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TV Willstätt muss für den Klassenerhalt nachsitzen

Entscheidungsspieler gegen den TSV Neuhausen/Fileder.

Nach der 23:30 (9:14)-Niederlage des TV Willstätt am Samstag in der Hanauerlandhalle gegen den Tabellenzweiten Rhein-Neckar Löwen II im letzten Rundenspiel der 3. Handball-Bundesliga geht es in die »Verlängerung«. In Entscheidungsspielen zwischen dem TVW und dem TSV Neuhausen/Filder wird der dritte Absteiger ermittelt.

Der TV Willstätt muss weiter um den Klassenerhalt zittern, denn nach der Niederlage gegen die starken Rhein-Neckar Löwen II und dem gleichzeitigen Heimsieg des Konkurrenten TSV Neuhausen/Filder gegen den TuS Dansenberg (30:20) müssen der TSV und der TVW in zwei Entscheidungsspielen – das erste Spiel findet schon am Freitag, 20 Uhr, in der Hanauerlandhalle statt – den dritten Absteiger ermitteln.

Gäste dominieren das Spiel

Das Gästeteam um Trainer Michel Abt dominierte ab der 20. Minute das Spiel und deutete von Beginn an, dass keine Geschenke zu erwarten sind. Vor allem im ersten Durchgang war die Stimmung in der Halle prächtig, die Fans standen hinter ihrem TV Willstätt, doch nach dem 9:14-Pausenstand aus Sicht des TVW wurde es dann im zweiten Durchgang wesentlich ruhiger, denn die Gäste bauten ihre Führung kontinuierlich aus – 12:20 (40.) und 15:24 (45.). Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Partie entschieden, zumal die Willstätter im zweiten Abschnitt auch noch mehrere freie Chancen verballerten, die technischen Fehler häuften sich, was von den Gästen eiskalt mit einfachen Toren bestraft wurde. Aber auch den starken Rückraum der »Löwen«, die ohne Talente aus der A-Jugend antraten, weil diese gegen die Berliner Füchse um die deutsche Meisterschaft spielen, bekam das Team von Trainer Marco Schiemann nicht in den Griff.

Gunther Zölle stark

Gunther Zölle war im ersten Durchgang bester Willstätter – in dieser Phase wehrte der Keeper neun teilweise schwere Bälle ab und hielt lange sein Team im Spiel, das 3:1 (6.) und 5:4 (13.) führte. Hier sah es so aus, als könnte der TV Willstätt auf Augenhöhe agieren, aber spätestens nach dem 6:10 (20.) war ein Klassenunterschied nicht zu übersehen.

Enorme Qualität

»Wir haben mit dem Kern der Mannschaft gespielt, und  diese Spieler haben schon eine enorme Qualität. Unser Anspruch war es, den zweiten Tabellenplatz zu sichern, deshalb sind wir zuletzt gegen Neuhausen und heute gegen Willstätt mit der gleichen Formation angetreten. Glauben Sie mir, die Jungs kann man da nicht bremsen«, erklärte Gästetrainer Michel Abt den konsequenten Auftritt seiner Schützlingen in der Hanauerlandhalle.

Am Freitag alles reinhauen

»Wir haben heute nicht immer die richtige Lösung gegen die 5:1-Deckung der Rhein-Neckar Löwen gefunden und hatten auch in den 1:1-Situation einige Probleme«, resümierte TVW-Coach Marco Schiemann. Und: »Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, weil ich mich auf das heutige Spiel konzentriert habe. Aber da müssen wir alles reinhauen«, antwortete Schiemann von Hallensprecher Mario Vogt auf das erste Relegationsspiel am kommenden Freitag angesprochen.

TV Willstätt – Rhein-Neckar-Löwen II 23:30 (9:14)

TV Willstätt: Rafal Grzybowski, Gunther Zölle, Christopher Räpple (3/1), Marius Oßwald (3), Felix Gäßler (4) – Radoslaw Jankowski (1), David Knezovic, Régis Matzinger (5), Dominik Gross (2), Dane Markovic (1), Marco Schlampp, Lukas Veith, Kevin Durand, Dinko Dodig (3) – Florian FesslerChristian Skusa (1); Trainer: Marco Schiemann

Rhein-Neckar-Löwen II: Can Adanir, Daniel Unser, Sebastian Trost (2), Balazs Stadtmüller, Luca Braun (3), Maximilian Hejny (2), Leon Bolius (10/5), Lars Röller (2), Mattes Meyer (4), Pascal Kirchenbauer (4), Rico Keller (2), Maximilian Kessler (1); Trainer: Michael Abt

Schiedsrichter: Johannes Marchlewitz, Christian Stadtmüller

Zuschauer: 1050

Gelb: Dane Markovic (2.), Kevin Durand (9.), Marius Oßwald (10.) / Luca Braun (10.), Maximilian Kessler (6.)

Strafminuten: 6:0

2 Minuten: Christian Skusa, Christian Skusa, Dane Markovic / –

Vergebener Siebenmeter: – / Leon Bolius