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HSG Konstanz zu stark für den TV Willstätt

Meister HSG Konstanz wurde am Samstagabend in der Hanauerlandhalle seiner Favoritenrolle gerecht.

Das Handball-Drittliga-Team von Trainer Daniel Eblen gewann das Duell mit dem gastgebenden TV Willstätt deutlich mit 31:20 (16:13). Im zweiten Durchgang hatten die »Seehasen« klare Vorteile.

In den ersten 30 Minuten war Gastgeber TV Willstätt über weite Strecken auf Augenhöhe mit Meister HSG Konstanz. Bei besseren Siebenmeter-Abschlüssen (zwei von drei wurden in dieser Phase vergeben) wäre zur Pause mehr drin gewesen als ein Drei-Tore-Rückstand. Beide Teams hatten zunächst in der Abwehr Probleme, fast jeder Schuss war ein Treffer – die Keeper Rafal Grzybows­ki (TVW) und Maximilian Wolf (HSG) bekamen kaum einen Ball in die Finger. Vor allem Felix Gäßler aufseiten der Hausherren traf mit kraftvollen Würfen aus dem Rückraum, erzielte bis zur 20. Minute vier seiner sechs Treffer.

Meister-Bonus

Mit zunehmender Spieldauer wurden die Gäste dann immer stärker, profitierten auch vom Überzahlspiel nach Willstätter Zeitstrafen, aber auch in zwei Szenen von einem sogenannten »Meister-Bonus« beim Schiedsrichter-Duo: Doch waren die Unparteiischen Cesnik und Konrad sicher nicht Schuld an der Willstätter Niederlage. Die »Seehasen« wurden immer sicherer und bauten ihre Führung bis zur 28. Minute auf 14:11 aus und nahmen einen Drei-Tore-Vorsprung (16:13) mit in die Pause.

Im zweiten Spielabschnitt war bei den Gästen eine deutlich bessere Abwehrarbeit zu erkennen, mit der sie die Willstätter vor große Probleme stellten. Auch der Wechsel auf der Torhüterposition zahlte sich aus, denn der junge Moritz Ebert avancierte mit acht Paraden und einem abgewehrten Siebenmeter zum starken Rückhalt der HSG Konstanz.

Zölle hält Siebenmeter

Die Gäste, bei denen nach der Pause vermehrt die zweite Garde auf dem Parkett stand, zogen bis zur 40. Minute auf 20:14 weg. Zu diesem Zeitpunkt war das bereits eine Vorentscheidung, denn die Hausherren – obwohl Torhüter Gunther Zölle mehrere Chancen der Gäste vereitelte und auch einen Siebenmeter von Top-Torjäger Paul Kaletsch parierte – produzierten viele technische Fehler im Angriff und es mangelte an Stabilität in der Abwehr.

Spätestens zehn Minuten vor dem Ende (16:26) war die Messe in der Hanauerlandhalle gelesen, und für die stimmgewaltigen 25 Konstanzer Fans und Trommler war klar – »Hier regiert die HSG«. Und trotz der klaren Führung im Rücken hielten die Schützlinge von Trainer Daniel Eblen die Konzentration hoch und sorgten in den letzten sechs Minuten mit einem 4:1-Tore-Lauf für ein standesgemäßes Ergebnis.

Zu statisch

»In der zweiten Hälfte waren wir viel besser, die Abwehr stand gut, der Torhüter war da, dadurch ist das Spiel zu unseren Gunsten gekippt«, resümierte HSG-Coach Eblen. »Wir haben es heute nicht geschafft dagegenzuhalten, spielten zu statisch gegen eine gute Konstanzer Abwehr. Wir wollten eigentlich dynamischer auftreten, aber das ist uns nicht gelungen. Konstanz war einfach besser und der Sieg war verdient«, so das Fazit von TVW-Trainer Marco Schiemann.

TV Willstätt – HSG Konstanz 20:31 (13:16)

TV Willstätt: Rafal Grzybowski, Gunther Zölle, Marius Oßwald (3), Felix Gäßler (6) – Radoslaw Jankowski (1), David Knezovic (2/2), Daniel Schliedermann (2/1), Régis Matzinger (4/1), Dominik Gross, Dane Markovic, Marco Schlampp, Lukas Veith (1), Dinko Dodig, Ben VeithFlorian FesslerChristian Skusa (1); Trainer: Marco Schiemann

HSG Konstanz: Moritz Ebert, Maximilian Wolf, Matthias Hild (4) – Felix Krüger (2), Samuel Löffler (3), Tim Jud (1), Tim Keupp (3), Joshua Braun (2), Paul Kaletsch (8/6) – Samuel Wendel (2), Fabian Schlaich (4) – Fabian Wiederstein (1), Michael Stotz (1); Trainer: Daniel Eblen

Schiedsrichter: Marvin Cesnik, Jonas Konrad

Zuschauer: 730