Kadernews

Mehr Zeit für den Beruf und die Familie

Yanez Kirschner und der TV Willstätt lassen den Vertrag auslaufen.

Man kennt Yanez Kirschner als dynamischen und schnellen Mittelmann, vor allem aber auch aufgrund seiner Kreativität und teils spektakulären Ideen im Angriffsspiel. Der Projektleiter ist dabei ein echtes Kind der Region. Über die Stationen SV Kappelwindeck, TS Ottersweier und BSV Phönix Sinzheim landete er schließlich bei der TGS Pforzheim in der 3. Handball-Bundesliga. Von dort aus zog es den 29-jährigen dann 2020 ins Hanauerland zum TV Willstätt.

Nach zwei Jahren endet nun die Zusammenarbeit zwischen dem Spielmacher und dem Drittligisten aus der Ortenau. Ein Jobwechsel lässt den Aufwand eines Semi-Profis einfach nicht mehr zu. „Ich habe seit Jahresbeginn einen neuen Job angetreten. Dieser lässt den zeitlichen Aufwand für dieses sportliche Niveau nicht mehr zu. Außerdem bin ich jetzt in einem Alter, in dem der Beruf und das Private immer mehr in den Vordergrund rücken“, so Kirschner zu seiner Entscheidung sportlich kürzer zu treten.

„Yanez konnte seit geraumer Zeit nicht mehr so häufig und regelmäßig trainieren, wie es für die 3. Liga notwendig ist. Das ist sehr schade, da er sich immer professionell und vorbildlich gezeigt hat. In den letzten zwei Jahren war er, menschlich wie sportlich, ein absoluter Gewinn für uns. Allerdings macht es unter den veränderten Bedingungen nur wenig Sinn, die Zusammenarbeit weiterzuführen“, so der sportliche Leiter Marius Oßwald zum bevorstehenden Abschied seines Spielers.

Auch wenn ihm der Abschied sichtlich schwerfällt, blickt der frischgebackene „Häuslebauer“ sehr positiv auf seine bisherige Zeit in Willstätt zurück: „Ich hatte und habe hier super Mitspieler und exzellente Bedingungen, um professionell Handball spielen zu können. Auch die außergewöhnliche Atmosphäre, mit der lautstarken Unterstützung unserer Zuschauer, in der Hanauerlandhalle bleibt mir sehr positiv in Erinnerung. Nicht viele Vereine in der 3. Liga können so ein „Rundum-Paket“ bieten. Ich freue mich darauf in Zukunft als Zuschauer zurückzukehren.“

Privat möchte er die gewonnene Zeit für seine Familie nutzen und Dinge machen und ausprobieren, die durch den Leistungssport zu kurz gekommen sind.

Ein Hintertürchen haben sich beide Seiten aber offengehalten, so Marius Oßwald: „Yanez lässt seinen Spielerpass bei uns. Er hat sich bereit erklärt, dass wenn Not am Mann ist und er Zeit hat, er uns gerne aushilft. Er ist ein sehr verdienter Spieler und jeder Zeit herzlich im Training willkommen.“ Auch Kirschner ist mit der Entscheidung zufrieden: „Das Projekt in Willstätt geht absolut in die richtige Richtung. Ich wäre gerne weiterhin ein Teil davon gewesen. Es ist zwar sehr schade, dass das nicht klappt, aber vielleicht kann ich Mannschaft und Verein irgendwann doch nochmal helfen. Das würde ich dann sehr gerne machen.“

Wir wünschen Yanez und seiner Familie alles Gute für die Zukunft und bedanken uns schon jetzt für seinen hervorragenden Einsatz und die gezeigten Leistungen.