Valda Jan-Philipp TV Willstätt
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TV Willstätt verliert trotz starker Abwehrleistung

Der Tabellenführer HSG Konstanz bleibt nach dem 26:29 (14:19) in der Hanauerlandhalle weiter ungeschlagen.

In einem Spiel in dem der TV Willstätt das hohe Tempo der Gäste mit ging, sah man zunächst keine großen Unterschiede zwischen den Mannschaften. Die HSG Konstanz bot eine defensive Variante auf, bei der man die Willstätter Offensive bereits kurz nach der Mittellinie abholte. Willstätt löste diese Aufgabe in 1-1 Situationen und mit Anspielen an Kreisläufer Yannick Ludwig bis zum 5:5 ohne Tadel.

Die aufgerückte HSG-Abwehr hatte zur Folge, dass vergebene Chancen des TV Willstätt zu schnellen, überfallartigen Angriffen der Konstanzer führten. So führten zwei Fehlwürfe von Alexander Velz und Daniel Schliedermann zum 5:7 Rückstand. Konstanz hatte sich nun auf das Spiel der Willstätter eingestellt und konzentrierte sich weitestgehend auf den Rückraum und den Kreisläufer der Gastgeber. Willstätt hatte das Spiel über die Außenspielern vernachlässigt, das eigene Angriffsspiel schränkte man dadurch selbst ein. Konstanz nutzte diese Schwäche und zwang die Willstätter Rückraumspieler zu unvorbereiteten Würfen. So konnte der Tabellenführer innerhalb von sechs Minuten von 8:10 auf 8:14 wegziehen.

Dieser Rückstand war lediglich auf die Misere im Angriffsspiel des TV Willstätt zurück zu führen, die Abwehrleistung gegen die flinken Gäste konnte sich dagegen sehen lassen. Überragend sogar die Leistung von Torhüter Maxime Duchêne, der mit über 20 Paraden im Spiel eine Topleistung abrufen konnte. Auch auf der Gegenseite standen mit Maximilian Wolf und in der zweiten Halbzeit Leon Grabenstein, zwei starke Torhüter im Mittelpunkt. Mit dem Vorsprung im Rücken kontrollierte die HSG Konstanz das Spiel bis zum Pausenpfiff, welcher beim 14:19 ertönte.

Nach dem Seitenwechsel erwischte der TV Willstätt eine gute Phase, in der man die Konstanzer beeindrucken konnte. Das schnelle Spiel der Gäste konnte unterbunden werden und im Aufbauspiel hatte der Tabellenführer gegen die standfeste TVW-Abwehr so seine Probleme. Das Gästespiel war nicht mehr effektiv, individuelle technische Fehler, trotz strukturiertem Auftreten, häuften sich. Nach 39 Minuten hatte sich die Andersen-Sieben wieder auf drei Tore herangekämpft. Konstanz bestrafte dieses Aufbegehren mit vier Toren in Serie, es sah beim 18:25 nach einer Klatsche für den TV Willstätt aus. Dies auch, da man sich in den nachfolgenden Minuten weiterhin selbst bestrafte. Räpple, Velz und Schliedermann scheiterten nacheinander von der Siebenmeterlinie an Grabenstein.

Gästetrainer Jörg Lützelberger wechselte in den Schlussminuten einige Nachwuchskräfte ein, wodurch der TV Willstätt nach dem 21:29 noch auf 26:29 aufschließen konnte. Mit dem Endergebnis konnte Willstätts Trainer Ole Andersen, nach der schnellsten Drittligabegegnung die er bisher gesehen hatte, leben. Er monierte, dass sämtliche Außenspieler keinen Treffer erzielen konnten, nahm diese aber in Schutz, da auch wenige Bälle den Weg auf die Außenbahn gefunden hatten.

Mit Yanez Kirschner und Mickael Kauffmann fehlten dem TV Willstätt zwei schnelle Spieler, die im direkten Duell ihre Stärken hätten ausspielen können. „Dann hätten die Konstanzer wahrscheinlich 6-0 gedeckt, die können sich ebenfalls gut auf die Gegner einstellen“, teilte Willstätts Trainer Ole Andersen dazu mit.

Gegen den TSV Blaustein, den TV Plochingen und im nächsten Heimspiel am 30.10.2021 gegen den VfL Günzburg möchte der Willstätter Trainer mindestens fünf der sechs möglichen Punkte einfahren.

Am Rande:

Rudi Fritsch, früherer sportlicher Leiter beim TV Willstätt war Gast-Kommentator beim Livestream der Begegnung. Mit Ken Woischwill informierte „Rudi“ die User mit einigem Wissen zu beiden Teams und Beide hatten so ihren Spass dabei. Ken Woischwill über Frederik Becker: „Beker gehört zum Verein wie das Harz an den Ball“.

TV Willstätt 1908 – HSG Konstanz 26:29 (14:19)

TV Willstätt 1908: Leon Sieck, Maxime Duchêne (1), Philipp Kunde, Yannick Ludwig (5), Christopher Räpple (2), Dinko Dodig, Lennart Sieck (1), Ioannis Fraggis, Régis Matzinger, Felix Krüger (2), Alexander Velz (6), Marius Oßwald, Lukas Veith, Daniel Schliedermann (5), Jan-Philipp Valda (1), Ben Veith (3), Frederik Beker, Ole Andersen, Frank Klomfass, Anja Siebeneichner; Trainer: Ole Andersen

HSG Konstanz: Maximilian Wolf, Leon Grabenstein, Michel Stotz, Felix Fehrenbach, Aron Czako (2), Matthias Hild, Joel Mauch, Gianluca Herbel (1), Fynn Beckmann (1), Joschua Braun (1), Tim Bornhauser (5), Samuel Wendel (5), Peter Schramm (2), Niklas Ingenpass, Lukas Köder (8/4), David Knezevic (4), Thomas Binninger, Jörg Lützelberger, Fabian Schlaich, Heike Gaisser; Trainer: Jörg Lützelberger

Schiedsrichter: Florian Becker, Marco Nickel

Zuschauer: 670

Gelb: Dinko Dodig (2.), Felix Krüger (5.), Ioannis Fraggis / Peter Schramm (3.), Joschua Braun

Strafminuten: 4:6

2 Minuten: Régis Matzinger, Jan-Philipp Valda / Michel Stotz, Joel Mauch, Fynn Beckmann

Vergebene Siebenmeter: Christopher Räpple, Alexander Velz, Alexander Velz, Daniel Schliedermann / Lukas Köder