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Mit Remis kann TV Willstätt Klassenerhalt sichern

Saisonfinale oder doch noch »Nachsitzen« (zwei Entscheidungsspiele) für den Handball-Drittligisten TV Willstätt (13. Platz/20:38 Punkte)?

Schon ein Remis am Samstag (Anpfiff schon 19 Uhr) daheim gegen die Rhein-Neckar Löwen II (2./38:20) würde den sicheren Klassenerhalt bedeuten, aber auch eine Niederlage, wenn Neuhausen/Filder zur gleichen Zeit gegen Dansenberg nicht gewinnt.

Mit zwei Zählern Vorsprung auf den TSV Neuhausen/Filder geht der TV Willstätt am Samstag in der Hanauerlandhalle ins voraussichtlich letzte Spiel der Saison. »Das ist natürlich ein großer Vorteil, denn schlimmstenfalls müssen wir in die Entscheidungsspiele, wenn Neuhausen/Filder gewinnt und wir verlieren sollten«, bestätigt Marco Schiemann. »Wir wollen aber das letzte Spiel positiv gestalten und gewinnen, mit diesem Ziel gehen wir in das Duell mit den Rhein-Neckar Löwen II. Denn zu Hause den Klassenerhalt im letzten Spiel klar zu machen, wäre doch ein wunderbarer Abschluss dieser Saison«, so der TV-Coach.

Dezimierter Löwen-Kader?

Die Rhein-Neckar Löwen II sind beim 41:31-Heimsieg am vergangenen Spieltag gegen den TSV Neuhausen/Filder mit nur neun Spielern angetreten, weil die A-Junioren des Bundesligisten um die deutsche Meisterschaft spielen und das Trainer-Duo Abt/Bechthold den Drittliga-Kader nicht wie eigentlich üblich mit Talenten ergänzen konnten. Auch in Willstätt ist mit einem dezimierten Kader des Tabellenzweiten zu rechnen. »Für die Löwen II geht es nur noch um Rang zwei, die A-Jugend hat dagegen noch größere Ziele. Für die zweite Mannschaft des Erstligisten zählt eigentlich nur der Verbleib in der 3. Liga, um die jungen Talente zu fördern. Das machen sie hervorragend, jede Saison gliedern sie neue Spieler mit Perspektiven ein, die Trainer Abt und Bechthold machen eine herausragende Arbeit«, weiß Schiemann.

Aber auch ein dezimierter Löwen-Kader hat viel Qualität. Vor allem der Rückraum ist spielerisch sehr stark. »Sie kreuzen dynamisch, schnell und sind sehr wurfgewaltig. Mit ihrer offensiven Abwehr versuchen sie viele Bälle zu klauen und wollen so zu einfachen Toren über die schnellen Außen kommen«, hat Schiemann einigen Respekt.

Kein „Ohr“ für Zwischenstände

Für den TV Willstätt bedeutet dies, die Fehlerquote im Angriff zu minimieren. Die war bei der knappen Niederlage in Dansenberg zu hoch. 16 Fehlwürfe und acht Fehlpässe registrierten die Statistiker, und das führte zu einigen Gegentoren. »Das hat uns den Sieg gekostet. Wenn wir es in der Abwehr schaffen, den Rückraum der Löwen zu kontrollieren und in unserem Angriffspiel die Anzahl der Fehler minimieren können, dann sind zwei Punkte durchaus im Bereich des Möglichen«, ist Schiemann überzeugt, der sich voll auf das Spiel konzentrieren und »kein Ohr« für Zwischenstände des Spiels Neuhausen/Filder gegen Dansenberg haben wird. »Ich vermute aber, dass auf den Zuschauerrängen das ein oder andere Handy mit dem Liveticker im Dauerbetrieb sein wird.« Schiemann wird mit dem gleichen Kader wie zuletzt planen, denn Daniel Schliedermann muss wohl erneut verletzungsbedingt passen.