Maxime Duchene TV Willstätt
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Ein verschenkter Punkt

Der TV Willstätt kann sich über das 30:30 (17:18) beim SV Salamander Kornwestheim nicht so richtig freuen.

Nach wechselnder Führung in der Anfangsphase drückte Willstätt dem Spiel nach dem 13:12 den eigenen Stempel auf. Es kristallisierte sich jedoch schon frühzeitig heraus, dass Torhüter Maxime Duchêne eine wichtige Personalie beim TV Willstätt sein sollte. Ein von ihm gehaltener Siebenmeter gegen Felix Kazmeier und mehrere Paraden beeindruckten die Gastgeber sichtlich. Nur ein mehrfaches Überzahlspiel der Kornwestheimer ermöglichte es die Führung zu behaupten.

Nach einer Viertelstunde konnten sich die Willstätter erstmals mit zwei Toren absetzen. Beim 13:15 nahm der SVK seine erste Auszeit und kam durch Lantella und Kazmeier danach erneut zum Ausgleich. Die Willstätter Abwehr wirkte trotzdem sicher. Diese war im Training unter der Woche, von Ole Andersen, bestens auf den Gegner eingestellt worden. Insbesondere das Umschaltverhalten der Willstätter nach einem Gegentreffer machte den „Lurchis“ immer wieder zu schaffen. Während die Gegner noch jubelten, war Willstätt bereits wieder mit Tempo unterwegs.

Trotzdem blieb es ein Spiel auf Augenhöhe in welchem sich auch die technischen Fehler die Waage hielten. Nach der Niederlage gegen Günzburg präsentierte sich der TV Willstätt jedoch wieder von seiner besseren Seite. Die 18:17 Führung zur Halbzeit unterstrich diesen Eindruck.

Nach dem Seitenwechsel hatte Kornwestheim mit der Einwechslung von Torhüter Niko Henke einen Gegenpart zum gut aufgelegten Maxime Duchêne am anderen Ende des Spielfeldes. Bis zur 44. Minute behielt der TV Willstätt mit gefälligem Spiel eine Führung, dann glich der SV Salamander Kornwestheim erstmals nach der 22. Minute wieder aus. In Unterzahl, Felix Krüger saß auf der Strafbank, erzielte Alexander Velz das 25:26, er wurde dann aber ebenfalls mit einer Zeitstrafe belegt. Den Gastgebern reichte der numerische Vorteil wiederum nur zum Ausgleich 26:26.

Régis Matzinger brachte nach 47 Minuten Willstätt wieder in Vorlage, bevor eine fünfminütige Spielphase anbrach, welche nichts für Handball Enthusiasten war. Fehlpässe, technische Fehler und verpasste Torchancen häuften sich. Erst ein hervorragend vorgetragener Angriff wurde von Yannick Ludwig mit dem 26:28 abgeschlossen und führte wieder zum besseren Handball zurück. Dazu gab es eine Portion Spannung gratis. Beide Mannschaften spielten auf Sieg, die Schlussphase hatte es daher in sich.

Ein Fehlpass von Matzinger führte zum 29:29, doch nur 30 Sekunden später jubelte der TV Willstätt wieder. Ein nachfolgendes Überzahlspiel konnte die Andersen-Sieben nun ihrerseits nicht zum Torerfolg nutzen, dann musste Felix Krüger auf die Strafbank und Felix Kazmeier verwandelte den zusätzlich verhängten Strafwurf zum 30:30. In den noch verbleibenden eineinhalb Minuten, schafften es Matzinger und Ludwig aus bester Position nicht, den Ball an Henke vorbei zu bringen.

Die Statistik des Spiels zeigt mit acht gegen zwei Zeitstrafen und neun gegen zwei Siebenmeter eine deutliche Diskrepanz zum Nachteil des TV Willstätt auf. Berücksichtigt man diese Werte, dann muss man die Leistung der Willstätter noch höher honorieren. Trainer Ole Andersen sprach nach dem Spiel von einer ordentlichen Leistung seiner Mannschaft: „Die Big Points zum Spiel lieferte aber Torhüter Maxime Duchêne“.

SV Salamander Kornwestheim – TV Willstätt 1908 30:30 (17:18)

SV Salamander Kornwestheim: Niko Henke, Jan David, Tim Scholz, Jan Reusch (2), Peter Jungwirth (1), Tim Zeppmeisel, Fabian Kugel (1), Felix Kazmeier (12/8), Christopher Tinti (3), Hendrick Schoeneck (1), Marco Lantella (2), Lukas Lehmkühler, Jan Döll, Jan Hellerich, Nico Hiller, Marvin Flügel (8), Stephan Teske, Alexander Dr. Schurr, Frieder Hansen, Aleksandra Forstbauer; Trainer: Dr. Alexander Schurr

TV Willstätt 1908: Leon Sieck, Maxime Duchêne, Philipp Kunde (1), Yanez Kirschner, Yannick Ludwig (5), Christopher Räpple, Dinko Dodig (1), Ioannis Fraggis (2), Régis Matzinger (3), Felix Krüger (3), Alexander Velz (3/2), Marius Oßwald, Lukas Veith, Daniel Schliedermann (4), Jan-Philipp Valda (7), Ben Veith (1), Frederik Beker, Ole Andersen, Alexander Pfeiffer, Anja Siebeneichner; Trainer: Ole Andersen

Schiedsrichter: Jonathan Winter, Maximilian Winter

Zuschauer: 200

Gelb: Marco Lantella, Marvin Flügel (2.), Alexander Dr. Schurr (7.) / Daniel Schliedermann (4.), Felix Krüger (8.)

Strafminuten: 4:16

2 Minuten: Marvin Flügel, Fabian Kugel / Yannick Ludwig, Ioannis Fraggis, Felix Krüger, Felix Krüger, Yannick Ludwig, Alexander Velz, Daniel Schliedermann, Daniel Schliedermann

Vergebener Siebenmeter: Felix Kazmeier / –