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Die HSG Hanauerland wächst weiter

Seit drei Jahren bilden die Handballvereine TV Auenheim, TS Kehl, TuS Marlen und TV Willstätt im Jugendbereich eine Handball-Spielgemeinschaft.

Ab der nächsten Saison spielen auch die Seniorenteams unter dem Dach der HSG Hanauerland – außer dem Drittliga-Team des TV Willstätt.

Seit Gründung der Jugend-Spielgemeinschaft HSG Hanauerland sei es für die Verantwortlichen der vier Stammvereine ein mittel- bis langfristiges Ziel gewesen, auch den Seniorenbereich in den Spielbetrieb zu integrieren. Die Konzentration habe man jedoch bewusst zunächst auf den Jugendbereich gerichtet um diesen Zusammenschluss vereinstechnisch, sportlich, aber auch wirtschaftlich wachsen zu lassen. Denn die Jugend stelle schließlich die Basis für das gemeinsame Zusammenwirken, erklärten Rainer Lusch (Vorsitzender TV Willstätt) und Björn Vahlenkamp (Stellvertretender Abteilungsleiter TS Kehl) unisono im Rahmen einer Pressekonferenz am Mittwoch im Foyer der Hanauerlandhalle.

Von den Minis bis zur A-Jugend werden aktuell im Jugendbereich der HSG Hanauerland rund 150 Jungs betreut. Die Betreuung der weiblichen Jugend  (30 Mädchen) erfolge noch über die separate Spielgemeinschaft der HSG-Stammvereine Auenheim und Willstätt und werden voraussichtlich in der Saison 2020/2021 in die HSG integriert, informierte HSG-Jugendkoordinator Thorsten Luik. »Aufgrund dieser positiven Entwicklung wird es möglich, in der kommenden Spielrunde drei Jugendteams mehr am Spielbetrieb teilnehmen zu lassen«, so Luik. Ziel sei es aber, dass die HSG künftig in jeder Altersstufe mindestens zwei Mannschaften aufs Parkett schicken kann.

Leistungsorientiert

Um die Qualität der bei der HSG Hanauerland ausgebildeten Jugendspieler deutlich zu steigern, werde ab der D-Jugend eine leistungsorientierte Ausrichtung angestrebt. »Ab dieser Altersstufe erhalten interessierte Jugendspieler die Möglichkeit häufiger und intensiver zu trainieren. Die Minis und die E-Jugend werden hiervon bewusst ausgenommen, denn hier steht das Spielerlebnis noch vor dem Spielergebnis«, informierte der Jugendkoordinator.

»Trotz der gezielten Leistungsorientierung will die HSG Hanauerland auch all jenen Kindern und Jugendlichen ein sportliches Zuhause bieten, die in ihrer Entwicklung noch nicht ganz so weit sind oder grundsätzlich keinen Leistungs-Sportgedanken verfolgen wollen«, ergänzte Rainer Lusch.

Neun Jugendteams

In der kommenden Saison nehmen von der HSG Hanauerland je ein A- und B-Jugend-Team, zwei C- und zwei D-Jugend- sowie drei E-Jugend-Mannschaften am Spielbetrieb teil.

Anfang April hat nun der Südbadische Handballverband einen Antrag auf Bildung einer aktiven Spielgemeinschaft zwischen den vier Stammvereinen positiv beschieden.

  • Demnach spielt der TV Willstätt nach wie vor unter dem Namen »TV Willstätt« in der 3. Bundesliga und wird laut Rainer Lusch wirtschaftlich und finanziell wie bisher als eigenständiger Spielbetrieb weiterlaufen mit dem Ziel sich in dieser Liga zu etablieren.
  • Die erste Mannschaft der TS Kehl tritt als HSG Hanauerland I in der Landesliga Nord an.
  • Die bisherige Mannschaft der SG Willstätt/Auenheim spielt als Meister und Aufsteiger der Kreisklasse A in der neuen Saison in der Bezirksklasse als HSG II.
  • Die bisherige zweite Mannschaft der TS Kehl wird auch weiterhin in der Kreisklasse A aktiv sein, aber als HSG III.

Ziel Südbadenliga

»Hauptziel der Spielgemeinschaft ist die Bündelung der Kräfte um das sportliche Niveau sowohl im Jugend- als auch im Seniorenbereich auf eine gute wirtschaftliche und sportliche Basis zu führen«, informierte Björn Vahlenkamp als Leiter der Spielgemeinschaft.

Mittelfristiges Ziel sei es allerdings, die HSG I in die Südbadenliga zu führen und diese mit Perspektivspielern aus dem erweiterten Kader der Drittliga-Mannschaft des TV Willstätt zu verstärken. »Andererseits wollen wir diesen jungen Nachwuchsspielern zur besseren und weiteren individuellen Entwicklung, die erforderliche Spielpraxis mit mehr Spielanteilen ermöglichen«, ergänzte der Sportliche Leiter des TV Willstätt, Rudi Fritsch, der künftig auch als »Schnittstelle« zwischen dem Drittliga-Team und der 1. Mannschaft der HSG Hanauerland tätig sein wird.

Dem eigenen HSG-Nachwuchs und externen ambitionierten Spielern aus der Ortenau wollen der TV Willstätt und die HSG Hanauerland mit der neuen Ausrichtung eine sportliche Plattform bieten. Mit der Drittliga-Mannschaft hat man darüber hinaus noch ein echtes Faustpfand, sind die Verantwortlichen der Spielgemeinschaft jedenfalls überzeugt..

Info HSG Hanauerland:

Federführender Verein der HSG Hanauerland ist wie im Antrag an den Südbadischen Handballverband formuliert die Turnerschaft Kehl und Leiter der SG ist Abteilungsleiter Björn Vahlenkamp. Er wird unterstützt  durch den sportlichen Leiter des TV Willstätt als Schnittstelle zur 1. Mannschaft, Rudi Fritsch, sowie durch die Abteilungsleiter der Stammvereine TV Auenheim, TV Willstätt und TS Kehl, Marco Stahl, Albert Kohler und Wilfried Vahlenkamp.

Stichwort: Rudi Fritsch: »Hier wird etwas entstehen«

Fasziniert vom Projekt Spielgemeinschaft Hanauerland ist der Sportliche Leiter des TV Willstätt, Rudi Fritsch. »Wir vom TVW haben das Ziel Klassenerhalt geschafft, jetzt muss auch der große Brocken HSG Hanauerland gestemmt werden, denn es sind vier Vereine, die sich zusammenschließen.« Der frühere Bundesligaspieler ist überzeugt, dass »hier etwas entstehen wird«, und freute sich in der Pressekonferenz, dass er dabei sein kann. »In den beiden Entscheidungsspielen um den Klassenerhalt in der 3. Liga ist einiges zusammengewachsen. Das hat die Unterstützung und Zusammenarbeit der vier Vereine gezeigt.« Rudi Fritsch bewertet das Projekt als Jugendförderung und gleichzeitig solle damit auch die 3. Handball-Bundesliga gehalten werden und versprach: »Spieler der Drittliga-Mannschaft werden den Jugendbereich unterstützen und nannte Rafal Grzybowski, der das Training mit den D-Jugend-Torhütern übernommen hat.