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32:30 Niederlage beim weiterhin ungeschlagenen Spitzenreiter Konstanz 

Der TV Willstätt 08 muss sich beim Tabellenführer der HSG Konstanz knapp mit 32:30 geschlagen geben. Leider reichte eine 29:30 Führung knapp 2,5 Minuten vor dem Ende nicht, um zumindest einen Punkt aus der Schänzle Halle zu entführen.

Nach einer kurzen Trainingswoche sind die Handballer des Drittligisten TV Willstätt voller Vorfreude nach Konstanz aufgebrochen. Die Stimmung in der Schänzle Sporthalle war, wie zu erwarten, von Beginn an großartig. Über 800 Handballbegeisterte haben das Südbaden Derby stimmungsvoll zu dem erhofften Top-Spiel gemacht. 

In der 5. Spielminute die erste Führung für die Ortenauer durch Ioannis Fraggis zum 3:2. Die ersten 10 Minuten waren insgesamt extrem eng und umkämpft. Das bestätigen auch die 2 x 2 Minutenstrafen in dieser Zeit.  

Mit dem enormen Tempo beider Mannschaften hatten die Abwehrreihen ordentlich Probleme und so war die Anfangsphase von vielen freie Chancen und ungewöhnlich vielen Tore geprägt.  

Nach knapp 10 Minuten konnten sich die Konstanzer durch das unglaubliche Tempospiel und die offensive Deckung einen kleinen Vorteil erarbeiten. Durch einige Tempogegenstöße und die schnelle Mitte überraschten Sie die Willstätter Abwehr immer wieder. 

Nach der ersten Auszeit in der 17. Minute gab es die ersten personellen Umstellungen. Der Ex Konstanzer Marius Oßwald und Rückraumspieler Alexander Velz versuchten der Hintermannschaft etwas mehr Stabilität zu verleihen.  

Beim Stand vom 12:10 verpasste Daniel Schliedermann von 7 Metern die Anschlusschance und nur wenige Sekunden später erhöhten die Konstanzer durch 2 schnelle Tore auf 14:10. 

Aber die Willstätter zeigten ihr großes Kämpferherz und kamen durch eine konzentrierte Abwehrleistung und tolle Paraden von Maxime Duchene wieder auf 14:15 heran. 

Durch eine unnötige 2 Minutenstrafe und zwei technische Fehler im Angriff zog die HSG wieder auf 17:14 davon. Allen voran Maxim Duchene verhinderte in dieser Zeit einen höheren Rückstand. 

Letztendlich zog die HSG zum Ende der ersten Halbzeit auf 20:17 davon.   

Der Spitzenreiter hat über die gesamten ersten 30 Minuten eine unglaublich konzentrierte Leistung gezeigt. Mit dem einzigartigen Tempospiel in der 3. Liga kommen die Konstanzer immer wieder zu einfachen Toren. Leider konnte die Andersen-Sieben das Tempo zu selten aus den Angriffen nehmen und so war die 3 Tore Pausenführung verdient. „Sie spielen das unglaublich gut. Aber wir waren dran. Das war wichtig zu sehen und Maxime hat wieder einen fantastischen Job gemacht“, so Trainer Ole Andersen.

Die 2. Halbzeit begann wie die erste mit einem Knall, leider aber mit einem Wurf ans Gebälk. Und so brauchten die Willstätter drei Angriffe bis zum ersten Tor.  

In der 37 Minute erzielte Regis Matzinger den 22:21 Anschluss nach einem bärenstarken Block von Yannik Ludwig. Anschließend parierte Maxime Duchene im 1 gegen 1 und brachte die Willstätter wieder zurück ins Spiel. 

Im Laufe der zweiten Halbzeit konnte man durch ein besseres Rückzugsverhalten dem Konstanzer-Tempohandball etwas den Stecker ziehen und so kam es in der 43. Minute durch Regis Matzinger zum 24:25. Die erste Führung seit der 5. Minute.  

Trotz einer unglücklichen 2 Minuten Strafe für Jan-Philipp Valda, war das Spiel absolut ausgeglichen. Durch ein weiterhin gutes Rückzugsverhalten konnte man das Tempo aus dem Konstanzer Angriff nehmen und machte es dem Spitzenreiter unglaublich schwer.  

Auch wenn die Willstätter in Gänze eine tolle zweite Halbzeit auf das Parket legten, konnte man den Ex-Konstanzer Felix Krüger hervorheben. In der zweiten Halbzeit hielt er nicht nur wie gewohnt die Abwehr zusammen, sondern glänzte mit mehreren sehenswerten Abschlüssen im Angriff.  

Beim Stand von 28:28 in der 50. Minute zog Ole Andersen eine weitere Auszeit und brachte mit Lenny Sieck eine frische Kraft für den Kreis und Mittelblock. 

Die kommenden 5 Minuten waren von ungewöhnlichen vielen technischen Fehlern und unnötigen Angriffsaktionen geprägt. Keine der beiden Mannschaften konnte sich einen entscheidenden Vorteil verschaffen und so nutzte Ole Andersen beim Stand vom 29:29 seine letzte Auszeit.  

Doch wie die 5 Minuten davor, begannen auch die nächsten Minuten mit vielen Fehlern und Fehlwürfen auf beiden Seiten. Auf der einen Seite Maxime Duchene und auf der anderen Seite Maximilian Wolf parierten unfassbare Bälle. Erst Yannik Ludwig, im Nachfassen, konnte wieder ein Tor erzielen.  
Das nun letzte Teamtimeout durch die HSG, beim Stand von 29:30, läutete die absolute Crunch Time in der Schänzle Halle ein. Dieses Timeout zeigte Wirkung, nach einem unglücklichen, weil stürmerfaul verdächtigen, Ausgleich, wurde Maximilian Wolf im Konstanzer Tor zum Helden des Spiels. Mit zwei starken Paraden verhinderte er die Willstätter Sensation.  

Am Ende steht ein knappes, hart umkämpftes und ein wenig unglückliches 32:30 für den weiterhin verlustpunktfreien Ligaprimus aus Konstanz. 

Auch wenn sich diese Niederlage wie ein Schlag in die Magengrube anfühlt, gilt es jetzt den Kopf wieder aufzurichten und die insgesamt sehr gute Leistung mit in die wichtigen Spiele im Februar mit zu nehmen. „Es hilft nichts. Wir haben toll gekämpft, aber eben keine Punkte. Können wir diesen Kampf aber in die nächsten Spiele mitnehmen, dann haben wir hier doch etwas gewonnen“, so ein enttäuschter Sportlicher Leiter Marius Oßwald.