News

Herbe Niederlage in Kornwestheim

Mit einer am Ende absolut verdienten 31:23-Niederlage tritt der TV Willstätt die Heimreise in die Ortenau an.

Man kann sagen, wieder einmal gut gekämpft, aber nichts gewonnen. Nach einer handballerisch unzureichenden Vorstellung muss man den weitaus erfahreneren Kornwestheimern verdient gratulieren. Die Lurchis, wie die Schwaben genannt werden, haben ihr Spiel von Beginn an und gnadenlos durchgezogen und ließen den Willstättern somit keine Chance, die zwei Punkte mit in die Ortenau zu bringen.

Im Vergleich zum ersten Spiel schickte Ole Andersen eine deutlich veränderte erste Sieben auf die Platte.  Maxime Duchêne im Tor erhielt zusammen mit André Alves, Felix Krüger, Noah Streckhardt, Jan-Philipp Valda, Moritz Lanig und Philipp Kunde das Vertrauen vom erfahrenen Dänen.

Dieser Schachzug ging in den ersten vier Minuten auf und so konnte man schnell mit 1:3 in Führung gehen. Doch die erfahrenen Kornwestheimer mussten sich nur kurz schütteln und kamen in der Folge besser ins Spiel. Nicht nur im Angriff wurden die Lurchis griffiger, auch in der Abwehr zwangen sie die Andersen-Sieben zu zahlreichen technischen Fehlern. So gelang den Willstättern bis zur 15. Minute nur noch ein weiteres Tor. Torschütze war der mal wieder exzellent aufspielende André Alves.

In der 15. Minute reagierte Headcoach Ole Andersen auf den negativen Trend im Spiel der Willstätter und wechselte auf zahlreichen Positionen. Diese Wechsel sollten ihre Wirkung zunächst auch nicht verfehlen. Zwei schnelle Tore führten zum 7:6. Der Anschluss war wieder hergestellt. Jan Kraft, Yannick Ludwig, Maximilian Hartz und Dinko Dodig sorgten zumindest kurzfristig für mehr Gefahr im Angriff, bevor der Kornwestheimer Trainer gedankenschnell die erste Auszeit im Spiel nahm.

Nach der Auszeit der Einheimischen wirkten die Lurchis wieder zielstrebiger. Es folgten zwei weitere technischen Fehlern der jungen Willstätter, die die Lurchis sofort ausnutzten und auf 11:7 erhöhten. Allein die weiterhin ordentliche Abwehr und der immer wieder stark reagierende Maxime Duchêne verhinderten einen noch höheren Rückstand der Willstätter. In der Folge zog Kornwestheim über ein 12:8 und ein 15:10 auf 16:11 davon, bevor Dinko Dodig zwei Sekunden vor Ende den Halbzeitstand von 16:12 herstellte.

„Wir spielen eigentlich nicht schlecht. Wir treffen nur zu oft nicht die richtige Entscheidung. Daraus resultieren dann technische Fehler, die die Kornwestheimer eiskalt ausnutzen konnten“, resümierte Ole Andersen die erste Halbzeit.

Auch in die zweite Hälfte starteten die Willstätter entschlossen. Durch zwei schnelle Tore von Krüger und Alves stand es nach wenigen Minuten bereits nur noch 16:14. Doch der Wahnsinn aus der ersten Hälfte hatte nur eine kurze Pause eingelegt. Nach mehreren starken Paraden vom mittlerweile eingewechselten Vincent Lutz und einem Stürmerfaul von Kornwestheim war man zwar wieder im Spiel, schaffte es jedoch nicht, dieses Momentum für sich zu nutzen. Technische Fehler und Fehlwürfe verhinderten einen Ausgleichstreffer oder gar die Führung.

So stand es bereits Mitte der zweiten Halbzeit 21:16.

Kämpferisch konnte man den Willstättern zu keiner Sekunde etwas vorwerfen und so fighteten sich die Ortenauer über ein 23:17 auf ein 23:19 in der 47. Minute heran. In dieser Phase merkte man kurz den kräftemäßigen Verschleiß der Heimmannschaft.

Mit dem siebten Feldspieler ging Ole Andersen in den letzten zehn Minuten volles Risiko. Leider zahlte sich dies nicht aus. Weitere Unzulänglichkeiten führten zu einfachen Toren auf Kornwestheimer Seite und so konnten die weiterhin aufopferungsvoll kämpfenden Willstätter am Ende nicht entscheidend verkürzen. Letztlich Stand eine verdiente 31:23-Niederlage auf der Anzeigetafel.

„Eine verdiente Niederlage. Kornwestheim war heute einfach besser als wir. Wir haben es während dem Spiel nicht geschafft, dazu zu lernen. So hatte unser Gegner es einfach, uns immer wieder in die gleichen schwierigen Situationen zu bringen. Wir haben dann immer wieder die gleichen Fehler gemacht, wurden dafür bestraft und haben das Spiel verloren“, so ein sichtlich enttäuschter Ole Andersen, der aber auch klarstellen will: „Wir haben einen Umbruch und setzen auf junge und talentierte Spieler. Ihnen fehlt natürlich die Erfahrung und ein bisschen die Ruhe, daher war es abzusehen, dass es solche Spiele geben wird. Das darf kein Alibi sein, aber wir müssen und werden das Spiel aufarbeiten, daraus lernen und es dann abhaken.“

Nächste Woche ist der Ortenauer Drittligist spielfrei, bevor am Freitag, den 23.09.2022, gegen den TVS 1907 Baden-Baden das heiß ersehnte Derby ansteht.