Yanez Kirschner kam im Juli 2020 von der TGS Pforzheim zum TV Willstätt 1908. Das „Drumherum“ beim TV Willstätt findet er einzigartig in der 3. Liga. Wir stellten ihm einige Fragen.
Frage: Guten Morgen Yanez, die Hinrunde ist nun Vergangenheit und wir stehen mit 11:11 Punkten und 313:307 Toren in der Mitte der Tabelle. Wie bewertest du die ersten 11 Spieltage mit einem Blick auf den siebten Tabellenplatz?
Yanez Kirschner: Ich finde, dass der 7. Tabellenplatz der bisher gezeigten Leistung völlig entspricht. Wir haben es leider nicht geschafft konstant unser Potenzial abzurufen und hatten immer wieder Ausrutscher dabei. Vor allem die Niederlage gegen Günzburg schmerzt. Dass wir an einem guten Tag jeden schlagen können haben wir beim letzten Sieg gegen Pfullingen gezeigt.
Frage: Nach einem guten Start in die Saison und einer starken Vorbereitung hast du dich leider am Sprunggelenk verletzt. Jetzt bist du wieder voll im Mannschaftstraining und hast gegen Kornwestheim dein Comeback gegeben. Wie fit bist du und was nimmst du dir für die Rückrunde vor?
Yanez Kirschner: Leider habe ich bei gewissen Bewegungen weiterhin Schmerzen und kann dadurch nicht mein volles Potenzial ausschöpfen, das ist sehr ärgerlich für mich. Allerdings sind die Schmerzen nicht mehr so schlimm wie zu Beginn sodass ich die meisten Übungen im Training wieder ohne Schmerzen absolvieren kann.
Mein Ziel für die Rückrunde ist, dass ich meine Verletzung während der Winterpause vollständig auskurieren kann. Ich möchte beim Trainingsstart der Rückrunde schmerzfrei sein sodass ich mein volles Potenzial ausschöpfen und nochmal alles geben kann.
Frage: In der Mannschaft wird oft vom absoluten „Teamplayer“ Yanez gesprochen. Was zeichnet dich als Handballer aus und wie macht sich dieser Status „Teamplayer“ bemerkbar?
Yanez Kirschner: Ich denke das Aufwachsen in einer Großfamilie sowie die beiden Jahre bei der TGS Pforzheim haben mich bezüglich der Teamplayer-Mentalität sehr geprägt. Nun versuche ich diese Mentalität auch etwas in Willstätt zu verinnerlichen. Natürlich hat jeder den Anspruch zu spielen und steht gewissermaßen in Konkurrenz zu anderen Spielern, aber wir haben uns alle bewusst für den Mannschaftssport entschieden und da steht der Teamerfolg eindeutig über den individuellen Erfolg.
Bemerkbar macht sich das vor allem darin, dass ich versuche die ganze Mannschaft dahin zu bewegen, dass sie die Spieler, die auf dem Spielfeld stehen, zu motivieren und/oder zu feiern, wenn sie ein gutes Spiel machen – unabhängig davon, ob er ein „vermeintlicher Konkurrent“ ist oder nicht. Das Gleiche erwarte ich aber auch von meinen Mitspielern, was im Großen und Ganzen auch ganz gut klappt.
Frage: Am Wochenende konnte der TV Willstätt 1908 den ersten Heimsieg der Saison eintüten und damit war eine große Erleichterung bei der Mannschaft aber auch bei den Fans zu spüren. Die kommenden Wochen werden mit Spielen gegen den TuS Fürstenfeldbruck oder HBW Balingen Weilstetten2 nicht einfacher. Wie wichtig war der Sieg für das Selbstvertrauen und den anstehenden Aufgaben in der Rückrunde?
Yanez Kirschner: Der Sieg war nicht nur für Fans und Spieler wichtig, sondern für den kompletten TV Willstätt. Es freut uns aber natürlich sehr, dass wir den Zuschauern auch mal etwas zurückgeben konnten. Ich denke dieser Sieg hat gezeigt, dass wir mit der richtigen Einstellung, dem Glauben an sich selbst und dem Teamerfolg, jeden schlagen können – auch den TuS Fürstenfeldbruck oder HBW Balingen Weilstetten 2. Ich hoffe, dass mit dem Heimsieg gegen Pfullingen das Selbstvertrauen einiger Mitspieler aufgepäppelt wurde und wir auf der gezeigten Leistung weiter aufbauen können damit einer erfolgreichen Rückrunde hoffentlich nichts im Wege steht.
Frage: Die Handball-Fans aus Willstätt möchten gerne mehr über den Sportler aber auch über die Person Yanez Kirschner erfahren: Was zeichnet dich als Sportler aber auch als Menschen aus?
Yanez Kirschner: Als Sportler zeichnet mich vor allem meine Schnelligkeit und Agilität aus. Außerdem versuche ich mit der richtigen Einstellung und Motivation nicht nur mich, sondern auch meine Mitspieler zu pushen.
Als Mensch zeichnet mich meine offene und ehrliche, aber auch direkte Art aus. Außerdem bin ich ein absoluter Familienmensch. Ich habe ein sehr gutes und enges Verhältnis zu meinen Geschwistern und Eltern, denen ich sehr viel zu verdanken habe.
Beinpresse oder Bankdrücken?
Bankdrücken.
Freiraum Offenburg oder Freiraum Rastatt?
Freiraum Offenburg.
Gegenstoß oder Schlagwurf-Tor?
Gegenstoß.
Fußball oder Basketball?
Basketball.
