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Bittere dritte Heimniederlage in Folge für den TV Willstätt

Handball-Drittligist TV Willstätt hat auch das dritte Heimspiel der Saison verloren.

Bei der 25:26-Niederlage gegen die TGS Pforzheim am Sonntagnachmittag in der Hanauerlandhalle nahm das Team von Trainer Marco Schiemann eine 15:11-Führung mit in die Halbzeit.

Es war gestern Nachmittag ein glücklicher Sieg der ambitionierten  Goldstädter. Auch der TV Willstätt, nach einem bärenstarken Auftritt in Halbzeit eins, hätte die beiden Zähler verdient gehabt. »Die Willstätter haben uns das Leben verdammt schwer gemacht und alles reingeworfen. Wir sind richtig glücklich, hier gewonnen zu haben«, resümierte Pforzheims Coach ­Michael Rost in der Pressekonferenz.

Abwehr ein Bollwerk

Die Hausherren hatten in den ersten 30 Minuten klare Vorteile, der Vier-Tore-Rückstand war für die Gäste sogar noch schmeichelhaft. Zwei Neuzugänge, Jan-Lennart Beering (er wurde zum »Mann des Spiels« gewählt) und Josip Kvesic, deuteten dabei an, dass sie auf jeden Fall Drittliga-Format haben. Beering erzielte vier seiner fünf Treffer in der Anfangsphase aus dem Rückraum und Keeper Kvesic war mit sieben Paraden und zwei parierten Siebenmetern ein großer Rückhalt. Die Willstätter Abwehr war zeitweise ein Bollwerk und zwang die Gäste mehrmals ins Zeitspiel. 7:2 führte der TVW nach zehn Minuten, 12:8 stand es in der 25. Minute – mit 15:11 ging es in die Pause. Vieles deutete auf den ersten Heimsieg hin.

»Nach der starken ersten Hälfte sind wir leider etwas eingebrochen, insgesamt war unser Auftritt heute aber wesentlich besser als zuletzt«, konstatierte Willstätts Coach Marco Schiemann.

Allerdings stieg im zweiten Spielabschnitt die Fehlerquote an. In den Abschlüssen waren die Gastgeber teilweise zu überhastet. Der Vorsprung bröckelte und eine Viertelstunde vor Schluss glichen die Gäste aus der Goldstadt zum 20:20 aus und gingen in der 47. Minute erstmals in Führung (20:21).

Der in der 44. Minute für Josip Kvesic eingewechselte Rafal Grzybowski wehrte zum Einstand zwischen den Pfosten einen Siebenmeter ab und parierte danach weitere zwei freie Chancen der Gäste. So blieben die Willstätter trotz Fehlerhäufung im Angriff im Spiel. 22:22 stand nach 49 Minuten auf der Anzeigetafel. Vor allem Felix Gäßler mit seiner Ur-Gewalt traf – der TVW blieb auf Augenhöhe. Doch zum Ausgleich, trotz Chancen dazu, kam es dann nicht mehr. 

Mehrfach gescheitert

Fünf Minuten vor dem Ende führte Pforzheim 24:23 und hatte immer nach dem Willstätter Anschlusstreffer den Ballbesitz als Vorteil. Beim Stand von 24:25 schien dann zweimal der Ausgleich fällig, doch scheiterten die Schiemann-Schützlinge am Keeper und an der Torlatte.  Es sollte einfach nicht sein.

»Es war ein glücklicher Sieg der Pforzheimer. Wir haben in der Schlussphase aber auch mehr Fehler gemacht und sind dafür bestraft worden. Auch waren wir im zweiten Spielabschnitt oft zu ungeduldig und  auch etwas übermotiviert«, resümierte TVW-Coach Marco Schiemann.

TV Willstätt – TGS Pforzheim 25:26 (15:11)

TV Willstätt: Rafal Grzybowski, Josip Kvesic, Rudi Fritsch, Marco Schiemann, Frederik Beker, Alexander PfeiferJan-Lennart Beering (6), Kevin Durand (1), Cedric Lauppe, Daniel Schliedermann (1), Dane Markovic, Christopher Räpple (1), Lukas Veith (1) – Alexander Hoyer (1), Régis Matzinger (1), Felix Gäßler (6), Luis Pfliehinger, Dinko Dodig (5) – Yannick Ludwig (2); Trainer: Marco Schiemann

TGS Pforzheim: Jonathan Binder, Sebastian Ullrich, Michael Oehler, Timo Hufnagel, Michael Rost, Oliver Fuchs, Wolfgang TaafelPatrick Zweigner (3), Maximilian Schwarz, Filip Prsa (3), Yanez Kirschner (1), Roy James (1), Nicolai Gerstner (3), Florian Taafel (1) – Marco Kikillus (3/2), Lukas Salzsseeler (5) – Michal Wysokinski (3), Davor Sruk (3); Trainer: Michael Rost

Schiedsrichter: David Gierke, Korbinian Konwitschny

Zuschauer: 750

Gelb: Yannick Ludwig, Régis Matzinger (2.), Jan-Lennart Beering (2.), Marco Schiemann (2.) / Roy James (4.), Michael Oehler, Maximilian Schwarz (4.)

Strafminuten: 8:0

2 Minuten: Dinko Dodig, Régis Matzinger, Kevin Durand, Jan-Lennart Beering / –

Vergebene Siebenmeter: Christopher Räpple / Florian Taafel, Marco Kikillus, Marco Kikillus