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Freddy Beker mit dem Highlight des Spiel

Im Hanauerland sieht man die 40:28-Niederlage als vollen Erfolg.

Florian Fessler vom Landesliga-Team der HSG Hanauerland, Christopher Räpple und Mickael Kauffmann als einzig gesunde Spieler neben Torwart Steffen Dold, der als Feldspieler einspringen musste, und einem über 60-jähriger Freddy Beker. Das war der fitte Teil der letzten Helden, die der TV Willstätt nach dem Grippe-Schock im Laufe der Woche aufbieten konnte. Hinzu kamen noch die angeschlagenen Régis Matzinger, Machime Duchêne und Dinko Dodig. Gecoacht wurde das Team vom eigentlichen Kreisläufer und Sportlichen Leiter Marius Oßwald. So viel also zur verrückten Aufstellung der Ortenauer, der einer seitens der Pfullinger nicht zustandegekommenen Spielverlegung geschuldet war.

„Mehr haben wir nicht zusammen. Aber mit den Gründen und dem Theater um die Verlegung des Spiels möchte ich mich gar nicht mehr beschäftigen. Viel lieber möchte ich über den gezeigten Einsatz und die Leistung meiner Jungs sprechen“, so der Sportliche Leiter Marius Oßwald, der auch am nächsten Tag noch sehr beeindruckt von seiner Mannschaft war und fügt dankend hinzu: „Vielen Dank an unseren Unterbau, die HSG Hanauerland, für die tolle Unterstützung.“

Zum eigentlichen Spielverlauf gibt es nicht wirklich viel zu erzählen. Die Pfullinger starteten mit ihrer Stammformation. Diese wollte auch nichts anbrennen lassen. So dauerte es vom 0:1 bis zum 1:5 ehe die Willstätter ins Rollen kamen und begannen, sich an den Matchplan zu halten. Über ein 2:5 konnte man sich zu einem 3:5 heranarbeiten. Besonderes Highlight der ersten Halbzeit war das Tor von Freddy Beker. „Ich hatte kurzzeitig die Sorge, ob er nach dem Wurf wieder aufstehen kann, aber das Tor war unglaublich. Wenn er so weiter macht, spielt er sich wieder in den Fokus für einen neuen Spielervertrag“, so Marius Oßwald mit Augenzwinkern über den bemerkenswerten Kampfgeist des Oldies.

Letztlich musste man gegen Ende der Halbzeit, trotz toller eigener Leistung, etwas abreisen lassen und sich mit einem Rückstand von sieben Toren in die dringend benötigte Pause verabschieden.

Um die Handballer aus der Ortenau nicht doch noch auf die Siegerstraße kommen zu lassen, zogen die Pfullinger das Tempo mit dem Wiederanpfiff ordentlich an. Zu dem wurde auf eine offensive 3:2:1-Abwehrvariante umgestellt. Das zeigte Wirkung. Christopher Räpple zog zwar klug die Fäden und erzielte selbst acht Tore und Florian Fessler kam sogar auf neun Tore, dabei sehenswerte Dreher. Doch es half nichts. Am Ende hat die an diesem Tag einfach bessere Mannschaft auch verdient gewonnen. „Pfullingen war heute einfach besser als wir. Aber ich muss meiner Mannschaft ein riesen Kompliment machen. Sie hat gekämpft und nie aufgegeben. Dabei kamen sogar richtig gute Sachen raus. Sie haben sich den freien Sonntag wirklich verdient“, fasst Marius Oßwald das Spiel zusammen und ergänzt: „ Den Pfullingern wünschen wir trotz allem viel Erfolg in der Aufstiegsrunde. Sie haben da eine tolle Truppe mit sehr gutem Trainer aufgebaut. Sie hätten es sich verdient, dass sie weit kommen oder es vielleicht sogar schaffen, nach dem sie im letzten Jahr nur knapp gescheitert waren.“

Für die Willstätter heißt es heute Daumen drücken, dass Günzburg oder Konstanz ihre Spiele gewinnen.