Der TV Willstätt rätselt noch über seine Besetzung für das Auswärtsspiel in Pfullingen.
Eine turbulente Woche liegt hinter dem Handball-Drittligisten aus der Ortenau. In Summe meldeten sich 13 Spieler und Trainer Ole Andersen krankheitsbedingt ab. Nicht das Corona-Virus, sondern eine Grippewelle hatte so dermaßen zu geschlagen, dass ein Trainingsbetrieb nicht möglich war.
Eine „einfache“ Grippe, und nicht Corona, kann also zum gefährlichen Stolperstein für die Willstätter werden. Auch wenn beide Virenarten nicht wünschenswert sind, hätte letztere noch einen Vorteil gehabt. Laut den Regularien der 3. Handball-Bundesliga hätte das Spiel im Corona-Fall verlegt werden müssen. Da es sich aber um die Grippe und nicht um Corona handelt, musste der VfL Pfullingen seine Zustimmung für eine Verlegung geben. Dies tat er nicht. Somit müssen die Willstätter Handballer am Samstag in Pfullingen antreten.
Wie genau die Mannschaft für dieses Unterfangen aussehen wird, ist aktuell noch nicht klar. Im Hintergrund laufen die Telefondrähte heiß. Alles was spielberechtigt ist und sich halbwegs auf den Beinen halten kann, wird nominiert. „Wir planen kreativ. Das wird sicher auch etwas Besonderes, denn in dieser Konstellation wird es diesen Kader in Willstätt noch nicht gegeben haben. Aber wir sind zuversichtlich eine kleine und verrückte Truppe zusammen zu bekommen und freuen uns auf das Spiel“, so der Sportliche Leiter Marius Oßwald.
Die Erwartungen an das kommende Spiel sind entsprechend gering, kann doch nicht mit einem Punktgewinn gerechnet werden. Dennoch will man die Punkte auch nicht einfach verschenken. „Das wird ein hartes Stück Arbeit für die Jungs. Aber wir wollen uns nicht von vorneherein ergeben“, so Marius Oßwald zum Spiel und ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Wir werden uns eine flexible Taktik überlegen, einen Matchplan erstellen und voll auf Sieg spielen. Vielleicht können wir überraschen.“
Es bleibt abzuwarten, welche Spieler morgen auflaufen werden. Somit wird das letzte Match der Vorrunde zu einem Spiel ohne Druck für den TV Willstätt. Die Hoffnungen der Willstätter ruhen dann am Sonntag auf den Mannschaften aus Konstanz und Günzburg. Deren Schützenhilfe wird dringend benötigt und wer weiß, vielleicht ist der direkte Klassenerhalt dann noch möglich.
Über unsere Homepage, www.handball-willstaett.de, könnte ihr euch das Spiel selbstverständlich im Livestream ansehen.