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TV Willstätt im Angriff zu schwach

Nach zwei Auswärtsniederlagen in Folge brachte Handball-Drittligist TV Willstätt 1908 am Samstag zu Hause den Bock nicht umgestoßen.

Die Truppe von Interimscoach Rudi Fritsch unterlag 23:30 (12:17) gegen die HG Oppenweiler/Backnang. Die TVW-Verantwortlichen wollen jetzt personell nachlegen.

Auch ein überragender Torhüter Josip Kvesic, der 20 Schüsse parierte, dabei bei gut einem halben Dutzend 1:1-Situationen Sieger blieb, konnte die Niederlage gegen die HG Oppenweiler/Backnang nicht verhindern. Knackpunkt war die Leistung im Angriff des TV Willstätt, wo Interimscoach Rudi Fritsch auch aufgrund eines fehlenden Linkshänders weiter improvisieren muss.

Verstärkung gesucht

Jetzt wollen die Verantwortlichen reagieren, wie TVW-Macher Rainer Lusch nach dem Spiel ankündigte: „Wir müssen wie in der Winterpause der vergangenen Saison personell nachlegen. Man sieht es doch an den erzielten Toren, wir haben im Moment unsere Schwächen im Angriff.“ Nachdem das angekündigte Probetraining eines Linkshänders vergangene Woche wegen dessen Daumenverletzung verschoben wurde, will man nun in dieser Woche einen weiteren Linkshänder unter die Lupe nehmen und wenn möglich verpflichten.

Fünf-Tore-Rückstand zur Pause

Zwei kurze Spielphasen waren entscheidend für die Willstätter Niederlage am Samstagabend. Nach ausgeglichenem Spiel und auch Führungen in den ersten 22 Minuten (12:12) unterliefen den Gastgebern plötzlich technische Fehler, die von den Gästen effektiv ausgenutzt wurden. Mit einem 5:0-Tore-Lauf nahm Oppenweiler eine deutliche Führung (17:12) mit in die Pause.

Ausgleich durch 5:0-Lauf

Das Spiel schien vorentschieden, war es aber dann doch nicht. Denn die Gastgeber zeigten Moral und der Start in den zweiten Durchgang war dann eine Parallele zur Endphase der ersten Hälfte. Doch diesmal war der TV Willstätt am Drücker. Dinko Dodig, Christopher Räpple (2) und Yannick Ludwig (2) sorgten mit fünf Treffern in Folge für den 17:17-Ausgleich (38.). Die Schützlinge von Gäste-Trainer Matthias Heineke blieben neun Minuten ohne Torerfolg, produzierten technische Fehler oder scheiterten am starken Josip Kvesic. Aber die Hausherren konnten ihren Lauf nicht fortsetzen, weil im Angriff die nötige Durchschlagskraft fehlte, Fehler unterliefen und dann auch die Abwehr immer weniger Zugriff auf den Gäste-Angriff bekam.

Lob für Kvesic

Mit fünf Toren in Folge (17:22/44.) legten die Oppenweiler den Grundstein für ihren am Ende gefeierten Auswärtssieg. Denn der TV Willstätt fand nun nicht mehr den verlorenen Spielfaden und Oppenweilers Keeper Felix Beutel glänzte in der Endphase mit sieben Paraden.

„Wir produzierten gegen Ende der ersten Halbzeit im Angriff viele technische Fehler, kassierten fünf Tempo-Gegenstöße, was uns deutlich zurückgeworfen hat. Zu Beginn des zweiten Durchgangs ist die Mannschaft sehr engagiert aufgetreten“, resümierte Rainer Lusch, der Keeper Josip Kvesic für dessen Leistung ein dickes Kompliment machte.

TV Willstätt – HC Oppenweiler/Backnang 23:30 (12:17)

TV Willstätt: Rafal Grzybowski, Josip Kvesic, Patrick Ludwig, Rudi Fritsch, Frederik Beker, Alexander PfeiferKevin Durand, Cedric Lauppe, Daniel Schliedermann (2), Dane Markovic, Christopher Räpple (7/2), Lukas VeithRégis Matzinger (1), Felix Gäßler (3), Luis Pfliehinger, Dinko Dodig (2) – Marius Oßwald (1), Yannick Ludwig (7); Trainer: Rudi Fritsch

HC Oppenweiler/Backnang: Felix Beutel, Stefan Koppmeier, Marcel Lenz (5/3), Timm Buck, Ruben Sigle (5), Nikola Vlahovic (1), Kevin Wolf (4), Philipp Schöbinger, Evgeni Prasolov (3), Jakub Strýc (2), Tom Kuhnle, Philipp Maurer, Lukas Köder (7), Tim Düren (3), Sebastian Frank, Matthias Heineke, Felix Raff, Philipp Klodt; Trainer: Matthias Heineke

Schiedsrichter: Anton Ekk, Darwin Walter

Zuschauer: 350

Gelb: Régis Matzinger (3.), Marius Oßwald, Felix Gäßler (6.) / Philipp Maurer (2.), Tim Düren (11.)

Strafminuten: 6:6

2 Minuten: Yannick Ludwig, Dinko Dodig, Dinko Dodig / Marcel Lenz, Jakub Strýc, Jakub Strýc

Vergebene Siebenmeter: Christopher Räpple / Marcel Lenz