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Aufsteigende Leistungskurve führt nicht zum erhofften Befreiungsschlag

Ortenauer Drittligist verliert in einem engen Spiel gegen die starke TSB Heilbronn-Horkheim mit 28:31.

Der Einsatz stimmte und auch die Leistungskurve zeigte definitiv nach oben, dennoch konnten die Ortenauer wieder keine Punkte einfahren und finden sich nun auf dem letzten Tabellenplatz wieder.

Die TSB Heilbronn-Horkheim wurde den Erwartungen gerecht. Eine starke Abwehr, viel Tempo und dazu eine ordentliche Portion Wurfgewalt im Rückraum. Und dennoch war für die Mannschaft um Cheftrainer Ole Andersen ein Sieg absolut möglich. „Wir sind nicht weit weg von der Konkurrenz. Wir zeigen immer, dass wir eigentlich zu mehr im Stande sind. Aber in den entscheidenden Situationen lassen wir erheblich nach und verlieren die Spiele“, so ein enttäuschter Andersen zum Spiel.

Von Beginn an entwickelte sich ein enges Spiel, in dem die Hausherren immer wieder ihre Führung behaupten konnten. Der Rückraum der Gäste konnte in dieser Phase des Spiels gut in Schach gehalten werden. Das gilt allerdings nicht für ihre bärenstarken Außenspieler, die ihre Mannschaft immer wieder im Spiel hielten. Zwei Pässe, die nicht beim Mitspieler, sondern im Aus landeten, nutzten die Gäste eiskalt aus, um selbst in Führung zu gehen. Angeführt von Maximilian Hartz und Jan-Philipp Valda blieben die Einheimischen aber immer in enger Verfolgung und gingen so beim Spielstand von 14:16 mit zwei Toren Differenz in die Halbzeit.

„Wir sind gut ins Spiel gestartet, die Abwehr hat funktioniert und im Angriff haben Valda und Hartz immer wieder die richtigen Entscheidungen getroffen. Dann passieren aber wieder einmal unnötige Ballverluste. Diese Unkonzentriertheiten führen dann zum Rückstand in der Halbzeit“, analysiert Ole Andersen die erste Hälfte dieser durchweg spannenden Partie.

Dass die Hanauerländer ihre Punkte nicht kampflos hergeben werden, bewiesen sie auch in diesem Spiel. Man kam gut aus der Parte und schaffte mit dem 16:16 in der 32. Minuten schnell den Ausgleich. Und so verliefen auch die ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit. Die TSB legte vor und die Willstätter holten wieder auf. Jan-Philipp Valda übernahm im Angriff die Verantwortung und konnte letztlich insgesamt zehn Treffer beisteuern, während im Tor Maxime Duchêne immer wieder tolle Paraden zeigte. Aber das Prunkstück in diesem Spiel lag in einer überragenden Abwehrarbeit. Igor Vuckovic und Dinko Dodig bildeten einen Innenblock, der für die Gäste lange Zeit nur schwer zu überwinden war. Sie dirigierten ihre Nebenleute und stopften schnell und konsequent die Löcher, die sich gelegentlich auftaten.

„Was Dinko und Igor in der Abwehr geleistet haben, war wirklich überragend. Wir haben eine lange Zeit kaum Tore über den Positionsangriff bekommen, sondern eher aufgrund von Ballverlusten im Angriff, dann durch Gegenstöße und die zweite Welle. Sie haben uns in der Defensive große Sicherheit gegeben. Auf der anderen Seite hat Jan-Philipp Valda im Angriff die Verantwortung übernommen und seine Kameraden geführt. Das Spiel war zumindest sein persönlicher Befreiungsschlag“, verteilt der dänische Headcoach ein Sonderlob.

Auch ein Rückstand mit vier Toren in der 54. Minute konnte die Ortenauer nicht zum Aufgeben bewegen. Dieser Rückstand war beim Spielstand von 28:29 (59:05) fast aufgeholt. Technische Fehler im Angriff sorgten dann allerdings für zwei weitere Tore der Horkheimer innerhalb der letzten 40 Sekunden.

„Wir schlagen uns einfach selbst. Das ist schade. Man sieht eine positive Entwicklung der Jungs. Sie können alle Handball spielen. Aber in den entscheidenden Phasen sorgen wir mit eigenen Fehlern selbst für unsere Niederlagen. Das ist schade, weil wir uns nicht belohnen. Trotzdem gratuliere ich der TSB. Sie haben wirklich eine tolle Leistung gezeigt“, resümiert Andersen das Spiel.