Der Gegner kann befreit aufspielen, der TV Willstätt möchte seine gute Ausgangslage beibehalten.
Am Samstag um 20:00 Uhr empfängt der Tabellenführer aus Willstätt den TV Germania Großsachsen in der Hanauerland-Halle. Nach dem letzten spielfreien Wochenende der Willstätter, könnten die Vorzeichen nicht unterschiedlicher sein. Während die Andersen-Sieben in den drei Hinrundenspielen überzeugende Siegen eingefahren hat, sind die Saasemer nach vier Niederlagen sicher abgestiegen.
„Auch wenn Großsachsen am Wochenende abgestiegen ist, müssen wir das Spiel mit voller Leidenschaft angehen. Sie haben nichts mehr zu verlieren und können befreit aufspielen“, ist sich der Däne Ole Andersen der komplizierten Lage bewusst. In der Gruppe VII der Klassenverbleibsrunde ergibt sich nach dem 6. Spieltag ein tückisches Bild. Auf der einen Seite sind die beiden hochgehandelten Teams aus Großsachsen und Pforzheim schon abgestiegen und auf der anderen Seite kämpfen Kirchzell, Plochingen und Willstätt um die zwei ersten Plätze. „Einen von uns dreien wird es noch erwischen, auch wenn alle drei Mannschaften eine starke Abstiegsrunde spielen. Wir haben aktuell die besten Karten und die wollen wir uns auch nicht nehmen lassen. Aber wir dürfen uns keinen Ausrutscher erlauben. Das ist keine einfache Situation“, so der sportliche Leiter Marius Oßwald.
Tatsächlich ist es rechnerisch nicht unwahrscheinlich, dass die Ortenauer am Ende fünf der sechs Spiele in der Klassenverbleibsrunde gewinnen muss, um nächstes Jahr weiterhin in der 3. Liga zu spielen. Aus diesem Grund wurde die letzten beiden Wochen intensiv im Training gearbeitet. „Wir waren im Hinspiel gegen Großsachsen nicht so konsequent in der Abwehr. Damit war ich nicht ganz glücklich. Das wollen wir am Samstag besser machen und daran haben wir viel gearbeitet“, lässt Ole Andersen Einblicke in die Trainingsarbeit zu.
Beim Blick auf das Hinspiel vor zwei Wochen sieht man auch, wie eng das Spiel bis zur 25. Minute war. Erst ab dem 5:0-Lauf zum Ende der ersten Hälfte haben die Jungs aus dem Hanauerland das Spiel zu ihren Gunsten gedreht. „Wir konnten die gesamten 60 Minuten gutes Tempo im Angriff gehen und unser Rückraum um Alexander Velz hat super funktioniert. Damit konnten wir die Punkte verdient mit nach Willstätt nehmen“, lässt Marius Oßwald das Spiel nochmal Revue passieren.
„Der TVG hat aktuell einige verletzte Spieler zu beklagen. Aber das macht sie noch gefährlicher. Sie wollen sich, auch für die Fairness gegenüber allen Mannschaften, nicht kampflos geschlagen geben. Das wird sicher keine einfache Aufgabe. Aber wir werden alles tun, um erfolgreich zu sein“, so Ole Andersen zum Spiel.
Auf dem Feld nicht mitkämpfen, wird Jan-Philipp Valda. Seine Blutwerte waren nach überstandener Corona-Infektion noch nicht ganz in Ordnung. Ebenfalls definitiv ausfallen wird Linkshänder Ben Veith, der weiterhin durch eine Fußverletzung außer Gefecht gesetzt wird. Phlipp Kunde ist zwar wieder im Training, aber noch nicht ganz bei 100%. Ein großes Fragezeichen steht zusätzlich hinter einem Einsatz von Top-Kreisläufer Yannick Ludwig, der seit einigen Wochen mit einer Wadenverletzung zu kämpfen hat.
Es ist also alles angerichtet für einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Die Mannschaft freut sich wieder auf eine tolle Kulisse vor zahlreichen Fans.