Merz, Sebastian Ullrich, Christopher Bregazzi (2), Antonio Brogdanic, Roy James (1), Marko Kikillus (6/1), Yanez Kirschner (2), Davor Sruk (2), Jakob Fassunge, Alexander Klimovets (1), Michal Wysokinski (2), Filip Prsa (2), Patrick Zweigner, Fabian Dykta (3), Lukas Salzseeler, Maris Versakovs (7/4); Trainer: Andrej Klimovets

TV Willstätt: Rafal Grzybowski, Gunther Zölle, Marius Oßwald (1), Felix Gäßler (1) – Radoslaw Jankowski, David Knezovic (2), Daniel Schliedermann (2/1), Régis Matzinger (4/4), Dominik Gross, Dane Markovic (2), Marco Schlampp, Lukas Veith (2), Kevin Durand, Dinko Dodig (4), Ben Veith (1) – Christian Skusa (4); Trainer: Marco Schiemann

Schiedsrichter: Markus Kauth, Andre Kolb

Zuschauer: 600

Gelb: Michal Wysokinski (11.), Patrick Zweigner (13.), Fabian Dykta (8.) / Felix Gäßler

Strafminuten: 6:10

2 Minuten: Roy James, Roy James, Michal Wysokinski / Christian Skusa, Kevin Durand, Daniel Schliedermann, Felix Gäßler, Felix Gäßler

Vergebene Siebenmeter: Marko Kikillus / Régis Matzinger