Mit Tempo-Handball kam der TV Willstätt im Spiel gegen den TV Plochingen zu einem deutlichen 26:39 (15:19) Erfolg.
Zunächst reichten ein bärenstarker Maxime Duchêne im Tor und ein bestens aufgelegter Alexander Velz um die Plochinger im Schach zu halten. Leichs, Werbitzky und Hejny waren in Serie als Siebenmeterschützen am Willstätter Torhüter gescheitert, ein Auftakt wie man es sich wünscht, konnte der TV Plochingen dadurch nicht in Führung gehen. Angetrieben von Alexander Velz, der als Anspieler und Vollstrecker überzeugte, kam der TV Willstätt zu seinen Toren. Kleinere Schwächen in der eigenen Abwehr konnte Willstätt damit kompensiert.
Mickael Kauffmann, wieder zurück im Team, erhöhte nach etwas mehr als zwölf Minuten zum 8:4. Alles lief nach Plan für den TVW, ein kleines Tore-Polster hielt bis zum 9:12, dann ein paar überzogene Entscheidungen der Unparteiischen. Jan-Philipp Valda musste auf die Strafbank und zusätzlich gab es einen Siebenmeter, ein Stürmerfoul wäre auch eine mögliche Entscheidung gewesen. Sandro Münch vergab den Strafwurf und wenig später sah Ioannis Fraggis völlig unberechtigt die Rote Karte. Angeblich wurde Marvin Fuss beim Torwurf geschubst, doch Video und Bildmaterial zeigen, dass Fraggis lediglich seitlich zum Gegenspieler stand.
Wie dem auch sei, der TV Plochingen nutzte die Verunsicherung in den Reihen der Willstätter zum 11:12.
Was folgte war eine Trotzreaktion der Andersen-Sieben. Schliedermann, Krüger und Dodig erhöhten auf 11:15. Bis zur Halbzeit war lediglich noch die Rote Karte gegen den Plochinger Oskar Neudeck erwähnenswert. Mit einer Zeitstrafe wäre man auf beiden Seiten auch zufrieden gewesen.
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich der TV Willstätt in der Abwehr sattelfest und startete mit viel Tempo die eigenen Angriffe. Plochingen wurde phasenweise überrannt, 39 Tore brauchen keiner weiteren Erklärung. Auch Rainer Lusch war mit der Leistung der Willstätter mehr als zufrieden: „Endlich ein Spiel bei welchem ich mich in den letzten zehn Minuten zurücklehnen konnte“.
Die Hausherren versuchten es immer wieder über Anspiele an ihren Kreisläufer Julian Mühlhäuser. Dieser wurde aber bestens von der Willstätter Defensive abgeschirmt, was schnelle Gegenzüge zur Folge hatte. Aber auch mit schön vorgetragenen Spielzügen kam der TV Willstätt immer wieder zum Torerfolg.
Davon profitierten die eigenen Kreisläufer Lennart Sieck (4 Tore) und Marius Oßwald (5 Tore).
Ole Andersen zeigte sich nach dem Spiel zufrieden, hatte Plochingen doch im Vorfeld der Begegnung das Spiel nicht verlegen wollen. Ein kleines „Nachtreten“ in der Pressekonferenz konnte sich der Willstätter Trainer nicht verkneifen: „Vielleicht wäre eine Spielverlegung für Plochingen doch besser gewesen.
Willstätt musste auf Yanez Kirschner, Philipp Kunde und Yannick Ludwig verzichten, alle drei reisten nicht mit an. Christopher Räpple kam nicht zum Einsatz und die Gebrüder Veith waren nur kurze Zeit eingesetzt worden.
TV Plochingen – TV Willstätt 1908 26:39 (15:19)
TV Plochingen: Felix Beutel, Manuel Weinbuch, Oskar Neudeck (1), Michael Hägele (2), Yannik Leichs (7), Dominik Werbitzky (4/3), Yannik Schopp, Manuel Haas (2), Robin Brandner, Maximilian Hejny (6), Frank Eisenhardt, Marvin Fuß (2), Sandro Münch (1), Julian Mühlhäuser (1), Michael Hackius, Christian Hörner, Benedikt Domay, Thomas Holl; Trainer: Michael Schwöbel
TV Willstätt 1908: Leon Sieck, Maxime Duchêne, Yannick Ludwig, Dinko Dodig (6), Mickael Kauffmann (1), Lennart Sieck (4), Ioannis Fraggis, Régis Matzinger, Felix Krüger (7), Alexander Velz (8), Marius Oßwald (5), Lukas Veith (1), Daniel Schliedermann (1), Jan-Philipp Valda (5), Ben Veith (1), Frederik Beker, Ole Andersen, Alexander Pfeiffer, Anja Siebeneichner; Trainer: Ole Andersen
Schiedsrichter: Marvin Dannecker, Manuel Volz
Zuschauer: 200
Gelb: Maximilian Hejny, Michael Hackius / Felix Krüger (7.), Jan-Philipp Valda (3.)
Rot Disqualifikation: Oskar Neudeck / Ioannis Fraggis
Strafminuten: 6:6
2 Minuten: Maximilian Hejny, Maximilian Hejny, Manuel Haas / Jan-Philipp Valda, Jan-Philipp Valda, Lennart Sieck
Vergebene Siebenmeter: Yannik Leichs, Dominik Werbitzky, Maximilian Hejny, Sandro Münch / –
