#WillstättWillsWissen

#WillstättWillsWissen mit Vincent Lutz

Für unseren Neuzugang im Tor wird das Derby etwas ganz Besonderes. Schließlich spielt er gegen seinen ehemaligen Verein und gegen viele seiner engsten Freunde. Um auch euch schon einmal heiß auf das Derby zu machen, haben wir ihm ein paar Fragen gestellt. Viel Spaß mit unserem neuen #WillstättWillsWissen 🙂

Q: Hallo Vincent, wie geht es dir? Wie hast du dich bereits in unserer schönen Ortenau eingelebt und wie gefällt es dir in deinem neuen Verein?

Vincent: Hallo, vielen Dank, mir geht es sehr gut. Die Ortenau ist für mich ja aufgrund der Nähe zu meiner Heimat nicht ganz unbekannt und meine Mitspieler sowie die Verantwortlichen des Vereins haben es mir sehr leicht gemacht, mich hier wohlzufühlen.

Q: Was machst du denn neben dem Handball noch so? Bleibt bei den vielen Trainingseinheiten noch Platz für ein anderes Hobby?

Vincent: Neben dem Handball werde ich zum Wintersemester anfangen, an der Hochschule Offenburg BWL zu studieren. Platz für ein Hobby mit regemäßigen Verpflichtungen bleibt nicht, allerdings verbringe ich sehr gerne sonnige Tage auf meiner Vespa oder spiele Backgammon.

Q: Du hast bisher ausschließlich für die SG Köndringen-Teningen gespielt. Wie schwer war für dich die Entscheidung für deinen Wechsel? Welche Gründe waren ausschlaggebend und bist du auch heute noch zufrieden mit deiner Entscheidung?

Vincent: Das war so ziemlich die schwierigste Entscheidung in meiner noch jungen Handballkarriere. Da meine besten und mittlerweile auch langjährigsten Freunde bei der SG und in deren Umfeld sind, bin ich definitiv auch mit einem weinenden Auge gegangen. Als ich mich dazu entschloss, nach dem Abitur ein Studium aufnehmen zu wollen, war mir relativ schnell klar, dass ich gerne am Studienort wohnen möchte. Nach sehr guten Gesprächen mit Rainer Lusch und Ole bin ich davon überzeugt, dass ich in Willstätt den Spagat aus handballerischem und akademischem Werdegang schaffen kann. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Entscheidung. Ich habe eine sehr intrinsisch motivierte Mannschaft kennengelernt und glaube, mich hier sowohl handballerisch als auch menschlich weiterentwickeln zu können.

Q: Am Wochenende steht das Derby gegen deinen alten Verein an. Für dich ein sicher nochmal etwas spezielleres Spiel. Wie fühlst du dich und wie siehst du unsere Chancen?

Vincent: Dass ich mich letztes Jahr mit dem Aufstieg verabschieden konnte, war natürlich ein großartiges Gefühl. Ich verspüre große Vorfreude und Motivation, in die Ludwig-Jahn Halle zurückzukommen. Derbys schreiben bekanntlich immer ihre eigenen Geschichten. Dementsprechend ist es schwierig, in solchen Spielen von Favoriten zu sprechen. Nichtsdestotrotz glaube ich fest an unsere Mannschaft und denke, dass wir mit einer couragierten Leistung Chancen haben, das Derby für uns zu entscheiden.

Q: Was sind für dich die größten Unterschiede zu deinem bisherigen Verein?

Vincent: Durch einen Profitrainer durchleben wir hier ein erhöhtes und professionelleres Trainingspensum. Außerdem ist es eine neue Situation für mich, mit ausschließlich externen Mitspielern zusammenzuspielen. Während wir in Teningen viele Spieler waren, die auch schon in der Jugend zusammengespielt haben, kommen wir in Willstätt alle aus unterschiedlichen Städten.

Q: Man sagt ja immer, als Torhüter muss man etwas verrückt sein. Bist du ein bisschen verrückt oder warum wolltest du unbedingt ins Tor? Was macht dir an deiner Position so viel Freude?

Vincent: Grundsätzlich wollte ich gar nicht unbedingt ins Tor, ich habe nur keinen Trainer gefunden, der meine Qualitäten als Spielgestalter erkannt und gefördert hat. Als das meine Mitspieler irgendwann ähnlich sahen und ich die Sache im Tor ganz gut gemacht habe, war ich eben einverstanden. Mittlerweile bin ich vielleicht etwas verrückt und fühle mich hinter der Abwehr auch sehr wohl. Heutzutage gewinnt der Torhüter immer mehr an Relevanz, was mir in meiner Position auch die Freude verleiht. An für sich kann der Torhüter das Schiff immer in eine andere Richtung lenken.

Q: Wie bewertest du den bisherigen Verlauf der Saison?

Vincent: Ich denke, dass wir mit den ersten beiden Spielen ganz gut leben konnten. Unter der Prämisse, neun neue Spieler auf teilweise zentralen Positionen in das Spielsystem integrieren zu müssen, waren wir mit dem Punkt gegen Balingen nicht unzufrieden. Kornwestheim hat eine sehr erfahrene und eingespielte Mannschaft, gegen die wir lange mitgehalten haben. Das Spiel geht am Ende nur etwas zu deutlich gegen uns aus. Die Derbyniederlage gegen Baden-Baden tut weh, bringt uns aber auch nicht dazu, den Kopf hängen zu lassen.

Q: Was zeichnet dich als Spieler aus? Was zeichnet dich als Mensch ganz privat aus?

Vincent: Als Spieler bin ich sehr emotional. Ich freue mich, wenn ein Zusammenspiel mit den Zuschauern zustande kommt und die Halle brennt. Außerdem würde ich mich als einen absoluten Teamplayer bezeichnen. Privat würde ich mich als einen sehr offenen, kommunikativen und spontanen Typ Mensch beschreiben, mit dem man sicherlich die ein oder andere Sache anstellen kann.

Q: Mit Steffen Dold und Maxime Duchêne bildest du unser Torhüter-Trio. Gib uns doch mal ein paar Einblicke in eure Zusammenarbeit.

Vincent: Wir sind, wie ich finde, ein spannendes Trio, da wir drei sehr unterschiedliche Torwarttypen sind. Maxime kommt mit einer wahnsinnig starken Saison im Rücken. Dass er seit Jahren auf top Niveau Handball spielt, sieht man einfach. Sowohl er als auch Steffen profitieren von großer Erfahrung, die sie gerne mit mir teilen. Unsere Zusammenarbeit ist trotz des Konkurrenzkampfes sehr fördernd und motivierend. Wir stehen voll hinter dem, der gerade spielt und bilden ein sehr intaktes Trio.

Q: Welche Überschrift würdest du nach dem Derby am Samstag gerne in der Zeitung lesen?

Vincent: „Willstätt gewinnt nach überragender Leistung in letzter Sekunde das Derby in Teningen“

Q: Was möchtest du unseren Fans zum Abschluss noch sagen?

Vincent: Ein Derby lebt von Emotionen, vollen sowie lautstarken Hallen und programmiert hitzige Spiele vor. Also kommt alle am Samstag mit nach Teningen, damit wir mit euch zusammen den Derbysieg einfahren und die zwei Punkte mit nach Willstätt nehmen können.