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Viele Fehler, keine Ideen und eine verdiente Niederlage

Ohne Rückraumlinks und die Mitte-Position war man in Pforzheim nur 20 Minuten konkurrenzfähig.

Das erste Spiel unter Interimstrainer Rudi Fritsch führte den TV Willstätt zur SG Pforzheim/Eutingen in die moderne Berta-Benz-Sporthalle. Bereits im Vorfeld war klar, dieser Gegner wird ein richtig schwerer Brocken. Im vergangenen Jahr schrammte die SG aus der Goldstadt nur knapp am Aufstieg vorbei. Ihre individuelle Qualität ist herausragend und das zeigte sich auch am vergangenen Samstag.

In den ersten 15 Minuten des Spiels lag der TV Willstätt zwar immer mit einem Tor zurück, konnte aber auch jeden Rückstand sofort wieder ausgleichen. Anschließend übernahmen die Jungs von Rudi Fritsch die Initiative und konnten beim 7:8 in der 17. Spielminute erstmals in Führung gehen. Grund dafür war ein über das ganze Spiel hinweg bestens aufgelegter Steffen Dold, der auch einige Siebenmeter entschärfen konnte und so seinen Vorderleuten Sicherheit gab. Auch in der Abwehr attackierte man offensiv den Gegner und zwang ihn so zu Ballverlusten. In der Folge lag es an der SG Pforzheim/Eutingen, ihre Rückstände wieder ausgleichen zu müssen. SG-Trainer Alexander Lipps war früh gezwungen, erste personelle Wechsel vorzunehmen, mit Erfolg.

In der 26. Minute konnten die Pforzheimer erstmals mit zwei Toren Differenz in Führung gehen und diese bis zur Halbzeit auch noch auf vier Tore ausbauen. So bat Rudi Fritsch nach den ersten 30 Minuten beim Spielstand von 17:13 zur Lagebesprechung.

In der zweiten Hälfte hatte man dem Gegner allerdings nicht mehr viel entgegenzusetzen. Betrug der Rückstand des TV Willstätt in der 50. Minuten bereits fünf Tore, wurde der Gegner mit teilweise gravierenden Fehlern im Angriff zu Gegenstößen eingeladen. So verlor man am Ende, auch in der Höhe, absolut verdient mit 35:27.

Während Felix Krüger mit sieben Toren der beste Werfer seiner Mannschaft war, war er über das gesamte Spiel hinweg im Rückraum allein auf sich gestellt. Ohne Unterstützung von Rückraumlinks und Rückraum Mitte konnte auch er das Spiel nicht in die entscheidende Richtung für einen Sieg lenken. Damit macht man es dem Gegner leicht und kann ein Spiel gegen eine so starke Mannschaft nicht gewinnen.

Rudi Fritsch zeigte sich nach der Partie nur mit den ersten 20 Minuten des Spiels zufrieden: „Bis zur 21. Minute haben wir einen soliden Handball gespielt. Danach schlichen sich teilweise unverständliche, auch individuelle, Fehler ein, die so nicht in der 3. Bundesliga passieren dürfen. Auf Rückraumlinks und Rückraum Mitte muss in Zukunft einfach mehr kommen und daran werden wir arbeiten müssen!“

Am kommenden Freitag, wenn das richtungsweisende Duell gegen die Rhein-Neckar-Löwen II in der Hanauerlandhalle ansteht, muss sich das dringend ändern.