Der Ortenauer Drittligist verliert den ersten Teil seiner Derby-Serie nach schwacher Leistung mit 26:30 gegen den TVS 1907 Baden-Baden.
Es war alles angerichtet für ein spannendes Derby. Zwei hochmotivierte Teams und eine volle und lautstarke Halle fieberten dem Anpfiff entgegen. Darunter auch ein bemerkenswert lautstarkes Publikum aus Willstätt.
Zunächst nahm das Spiel auch den erwartet engen Verlauf. Bis zur 12. Spielminute konnten die Ortenauer stets eine Ein-Tore-Führung behaupten. Doch dann kam ein Bruch ins Spiel der Willstätter Handballer. Die stark und flexibel aufspielenden Sandweirer kamen nach einem 6:7 (14. Minute) aus Sicht der Gäste auf ein 7:9 in der 20. Spielminute. Die Spieler um Cheftrainer Ole Andersen gaben nicht auf und erkämpfte sich in der Folge mehrfach ein Unentschieden. Viele einfache Fehler und Nachlässigkeiten in der Abwehr verhinderten aber eine erneute Führung der Gäste. So ging man beim Spielstand von 14:11 für den TVS 1907 Baden-Baden in die Halbzeitpause.
„Wir sind eigentlich gut ins Spiel gekommen. Aber dann kam, wie schon in den vergangenen Spielen, wieder ein Bruch in unser Spiel. Wir vergeben freie Chancen und machen leichte Fehler. Daraus resultiert dann ein Rückstand. Die Jungs haben eine gute Einstellung gezeigt und sich immer wieder heran gekämpft. Fünf Minuten vor der Halbzeit konnten wir dann aber nicht mehr zurückkommen“, so die Analyse des dänischen Trainers Ole Andersen.
In der zweiten Hälfte bot sich den zahlreichen Zuschauern in der vollen Rheintalhalle in Sandweier das gleiche Bild, wie über weite Teile der ersten Halbzeit. Der TVS legte vor, die Willstätter kämpften sich wieder heran. Doch wieder schlichen sich viele einfache Fehler ein und die Einheimischen um Cheftrainer Sandro Catak zogen aber der 49. Minute auf vier Tore Differenz davon. Dieser Rückstand konnte nicht mehr aufgeholt werden und so stand nach 60 Minuten eine verdiente 30:26-Niederlage für die Hanauerländer zu Buche.
„Gratulation an Sandro und seine Mannschaft. Sie haben einen tollen Handball gespielt. So weit sind wir leider noch nicht. Wir machen leichte Fehler, haben keinen Druck und kein Tempo in unserem Spiel“, so Ole Andersen zum Spiel, der anmerkt: „Es läuft aktuell nicht so, wie wir uns das vorstellen. Man merkt die Verunsicherung bei den Spielern. Sie versuchen keine Fehler zu machen. Darunter leiden dann das Tempo und die Risikobereitschaft. In der Abwehr fehlt uns zu oft die letzte Konsequenz. So können wir dann auch nicht unsere Torhüter ins Spiel bringen.“
Am kommenden Samstag steht bereits das nächste und nicht weniger schwere Derby gegen die SG Köndringen/Teningen an. Auch in diesem zweiten Auswärtsspiel in Folge geht es nicht nur um das Prestige, sondern auch um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.
„Wir müssen Punkten. Für den Platz in der Tabelle und für unser Selbstbewusstsein. Es liegt nicht an der Qualität der Mannschaft. Es liegt nur an unserer Unsicherheit. Diese müssen wir ablegen und mit Vollgas Handball spielen. Dann sind wir auch wieder erfolgreich“, gibt Ole Andersen den Weg vor.