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TV Willstätt punktet auswärts

Der TV Willstätt 1908 kann momentan in der 3. Handball-Bundesliga offensichtlich nur auswärts punkten.

Ihren vierten Saisonzähler notierten die Ortenauer am Samstag mit dem 35:35 (20:18) beim favorisierten SV Salamander Kornwestheim.

Nach dem Remis in Hochdorf, dem Sieg in Blaustein jetzt der Punkt in Kornwestheim – der TV Willstätt, der am Samstagabend in der Sporthalle Ost von Fredi Beker alleine gecoacht wurde, weil der sportliche Leiter Rudi Fritsch wegen einer Magen-Darm-Grippe passen musste, hat alle seine vier Saison-Zähler auf fremdem Parkett gesammelt. Gegen das favorisierte Kornwestheimer Team von Trainer Alexander Schurr war allerdings mehr drin für die Gäste aus der Ortenau, denn der klare Außenseiter führte über weite Strecken der Spielzeit, in der 51. Minute sogar mit fünf Toren (32:27).

„Vergangene Woche haben wir zu wenig getroffen, jetzt war die Angriffsleistung gut und es haperte in der Deckung. Aber Kornwestheim ist schon eine Top-Mannschaft, die am Saisonende sicher ganz weit oben in der Tabelle steht“, hatte Ex-Bundesligaspieler Fredi Beker ein lachendes und ein weinendes Auge in der Pressekonferenz, freute sich aber über die Worte des Kornwestheimer Hallensprechers, der sich bei beiden Mannschaften für die „Werbung für den Handballsport“ bedankte.

Drei Zeitstrafen in Schlussphase

Dass dem TV Willstätt die Fünf-Tore-Führung neun Minuten vor dem Ende nicht zu zwei Zählern reichte, ist der dann folgenden offenen Manndeckung der Kornwestheimer geschuldet, wie Beker erkennen musste. „Wir bekamen dadurch ein paar Probleme – auch mit den Schiedsrichtern. In dieser Endphase haben wir drei Zeitstrafen kassiert, spielten also sechs Minuten in Unterzahl. Auch das Siebenmeter-Verhältnis war 9:3 pro Kornwestheim. Leider haben wir zwei unserer drei verschossen“, haderte Willstätts Interims-Coach.

Erfahrung fehlt

„Das waren Knackpunkte. Oder bei einem Gegenstoß von Daniel Schliedermann, den er erfolgreich abgeschlossen hatte, wurden Schritte gepfiffen. In dieser Phase war unsere junge Mannschaft auch etwas hektisch und hat dadurch einen der beiden möglichen Punkte aus der Hand gegeben. 

Nach Bekers Einschätzung fehlte am Ende seinen Schützlingen aber auch der Glaube, dass man solch ein Spiel gegen eine Top-Mannschaft gewinnen kann.

„Mit etwas mehr Erfahrung hätten wir beide Zähler mit auf die Heimreise genommen“, war er im Pressegspräch überzeugt, und hofft nun, dass die Mannschaft im Heimspiel am kommenden Samstag in der Hanauerlandhalle gegen den Tabellenfünften TuS Dansenberg nachlegen und den ersten Saison-Heimsieg feiern kann. Und Beker ist überzeugt, dass für den TV Willstätt wieder bessere Zeiten anbrechen werden.

SV Salamander Kornwestheim – TV Willstätt 35:35 (18:20)

SV Salamander Kornwestheim: Pascal Welz, Jan David, Jan Reusch (3), Christopher Tinti (4), Stephan Teske, Alexander Dr. Schurr, Frieder Hansen, Lisa DieringerTim Scholz (4), Felix Kazmeier (12/9), Axel Steffens, Hendrick Schoeneck (3), Marvin Flügel (2) – Tim Zeppmeisel, Peter Jungwirth (5), Fabian KugelNico Hiller (2), Jan Hellerich; Trainer: Dr. Alexander Schurr

TV Willstätt: Rafal Grzybowski, Josip Kvesic, Max Irion, Albert Kohler, Frederik Beker, Alexander PfeiferJan-Lennart Beering (2), Kevin Durand (3), Cedric Lauppe, Daniel Schliedermann (7/1), Lukas Veith (2) – Alexander Hoyer, Régis Matzinger (2), Felix Gäßler (7), Luis Pfliehinger, Dinko Dodig (6) – Marius Oßwald, Yannick Ludwig (6); Trainer: Rudi Fritsch

Schiedsrichter: Zeki Kaplan, Benjamin Scheld

Zuschauer: 350

Gelb: Fabian Kugel (5.), Christopher Tinti, Marvin Flügel (7.), Alexander Dr. Schurr (4.) / Yannick Ludwig (3.), Dinko Dodig (3.), Jan-Lennart Beering (3.)

Strafminuten: 2:10

2 Minuten: Peter Jungwirth / Yannick Ludwig, Yannick Ludwig, Régis Matzinger, Kevin Durand, Lukas Veith

Vergebene Siebenmeter: – / Yannick Ludwig, Régis Matzinger