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Weichenstellung für TV Willstätt

Im Nachholspiel gegen den SV Salamander Kornwestheim.

In der 3. Handball-Bundesliga wird am Donnerstag (20.30 Uhr) in der Hanauerlandhalle das vor knapp drei Monaten wegen der WM abgesetzte Spiel zwischen dem TV Willstätt (13. Platz/19:35 Punkte) und Salamander Kornwestheim (10./26:28) nachgeholt. Es ist die einzige Oster-Partie der Liga.

In der Vorrunde kassierte der TV Willstätt in Kornwestheim eine 22:34-Niederlage. Doch inzwischen hat sich die Situation etwas verändert. Denn in der Rückrunde sammelten die Ortenauer unter Trainer Marco Schiemann 13:11 Punkte – vier Zähler mehr als die Württemberger. Es ist inzwischen ein Duell auf Augenhöhe, für den TV Willstätt aber ein richtungsweisendes Spiel. »Sofern wir die Leistung, die wir hauptsächlich in der zweiten Halbzeit in Saarlouis gebracht haben, abrufen können und dann noch unsere Zuschauer und Fans helfen, können wir mit einem Heimsieg nicht nur einen großen, sondern gleich zwei Schritte in Richtung Drittligaverbleib gehen«, ist  Rainer Lusch überzeugt. »Mannschaft, Trainer und sportliche Leitung haben in der Rückrunde absolut gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind«, blickt Willstätts Vorstands-Vorsitzender der  Hausaufgabe am Donnerstag zuversichtlich entgegen

Nur kurz geärgert

Nur kurz war bei TVW-Trainer Marco Schiemann nach dem 29:29 in Saarlouis der Ärger wegen eines in der Schlusssekunde nicht gegebenen Siebenmeters. »Schließlich ist das nicht mehr zu beeinflussen«, so Schiemann. Man habe das kurz aufgearbeitet und schließlich den Fokus auf das Kornwestheim-Spiel gerichtet, erklärte er gestern. „Ein Punkt in Saarlouis bei der Rückrundenmannschaft der Stunde, die zuvor neun Siege in Serie errungen hatte, ist eine hervorragende Leistung, zumal sich die Mannschaft zweimal nach deutlichen Rückständen zurückgekämpft hat«, war der Coach mit Einsatz und Willen absolut zufrieden.

Mit Respekt blickt der TVW dem Spiel heute entgegen: »Kornwestheim hat eine sehr gute Mannschaft, die ich weiter oben in der Tabelle gesehen hätte. Es ist allerdings ein weiterer Gegner, den wir auf unserem Weg schlagen müssen. Tabelle, Verein oder Namen dürfen uns da nicht interessieren, denn wir gehen unseren Zielen nach, haben den nötigen Respekt, aber wir wissen auch, dass wir gute Teams schlagen können«, sagte der Trainer. 

Wiedersehen mit Julius Emrich

Kornwestheim, mit dem Ex-Willstätter Julius Emrich als Kreisläufer im Kader, ist ausgeglichen besetzt. Das Team von Trainer Alexander Schurr, das die letzten beiden Partien gegen Heilbronn/Horkheim und Balingen-Weilstetten II jeweils mit einem Tor Unterschied verloren hat, ist stark im Konterspiel über seine schnellen Außenspieler und hat einen wurfgewaltigen Rückraum. »Aber auch die Torhüter verstehen ihr Handwerk«, weiß Marco Schiemann, der das gleiche Personal wie gegen Saarlouis einsetzen wird.

Während Willstätts Handball-Chef Rainer Lusch mit einer vollbesetzten Halle (»Unsere Zusatz-Tribüne ist geöffnet«) rechnet, kommt Gäste-Trainer Alexander Schurr das heutige Duell nicht gelegen: »Für uns ist das mit der Spielverlegung alles andere als optimal gelaufen. So müssen einige von uns früher Feierabend machen oder privat nachfahren.«