Gegen den VfL Günzburg passte beim 21:27 (6:11) des TV Willstätt wenig zusammen.
Auch im vierten Spiel in der Hanauerlandhalle konnte der TV Willstätt nicht überzeugen. Der VfL Günzburg war am Samstag einfach die bessere Mannschaft, hatte mehr Elan, eine bessere Körpersprache und eine gut durchdachte Taktik
Willstätt baute mit individuellen Fehlern schon in den ersten Minuten den Gegner auf. Nach dem 1:1 Ausgleich von Jan-Philipp Valda stand Marius Oßwald beim Wurf im Kreis, wenig später scheiterte er ebenso wie danach Alexander Velz am starken VfL-Torhüter Patrick Rösch. Damit aber nicht genug, Oßwald scheiterte auch im dritten Versuch, bevor er gegen Yannick Ludwig ausgewechselt wurde. Diese Einladungen nahm der VfL Günzburg dankend an, konnte die Gäste doch in den Anfangsminuten, ebenfalls nicht überzeugen.
Die magere Torausbeute beider Mannschaften hatte daher auch in den Folgeminuten Bestand. Günzburg schaffte es aus einer starken 5-1 Defensive heraus, Angriffe bis an die Zeitspielgrenze zu spielen, aber auch zu Torerfolgen zu kommen. Nach 12 Minuten führten die Gäste mit 5:2. Krüger hatte zuvor nur den Pfosten getroffen und Fraggis stand beim seinem Wurfversuch auf dem Kreis. Auch in den nächsten Minuten erspielte sich der TV Willstätt gute Chancen, die Betriebstemperatur erreichte man jedoch nie im Spiel.
Alexander Velz holte zwar einen Siebenmeter heraus, scheiterte aber selbst beim Wurf von der Siebenmeterlinie. Dinko Dodig traf noch zum 4:5, bevor das Drama für die Einheimischen seinen Lauf nahm. In den verbleibenden 15 Minuten der ersten Halbzeit traf lediglich Felix Krüger (19. Minute) und Yannick Ludwig (28.) für Willstätt. Das 6:11 zur Halbzeit sorgte für rege Diskussionen unter den knapp 650 Zuschauern.
Mit Christopher Räpple auf Halblinks startete Willstätt in die zweite Spielhälfte. Bis zum 10:13 schien die Rechnung von TVW-Trainer Ole Andersen aufzugehen. Was folgte führte in der Folge dazu, dass sich Andersen im Pressegespräch für die Vorstellung seiner Mannschaft bei den Zuschauern entschuldigte.
Nach akzeptablen 13 Gegentoren in 34 Minuten, war der „Wurm“ auch in der Defensive drin. Günzburg schickte seine starken Einzelspieler in die direkten Zweikämpfe und konnte die Führung auf 22:14 ausbauen. Das Timeout nach 45 Minuten nahm auch der Willstätter Edelfan „Fritz“ zum Anlass die Halle mit den Worten zu verlassen: „Das muss ich mir nicht mehr antun“. Die letzte Viertelstunde wurde dann auch wieder mit Alexander Velz gespielt, der nach der ersten Auszeit im Spiel (17.) auf der Auswechselbank Platz genommen hatte.
Willstätt hatte zwar am Ende die zweite Halbzeit nur mit 15:16 verloren, doch das Gesamtpaket überzeugte nicht. Auch erreichte man die vom Trainer vorgegebenen 5 Punkte aus den vergangenen drei Spielen nicht. Trotzdem, Willstätt bleibt auch nach der vierten Heimniederlage auf dem 7. Tabellenplatz.
Direkt nach dem Spiel startete der Willstätter Trainer in Richtung Dänemark. Eine lange Fahrt in die Heimat mit wahrscheinlich vielen Gedanken im Kopf von Ole Andersen.
Am kommenden Wochenende pausiert der TV Willstätt muss aber am 13.11.2021 beim aktuellen Tabellenfünften SV Salamander Kornwestheim antreten.
TV Willstätt 1908 – VfL Günzburg 21:27 (6:11)
TV Willstätt 1908: Leon Sieck, Maxime Duchêne, Philipp Kunde (1), Yannick Ludwig (7), Christopher Räpple (1), Dinko Dodig (1), Lennart Sieck, Ioannis Fraggis (1), Régis Matzinger, Felix Krüger (3), Alexander Velz (5/2), Marius Oßwald, Lukas Veith, Daniel Schliedermann (1), Jan-Philipp Valda (1), Ben Veith, Frederik Beker, Ole Andersen, Frank Klomfass, Alexander Pfeiffer; Trainer: Ole Andersen
VfL Günzburg: Patrick Bieber, Patrick Rösch, Sascha Langhans, Michael Jahn (2), Stephan Jahn (3), Balázs Tóth (2), Jakob Hermann (2), Yannick Meyer, Nicolai Jensen, Oliver Köppel, Daniel Jäger (3), André Filipe Saraiva Alves (13/5), Manuel Riemschneider (2), Sandro Jooß, Gabor Czako, Andreas Theimer, Sergi Alá I Sánchez; Trainer: Gabor Czako
Schiedsrichter: Tobias Biehler, Fabian Dietz
Zuschauer: 645
Gelb: Daniel Schliedermann (3.) / Jakob Hermann (5.), Michael Jahn (3.), André Filipe Saraiva Alves (2.)
Rot (3 Zeitstrafen): – / Yannick Meyer
Strafminuten: 6:8
2 Minuten: Yannick Ludwig, Yannick Ludwig, Régis Matzinger / Jakob Hermann, Yannick Meyer, Yannick Meyer, Daniel Jäger
Vergebene Siebenmeter: Alexander Velz / André Filipe Saraiva Alves, André Filipe Saraiva Alves