Der TV Willstätt schlägt mit einer starken Leistung den HBW Balingen-Weilstetten II verdient mit 30:22.
Viel Druck lag am Sonntag auf dem TV Willstätt. „Verlieren ist verboten“ war angesagt. Mit dem Beginn der Rückrunde wurde auch die wichtige Zeit eingeläutet, um den Klassenerhalt zu schaffen. Und die Mannschaft um Chef-Trainer Andrej Klimovets hat diesen Druck hervorragend angenommen.
Von Beginn an brachte sie die notwendige Leidenschaft und Konsequenz auf die Platte. Über eine starke Abwehr und schnelle Gegenstöße konnte man sich eine 3:0-Führung herausspielen. Aber auch der Zweitliga-Nachwuchs des HBW zeigte schnelle, dass auch sie guten Handball spielen können und verkürzte nach zwei Treffern in Folge auf 3:2. Doch die Willstätter Abwehr stand in der Folge immer besser, die daraus resultierenden Gegenstöße wurden durch André Alves und Dinko Dodig konsequent genutzt und der Positionsangriff wurde zielstrebig zu Ende gespielt. So konnte man beim 8:4 den Vorsprung zunächst auf vier Tore und dann in der 22. Minute erstmals auf fünf Tore ausbauen. Doch auch die Balinger, um den drittligaerfahrenen Jan Bitzer zeigten ihre Kämpferqualitäten und kamen mit dem Treffer vom starken Elias Huber wieder auf 11:9 heran. Es half allerdings nichts. Der TV Willstätt drückte wieder auf das Tempo und ging mit 10:15 in die Pause.
Wer allerdings dachte, dass das Spiel damit ein Selbstläufer werden würde, der sollte sich täuschen. Der HBW kam stark aus der Kabine. Fehlwürfe der Willstätter und ein zu langsames Rückzugsverhalten konnten dem Tempo-Handball der Jung-Gallier nicht standhalten und so schmolz der Vorsprung beim 19:18 auf nur ein Tor zusammen.
Als Konsequenz nahm Andrej Klimovets eine Auszeit. Und diese sollte zum richtigen Zeitpunkt erfolgen. Der wieder stark aufspielende Maxime Duchêne machte endgültig ernst und gab seinen Vorderleuten die nötige Sicherheit in dieser schweren Phase des Spiels. Diese bedankten sich ebenfalls mit einer weiteren Leistungssteigerung.
Die Defensive des TV Willstätt war wieder voll da. Gab es ein Loch in der Willstätter Abwehr, das der Österreicher Igor Vuckovic nicht stopfen konnte, war Maxime Duchêne für den gegnerischen Angriff oft die Endstation. Alves und Dodig warfen wieder die Gegenstoß-Maschine an und im Positionsangriff zeigte Jan-Philipp Valda seine Durchschlagskraft. Er sollte am Ende sieben Tore zum Sieg der Willstätter bei steuern. Die beiden Mittelmänner Noah Streckhardt und, im letzten Drittel der Partie, Jan Kraft führten klug Regie.
Am Ende stand nach einer wirklich tollen Leistung ein verdienten ein 22:30-Auswärtssieg auf der Anzeige in der Balingen Sparkassen-Arena. Der erste Auswärtssieg in der aktuellen Saison. An dieser Leistung will der TV Willstätt beim kommenden Heimspiel, am Samstag um 20:00 Uhr, gegen den SV Salamander Kornwestheim anknüpfen.