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Bei der Klimovets-Premiere bleibt die erneute Überraschung aus

Der TV Willstätt kann gegen die starke SG Leutershausen nur rund 40 Minuten mithalten.

Nach der Überraschung gegen den HC Oppenweiler/Backnang sollte nun der nächste Coup folgen. Wieder gegen einen Tabellenzweiten mit viel Qualität und Erfahrung. Auswärts bei der SG Leutershausen reichte es aber nicht für einen Sieg. Nach dem man lange und ordentlich mithalten konnte, setzte es am Ende eine verdiente 30:25-Niederlage.

Vor dem ersten Spiel unter dem neuen Cheftrainer Andrej Klimovets waren die Hoffnungen auf eine erneute Überraschung groß. Obwohl man nur drei gemeinsame Trainingseinheiten hatte, konnte man die Veränderungen des neuen Trainers, vor allen Dingen in der Abwehr, sofort erkennen. Der TV Willstätt startet mit einer sehr guten Abwehr und einem bestens aufgelegten Maxime Duchêne im Tor gut in das Spiel. Nach dem man in den ersten 15 Minuten des Spiels immer wieder einen Ein-Tore-Rückstand ausgleichen konnte, gelang es den Ortenauern in der 17. Minuten mit dem Treffer von Noah Streckhardt zum 7:8 selbst die Führung zu übernehmen.

Anschließend schlichen sich wieder vermehrt die technischen Fehler ein und so musste man die Führung wieder an die Hausherren abgeben. Zwei nicht geahndete Foulspiele an André Alves, jeweils im Gegenstoß, sorgten ebenfalls für schnelle Gegentore durch die Gastgeber und waren mitverantwortlich für den 15:12-Pausenrückstand.

„Wir haben wirklich gut begonnen. Das war eine bärenstarke Abwehrleistung in den ersten 25 Minuten. Im Angriff haben Felix und Jan-Philipp gezeigt, dass sie langsam in ihre Form kommen. Das war wirklich gut. Aber dann machen wir uns das Leben wieder schwer und gehen mit einem Rückstand in die Pause“, analysierte Willstätts sportlicher Leiter Marius Oßwald die erste Halbzeit und ergänzte zu den nicht gegebenen Fouls an André Alves: „Da kann man absolut diskutieren. Für mich kann man das nicht einfach weiterlaufen lassen. Da müssen sie pfeifen. Aber die Jungs sind erfahren genug und wissen, was sie tun. Wir müssen auch ehrlich sein und uns eingestehen, dass der Rückstand zur Halbzeit mehr auf unsere eigenen Fehler zurückzuführen ist als auf die der Schiedsrichter.“

In der zweiten Hälfte zeigte sich dann die ganze individuelle Klasse und vor allem die Erfahrung der Akteure der SG Leutershausen. Der eingewechselte Torhüter Alexander Hübe hielt einige Bälle, die Abwehr der Gastgeber stabilisierte sich und die Angriffe der SG wurden ohne Unruhe bis zum Ende ausgespielt. Auf Willstätter Seite fehlte in der zweiten Hälfte dagegen die Torhüter-Leistung komplett. So verteidigte man ebenfalls sehr gut, bekam aber dennoch das Gegentor. Felix Krüger und Jan-Philipp Valda, die beiden herausragenden Spieler des TV Willstätt, zeigten offensiv ihre absolute Klasse, konnten aber das Ruder nicht mehr herumreisen. Gegen diesen Gegner kam an diesem Tag in der Abwehr zu wenig Hilfe von den Torhütern und im Angriff von der Mitte- und Kreisläuferposition.

Enttäuscht zeigte sich auch Rückraumspieler Jan-Philipp Valda: „Wir haben wieder gute Ansätze gezeigt und in Leutershausen kann man auch verlieren. Aber es ist natürlich frustrierend, wenn man sieht, welche Fehler wir manchmal machen. Gefühlt verlieren wir immer nur gegen uns selbst.“

Letztlich bleibt es bei einer 30:25-Niederlage, bei der die Klimo-Sieben allerdings sehr gute Ansätze gezeigt hat, die Hoffnung auf mehr machen. Mehr zeigen können die Willstätter gleich in der nächsten Woche beim wichtigen Duell gegen den TSV Neuhausen/Fildern am Samstag in der Hanauerlandhalle.