Abstiegsrunde News

Andersen-Sieben mit tollem Start in die Abstiegsrunde

Mit einem 22:27-Auswärtssieg setzt sich der Drittligist TV Willstätt bei der TGS Pforzheim durch.

Mit einer Woche Verspätung starteten die Drittliga-Handballer aus der Ortenau in die Abstiegsrunde um den Klassenverbleib in der 3. Handball-Bundesliga. Und die Anspannung vor diesem wichtigen Auftaktspiel war in den Wochen zuvor deutlich zu spüren. Schließlich hatte man selbst seit Wochen kein Spiel mehr ausgetragen. Zusätzlich konnte man den individuell sehr stark besetzten Gegner auch nur schwer einschätzen. Kampf, Wille und Einsatzbereitschaft wurden im Vorfeld von den Verantwortlichen als unabdingbare Grundlage für einen möglichen Erfolg in der Fremde gefordert.

Diese Anspannung, aber auch der Kampf und der Wille, war den Willstättern in den Anfangsminuten deutlich anzumerken. Nach Toren durch Adam Soos und Marco Kikillus lag man schnell mit 2:0 zurück. Als würde das nicht genügen, kam der nächste Schock bereits nach 3 Minuten. Leistungsträger Alexander Velz wurde unsanft aus der Luft geholt und prallte beim Laden mit dem Kopf auf den harten Hallenboden der Bertha-Benz-Halle. Ein Weiterspielen war erstmal nicht mehr möglich. Für Velz kam der frisch aus seiner Verletzung zurückgekehrte Jan-Philipp Valda auf das Feld. Dieser fügte sich sogleich auch stark ein und erzielt wichtige Treffer.

Nach dem Ausgleich zum 4:4 konnten die Jungs von Cheftrainer Ole Andersen erstmal mit 4:5 und dann mit 5:6 in Führung gehen. Diese Führung wurde bis zum Spielende nicht mehr hergegeben. Durch eine starke Deckung und viel Dynamik und Tempo im Angriffsspiel konnte man sich auf vier Tore absetzen und ging beim Spielstand von 11:15 in Pause. „Man hat gemerkt, dass wir zu Beginn etwas unsicher waren. Aber jeder hat gekämpft und alles gegeben. Wir hatten eine super Deckung und im Angriff waren wir sehr variabel. So hat immer wieder ein anderer Spieler die Verantwortung übernommen. Das war klasse zu sehen“, so Ole Andersen zur ersten Hälfte.

Nach einer kurzen Phase, in der das Spiel etwas vor sich hinplätscherte, kamen die Pforzheimer in der 42. Minute nochmals bis auf ein Tor Differenz heran. Doch dann vernagelte Maxime Duchêne, der bereits in der ersten Hälfte hervorragend gehalten hat, das Tor endgültig. Am Ende standen 45% gehaltene Bälle in seinem Arbeitsnachweis. Zusätzlich drehte nun der flinke Mittelmann Daniel Schliedermann auf und erzielte wichtige Treffer. So fing man sich wieder und konnte den Vorsprung über ein 18:22 in der 49. Minuten und ein 20:25 (56. Minute) ausbauen. Am Ende stand ein 22:27- Auswärtssieg auf der Anzeigetafel.

„Alles in allem haben wir heute eine absolute Mannschaftsleistung gezeigt. Jeder war voll da. Wir hatten einen überragenden Torhüter. Felix Krüger und Yannick Ludwig haben eine starke Abwehr gespielt, dadurch konnten Fraggis und Kunde in die Gegenstöße kommen. Im Angriff hat dann immer wieder ein anderer für die Akzente gesorgt. Ich bin sehr zufrieden mit den Jungs. Daran müssen wir anknüpfen und so weiterarbeiten“, so der Headcoach zum Spiel.

Mit diesem Auswärtssieg war auch der sportliche Leiter Marius Oßwald sehr zufrieden: „Heute haben wir alles gezeigt: Kampf, Leidenschaft und Wille. Und trotzdem war es nicht nur Kampf. Wir haben wirklich tollen Handball gespielt und jeder hat seinen Teil dazu beigetragen. Ein großes Dankeschön geht auch an die vielen Zuschauer, die mit uns in Pforzheim waren. Das war eine tolle Unterstützung. Vielen Dank!“